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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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»/V? 109, 2. September. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1831 Vereinsbuchhandlring in Hamburg. 6021. Dichter u. Denker, deutsche. Die Schätze der deutschen National- Literatur in Wort u. Bild. Hrsg. v. L. Lenz. t. Bd. 5. Lfg. Imp.-4. Geh. * Va ./! Viewcg H Lvhn in Braunschwcig. 6022. Oer reinen u. an^e^vanOten Olieinie. 2. -VuO. I4e<1. von H. v. ^elilin^. 2. ÜO. 2. 8—10. l^fA. ^r. 8. 6ek. Wagner in Braunschwcig. 6623. Schultes, E., Brunswick s Leu, stark u. treu. Historisches Schau spiel in 4 Acten, gr- 16. Geh- * ^ Wagner in Leipzig. 6624. Fitippi, P. A. dc, praktischer Lehrgang zur schnellen, leichten u- doch gründlichen Erlernung der italienischen Sprache nach F. Ahn bekannter Lehrmethode. I.Cursus. 16. Aust. gr.8. 1862. Geh. 18N/ 6625. Fornasari-Vcrce, A. I. v., theoretisch-praktische Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache. 21. Ausl. gr. 8. 1862. Geh. I-/2 .? Weiß in München. 6626. Gottfried, S., Sammlung zwei-, drei - u. vierstimmiger Lieder f. Kirche u- Schule- 2. Aust- gr. 16. Cart- 0 N-f 6627. Snninilung v. ein- u. mehrstimmigen Gesängen f. den katholischen Gcscllenvercin. 2. Abth. Bierstimmigc Gesänge, gr. 16. Geh. Par titur I ,^z einzelne Stimincn >/> Wcstcrman» in Braunschwcig. 6628. 8erA, 2^., llie Insel Kllollus, aus eigener ^nscliauung u. nacli <Ie» vorbancleneii sjuellv» kistorisck, geograpkiscli, arekävlo- giscii, maleriseb besclirieben u. clurek Orig. Uallirg». u. Unlr- selin. nael> eigenen diaturstullien ». 2eic>i»g». illustrier. 24—31. I<fg. Imp.-4. a * ^ ^ G. Wigand in Leipzig. 6629. Haubner. K., die Entstehung u. Tilgung der Lungenseuche d. Rin des- gr. 8. Geh- * 12 N/ Wölflc'sche Buchh. in Freysing. 6630. Bericht, 2. u. 3., d. Ausschusses der Genossenschaft f- die Cultur im untern Frevsingcr-Moosc. 1850 u. 1860. Lex.-8. Jn Comm- Geh. Nichtamtlicher Thei L. Der deutsche Buchhandel, seine Conservatoren, Refor matoren und Kritiker. Hätten wir auf anderen Feldern das Organisationstalent be wiesen und jene Eenrralisirung durchgcsuhrt, die in unserem Buch handel mit der Metropole Leipzig zu Tage tritt, wir müsiten ohne Zweifel die erste Nation der Welt sein. Mag. f. d. Lit. d. AuSl. lSb8. I. Gewiß ist es eine schöne Sache, daß der deutsche Buchhan del ein Organ wie das Börsenblatt besitzt, in dem, wenn auch nach der formellen Bestimmung zunächst nur die Mitglieder des Börscnvereins, so doch factisch jeder Berussgcnoffe seiner Mei nung über das Wohl und Wehe des Buchhandels schwarz auf weiß die weiteste Verbreitung verschaffen kann. Auch ist die Milde und Liberalität anzuerkenncn, womit man die durchgängig mehr oder weniger subjektiven und häufig sich widersprechenden Ansichten vor der Oeffentlichkeic zum Ausdruck gelangen läßt. Es ist, als wenn dem Programm des Börsenblattes der Gedanke zu Grunde läge, daß man den vielen Rauch nicht scheuen dürfe, wenn zuletzt auch nur ein Fünkchen Wahrheit für den öffentlichen Nutzen dabei hcrauskommt. In diesem Grundsätze liegt für ein solches Organ viel Berechtigtes, aber es kostet auch viel Geld. Wieviel Papier- und Druckkostcn hat der Börscnvcrcin schon aufwcnden müssen für die meist gerade nicht kurzgcsaßten Vor schläge unserer Eonscrvatorcn und Reformatoren, und was ist dabei hcrausgekommen?! Diese Frage wird wohl noch mehr Leu ten als mir namentlich auch in jüngerer Zeit wieder aufgestoßcn sein. Wie