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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1863
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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39, 1. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 697 übt wird. Die an eigenen Verlage eintreffenden Remittcndcn- Facturen werden wöchentlich in Leipzig expedirt und sofort nach Ankunft eingetragen. Die Vorarbeiten geschehen also geregelt, bestimmt und mir möglichster Beschleunigung. Da aber erfahrungsgemäß von Seiten der meisten Verleger die Geld-Einnahme die Haupt-, fache, ein consormec Abschluß eine reine Nebensache zu sein scheinr, so sicht sich Einsender seit Jahren genöthigt, um diese ihm wie jedem ordnungsliebenden Geschäftsmanne wichtige Partie der Abrechnung zu erzielen, seine Aahlungs- posten mit im Verhältnis kleinen Resten abzurunden, soweit nicht vor Aufstellung und Abgang der Zahlungsliste consormec Abschluß vorliegt und die Auszahlung des ganzen Saldo's er- > möglicht. Man sieht, daß von vielen Verlegern solche conforme Ab schlüffe bereits vor der Aufstellung der Zahlungsliste cintrcffcn könnten; dem ist nicht so! Von der ganzen Vcrlegermaffe zähle ich solcher Ordnung haltenden seit Jahren 3 (sage drei) Firmen ! Einsender dieses verlangt nun keinen Uebertrag und läßt wöchentlich in Leipzig alle durch geordneten Abschluß sich als conform ergebenden Reste auszahlen. Wer also Ordnung hält, findet seine Befriedigung sofort. Die Zahl der wöchentlich sich cinstellcnden Abschlüffe ist 20, höchstens 30. Zweimal im Jahre, in der Regel Juli und Ende September, werden die säumigenHrn. Verleger um Abschluß ge beten und ausdrücklich ihnen bemerkt, daß dies zur Ermöglichung sofortiger Restzahlung geschehe. Das Resultat ist , daß im Oclobcr beinahe immer, trotz al lem Bitten, Eorrespondiren rc., nochcirca300Firmen mit, wenn auch sehr kleinen Resten durch ihre Schuld offen stehen. Geantwortet wird, wie das Datum aus meist, oft nach 6 bis 7 Monaten, zuweilen noch später, und von dieser willkürli chen Nachlässigkeit soll die Gestattung des Meß agio abhängcn? Einsender glaubt, wie oben dargelegt, alles zu thun, was seine Pflicht, aber in der ganzen Welt ist cs üblich, daß Der jenige, welcher eine Zahlung erwartet, seine Rechnung richtig stellt, und das glaubt Einsender fordern zu dürfen, wahrend er nach gemachter langjähriger Erfahrung es nicht erwartet. Den Hrn. Diktatoren wünscht er, daß sie vor allem die Praxis be herzigen und die graue Theorie nicht als allein maßgebend be trachten mögen. V. Zu der nächsten Cantate Versammlung. Es ist keine ganz leichte Sache, über eine Generalversamm lung, wie die buchhändlcrische am Eantace-Sonntage, einen gu ten, ausreichenden Bericht zu geben. Es soll hier kein Tadel ausgesprochen werden gegen die amtlichen Berichte über die letzt- jährigen Eantate-Versammlungen, wie sie im Börsenblatte zum Abdruck gekommen. Aber wir können nicht verschweigen, daß die so unzulänglich ausgefallenen Bestimmungen des Börsenvorstandes zum Theil dem ungenügenden Berichte zuzuschreiben sein dürften, welchen wir über die letzte Börsen- Genecalversammlung ausgezeichnet besitzen, in welcher bekannt lich die erste Debatte über die einzelnen Theile des Gegenstandes stattfand. In der That ist dieser Bericht ein sehr unvollkomme ner, und es ist kaum möglich, aus demselben klar die Ansichten und Ausführungen der einzelnen Redner zu erkennen; ja, es wird schwer, aus demselben auch nur das Resultat der einzelnen Abstimmungen bestimmt zu entnehmen. Wäre dies aber der Fall, so hätte der Bericht bei der engeren Berathung der „Bestimmun