Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18630701
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186307016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18630701
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-01
- Monat1863-07
- Jahr1863
-
1361
-
1362
-
1363
-
1364
-
1365
-
1366
-
1367
-
1368
-
1369
-
1370
-
1371
-
1372
-
1373
-
1374
-
1375
-
1376
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Th eil. Letztes Wort an Herrn F. G. Halbmeyer in Aarau. Wenn ich noch einmal auf Ihre Antwort im Börsenbl. Nr. 69 zurückkomme, so geschieht es wahrlich nicht, um mein Geschäftsinteresse zu wahren, denn in meinem Wirkungskreise, bei meiner Geschäftsrichtung bin ich jedenfalls unter Denen, wel chen Ihre Handlungsweise schadet, einer der letzten, sondern es ist eine Sache zwischen Ihnen und dem gesummten schweizerischen Buchhandel, ist übcrdcm eine Sache — anerkennende Zuschriften deutscher Sortimenter und Verleger, darunter solcher, die Ihnen seit vielen Jahren näher standen ', bestätigen mir dies — von all gemeinem Interesse, und deshalb ergreife ich — auch im Hinblick auf minder günstig gestellte schweizerische College» — letztmals das Wort. Die Beweisführung unseres Schweizerischen Vereins^ Vorstandes und meine weitere Ausführung, wie tief begründet und berechtigt in den Zeitvcrhältnisscn von mehr als einem Jahr zehend die Rcduction des Thalcrs zu 4 Fr. ist, ignoriren Sic. abermals, verweisen auf Ihre haltlosen Gcgenrcchnungen und setzen, statt auch nur einen Punkt meiner Rcchnungsaufstellung zu widerlegen, überaus naiv hinzu, ,,Sie sagen das nur, Sie beweisen das nicht". Sic nennen meine Bemerkung, daß Sic uns schweizerischen Buchhändler der Ucbcrforderung beschuldigen, „unchristlich", Sic schließen eine Abwehr gegenüber Hrn. Liesching mit der Be merkung: „wir wünschen, daß man uns in Ruhe und Frieden unsere ,solide Bahn' wandeln lasse", ja Sic cntblödcn sich nicht, in Nr. 69 des Börsenbl. zu sagen: „Fordern Sic für einen Thaler, soviel Sic wollen, das geht mich nichts an", schleudern dagegen ins Publicum möglichst umfangreich Inserate mit wört lichem Inhalt: „Wir bitten, nicht unbeachtet zu lassen, daß die in Norddcutsch- tand erscheinenden Werke, welche in Thalerpreisen berechnet wer den, von uns wohlfeiler zu beziehen sind, weil wir den Thaler nur zu 3 Fr. 7b Cts. (seinem wirklichen Werth) berechnen, während von andern Buchhandlungen der Thaler zu 4 Fr. berechnet wird. Um den durch diese Preisreduction entstehen den Unterschied hervorzuheben, führen wir nachstehende Werke auf: (Konversationslexikon rc. 23s^ Thaler s 4 Fr. — 94 Fr.; s 3 Fr- 75 Cts. — 86 Fr. 25 Cts.: billiger 7 Fr. 75 Cts. rc." folgen nun noch 16 Werke, unten mit Addition versehen, aus der ersichtlich ist, daß, für was das Publicum bei den Hrn. Halb- meycc s: Schindler 726 Fr. 10 Cts. bezahlt, die andern (d. h. alle übrigen schweizerischen Sortimcntsbuchhändlcr) 50 Fr. 50 Cts. mehr, oder über den „wirklichen Werth" for dern! Nicht genug, Sie lasten Sendlinge ins Land ausgchen, welche den Herren Professoren, Beamten rc. diese Neductions- Diffcrcnz sä oculos dcmonstrircn: das ist eine unfern edlen Stand zur niedrigsten Concurrcnz-Rciterei herab- würdigcndc Handlungsweise, und wie das zu bezeichnen ist, die Rc duc ti ons-D iffcrenz so ins Publicum zu schleu dern und dann den schweizerischen Buchhändlern zu sagen (Bör senbl. Nr. 69): „Fordern Sic für einen Thaler, soviel Sie wol len, das geht mich nichts an",— das mit dem rechtcnNamen zu benennen, überlaste ich jedem Unbefangenen. Was Sic mit Ihrem Rcchnungsexempel von 33sh und 50 hh Rabatt eigentlich sagen wollen, wäre