in anderen Streitfragen, gibt cs auch hier, wenn auch nicht in bestimmter Trennung, Partcianschauungen, die schein bar entgegengesetzt sind, im Wesentlichen aber auf eins hcraus- kommen. Die eine Anschauung setzt sich über alle geschichtliche Entwickelung und gegebene Verhältnisse hinweg, um sich ins Blaue zu verlieren, die andere geht scheinbar sehr historisch zu Werke, aber es ist die selbstgemachte Geschichte der Romantiker, indem man für ein vergangenes goldenes Zeitalter des Buchhan dels schwärmt, welches in der gedachten Weise niemals existirt hat und nach dem Gange der Eultur auch nicht existircn konnte. Die zwei Parteien lassen sich als die Eonservatoren und Refor matoren des Buchhandels bezeichnen. Zwischen denselben waltet das gesunde Element und der gute Geist des Buchhandels, der die Gewohnheit hat, beide sich gründlich aussprechcn zu lassen, und, nachdem sic sich ausgesprochen haben, wie in dem bekannten Bilde vom Monde, ruhig seine Bahn zu wandeln. Kirchhofs constatirt in seinen Beiträgen zur Geschichte des deutschen Buchhandels die Thatsachc, daß sich vom Anfänge des 18. Jahrhunderts an die Klagen über den Verfall des Buchhan dels und die daran anknüpfenden Rcformvorschläge continuirlich verfolgen lassen. Das Merkwürdige dabei ist, daß sich seit jener Zeit der Buchhandel in fast ununterbrochener Weise zu einer Höhenstuse entwickelt hat, wie sie vordem niemals aufzuweisen ist. We„,i ich von einer fast ununterbrochenen Entwickelung spreche, so habe ich natürlich den Buchhandel auf na ti on a ler Basis mit dem Mittelpunkte Leipzig im Sinne; der Buck- Handel des 16. und 17. Jahrhunderts mit dem Weltmeßplatze Frankfurt bildet eine Periode für sich, die mit der Unterhöh lung des gemeinsamen Bodens für den europäischen literari schen Verkehr, mit der Verdrängung der lateinischen Sprache und Literatur und mit demHervorlrcten der Nativnalliteraturcn ihren Abschluß erreicht. Von der ersten Hälfte des vorigen Jahrhun derts soll nun gar nicht gesprochen werden, denn damals lag der Buchhandel, wie alle anderen Dinge in Deutschland, wirklich tief darnieder. Knüpfen wir an das Jahr 1765 an, welches einen hi storischen Abschnitt für uns bildet, so läßt sich sagen, daß der damalige Buchhandel gegen den heutigen Buchhandel ungefähr einen Abstand bildet, wie in der politischen Gegenwart das durch die Eultur lackirte Barbarcnthum des Ostens gegen wirkliche Eulturstaatcn des Westens. An Stelle des damaligen rohen Krämcrsinncs, der nur allzuhäusig und unbeanstandet mit gewis sen strafrechtlichen Begriffen in Conflict trat, sind heutzutage gc- schäftSmännische Bildung und Ehrenhaftigkeit die nothwendigen Vorbedingungen eines gesicherten Fortkommens; was damals in jener Beziehung Regel war, gehört gegenwärtig mindestens zu den Ausnahmen. An Stelle des ehemaligen engherzige» Egois mus des Einzelnen, der jedes allgemeinen Gesichtspunktes in der Verfolgung des Berufszieles unfähig war, ist ein Gcmeingeist getreten, dessen Grundbedeutung darin liegt, daß der Einzelne in seinem Thun und Lassen mehr und mehr von der Ucbeczeugung geleitet wird, wie sein Wohl am besten und am festesten imWohle der Gcsammthcit begründet wird. An Stelle der Nachdruckcr- Wcgclagerei, die bis zu den dreißiger Jahren des gegenwärtigen Jahrhunderts üppig fortwuchcrte, ist Recht und Gesetz getreten, und was noch mehr zu betonen ist, es hat sich ein Rechtssinn un ter uns ausgebildet, der überall da vor den Riß tritt, wo das po- 252*
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