gen" das sicherste Material abgegeben und cs würde dann ein ganz anderes Resultat vorliegen. Die bevorstehende Eancate-Versammlung dürfte eine mehr als gewöhnlich bewegte werden; führt die auf die Tagesordnung kommende Debatte über die „Bestimmungen" zu einer Abstim mung, so wird diese doch nur dahin gehen, daß der Börscnvcrein die also lautenden „Bestimmungen" dem Gesammtbuchhandel zur Annahme empfiehlt, und es wird dann Sache der Einzelnen sein, in kleinen Kreisen beginnend und immer größere und wei tere an sich ziehend, solche Bestimmungen, den allgemeinen buch- handlerischen Geschäftsverkehr regelnd, zur Ausführung zu bringen. Hierzu wird aber ein treues Bild der bevorstehenden Cantate-Versammlung, ein erschöpfender, genauer Bericht über dieselbe, ganz nothwendig; der bloße „Beschluß" der Versamm lung hat gar keine intellektuelle Bedeutung; erst die einge hende Mittheilung der Motive des Beschlusses gibt die Bedeutung, und die Motive vermögen wir lediglich aus einem sehr sorgsamen Bericht der Debatte selbst zu entnehmen. Wie wir die Leitung der ganzen Debatten, die nicht leichte Fragestel lung rc. bei unserem jetzigenVorsitzenden in sicheren Händen wis sen und, trotz seiner laut gewordenen persönlichen Ansichten, auf seine gekannte Unparteilichkeit vertrauen dürfen, so dürfen wir auch erwarten, daß derselbe die Mittel und Wege zu finden wis sen wird, daß der ofsicielle Bericht über die Versammlung ein er schöpfender und ausreichender werden wird. —u — Miscellen. Aus dem Vorträge des Hrn. Daendcke (Nr. 30 d.Börsenbl.) ersehen wir, daß ca. 831 Börsenvereins-Mitgliedcrn ca. 1859 Nichtmitglieder gegenüberstehen. Das Circular des Börsenvereins - Vorstandes ist nur an jene 831 versandt, sind diese 1859 rechtlos? Kann man annehmen, daß diese 1859 Firmen Beschlüsse für bindend erachten werden, bei denen sie gar nicht gefragt sind? Beschlüsse, die den Verkehr des Ge- sammtbuchhandcls so empfindlich berühren, können nur vom Ge sammtbuchhandel gefaßt werden, nicht vom Börsenverein allein. Preisherabsetzungen — tagtäglich leider! Preiserhöhun gen — wie selten, und doch gleich zwei auf einmal in Nr. 18 des Börsenblattes! Entschieden gerechtfertigt erscheint die von Hrn. L. Holle, da sie durch Preiserhöhung des Materials (Shirting, Nessel, Leinen) bedingt ist. Hr. Georg Wigand erhöht die Preise von elf Verlagswerken, weil der Vorrath zu Ende geht und neue Auflagen nicht veranstaltet werden. Hat sich der Verleger beim Ansatz des Preises nicht verrechnet, so erscheint dieser Grund ungerechtfertigt; denn wenn die Auflage zu Ende geht, so ist die Zeit nahe, wo der bei der Ealculation als der höchste angenommene Gewinn erreicht wird. Das Ge schäft war also ein gutes, und der Verleger kann zufrieden sein. Etwas anderes ist's, wenn er etwa einen Theil der Auflage zu einer Zeit maculirt hat, wo er einen ungünstigern Erfolg vor auszusehen glaubte, als sich in Wirklichkeit später herausstellte. Dieser oder ein anderer stichhaltiger Grund har auch wahrschein lich Hrn. Wigand geleitet; da ec ihn jedoch verschweigt, so muß man fürchten, daß sein Beispiel andere Verleger zu Preis erhöhungen verlockt, die in Wirklichkeit nur den Grund haben, den Hr. Wigand ausspricht. Davor kann man aber im Hin blick auf die täglich mit Recht sich mehrenden Klagen über theure Büchcrprcise in Deutschland nicht genug warnen. 8 — l. Rüge. — Unserm Stande ist vor kurzem durch Circular der Verlag von Lutzc's Klinik in Cöthen beigetrcten; der selbe dcbitirt unter andcrm auch ein Zeitschristchen „Fliegende Blätter über Homöopathie, von vr. Arthur Lutze". Auf dem
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