mir unklar, wenn cs nickt zu Ihrem ganzen Erwiderungssystem passen würde, denn diese längst abgedroschene Wortklauberei ist doch stack an den Haaren hcrbeigczogcn; ob bei 3 Fr. Ladenpreis und 1 Fr. Rabatt solches mit 33sh oder 50 U> bezeichnet wird, ändert doch wahr haftig in der Sache nichts, sondern cs handelt sich um das, was als Spesen an dem Franken abgeht (in Nr. 39 u. 62 d. Bl. ausgeführt), und JhreAbsicht, durchHerausreißen eines meiner Beispiele unsere zur Einsicht versendende Gcschästswcise — auf welche die Reduction mit basict ist — als nutzlose und überflüssige Arbeit hinzustcllen, richtet sich selbst, denn meine Rechnung war und ist auf ^/z Absatz des ganzen Transportes aller Verleger basirt. Ist solches nutzlose Arbeit, Ihr Herren Verleger? Welcher Verleger ist nicht zufrieden, wenn er durchweg ^/z des ganzen Transportes in der Messe klingend erhält? Und nun nochmals zu jener Frage, bei der ich Sie auffor- dcrtc: „die Hand aufs Herz". In Ihrer Antwort sagen Sie: „auch Ihnen, Hr. Detlefs, habe ich den Grund unscrerWeigcrung — den Blick nicht nach Oben gerichtet, sondern Auge in Auge, angegeben", und verweisen dabei auf Nr. 10 der Süddtsch. Buchh.-Ztg., worin aber Ihr Haupt- und einziger Grund — den Sie mir damals auch zugcstandcn — wohlweislich, wie bis her in den Buchhändlcrorgancn überhaupt, von Ihnen verschwie gen wird; eine solche Verschweigung der Wahrheit verdient wahrlich keine Schonung mehr, und ich will hier wiederholen, was Sic damals sagten. Ich fragte Sic: „Nicht wahr, Hr. Halb- mcycr, Sic gründen Ihr Geschäft einzig und allein auf die Re duction von3Fr. 75Ets.?" undSie antworteten : „Ja, so ist's." Nun aber, da Sie einsehcn, wie wenig Vertrauen erweckend eine solche Handlungsweise den deutschen Verlegern sein kann, verschweigen Sie es hartnäckig. War meine Aufforderung, „Hand aufs Herz", überflüssig? Nein, aber fruchtlos! Ich wiederhole noch einmal: Hier, Ihr Hrn. Verleger in Deutschland, die Ihr schon so manchmal den Sortimentern ihre Rabattschleuderci vorgeworfen habt, hier ist Gelegenheit, die ver einigten Buchhändler eines ganzen Landes vor den Umtrieben eines Einzelnen zu schützen, der Conventionen mit allen Mitteln bekämpfen will, welche entgegen der Schleuderet zur Existenz jedes Einzelnen als nothwendig erachtet und ausgestellt wor den sind. Meines Wissens war Hr. Carl Hoffmann in Stuttgart der erste deutsche Verleger, der, entrüstet über der Aarauer Firma Art und Weise, ein Geschäft gründen zu wollen, derselben Conto verweigerte, derselbe Hr. Hoffmann, der redliches Streben auch bei jungen Anfängern mit Vorliebe und kräftig unterstützt. Ich spreche gewiß im Namen meiner College» in der Schweiz, wenn ich hiermit ihm und den seither gefolgten vielen andern deutschen Verleger» den wärmsten Dank aussprcche. Basel, Juni 1863. C. Detloff. Miscellen. Leipzig, 27. Juni. Das im Oktober vorigen Jahres in einem längeren Artikel im Börsenblatt besprochene und in letzter Ostermcsse auf der Börse ausgestellte Exemplar des „koms» äs ls koss" ist von vielen der Herren Collegen in Augenschein ge nommen worden. Es dürfte ihnen daher die Mittheilung nicht uninteressant sein, daß dasselbe von den Hrn. List L Franckc hier für einen bedeutenden Sammler des Auslandes angekaust wor den ist. Berlin, 28. Juni. Mit den nächsten Tagen wird hier in Berlin ein neuer Verein ins Leben treten, der sich über ganz Preußen erstrecken soll und die Absicht hat, die durch die Verord nung vom 1. Juni in ihrer Wirksamkeit beschränkte periodische Dresse weniassens ciniaermake» >u ersetzen. Das Statut des
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht