Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1855
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- 1855-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1855
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- Deutsch
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Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträgr tür das BSrsendlat t sind an die Redaktion; — Inse. rate an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. 55. Leipzig, Donnerstag am 3. Mai. 1855. Nichtamtlicher Theil. Offener Brief an Herr» I. A. Nombcrg. 26. April 1855. Verehrter Herr College! Schon lange bewunderte ich im Stillen Ihren unverdrossenen Eifer, den Sie an.den Tag legen, um gar viele Uebelstände im Buch handel zu beseitigen. Ich vermuthe, Sie werden viele Gegner und noch viel mehr Widerwärtigkeiten bei Ausführung Ihrer nicht zu verkennenden guten Pläne haben, doch sehe ich in Ihnen einen ei sernen Mann, der im Bewußtsein seiner Aufgabe sich durch viele Steine des Anstoßes nicht irre machen laßt, muthig voranzuschrei ten; und lebhaft bin ich überzeugt, Sie werden früher oder später die volle Anerkennung sogar von Seiten derjenigen erhalten, welche jetzt gegen Sie das Schwert schwingen. ' Ein neuer Beweis, daß Sie rastlos voranschceiten, ist mir heute durch Zusendung Ihres Circulärs geworden, worin Sie mir eine neue Versendungsliste offeriren- Ich bestellte mir, da ich auch eini gen couranten Verlag habe und beim Versandte gern die Schafe und Böcke geschieden sehen möchte, heute 1 Exemplar, bas Sie für mich an Herrn Köhler abgeben lassen wollen. Allein darf man wohl fragen, wie und auf welche Weise Sie und noch mehrere Verleger eine solche Liste aufzustellen im Stande sind, ohne einseitig zu werden? — Braucht zufällig eine süddeutsche Handlung wenig von einem sonst wichtigen Verleger im Norden —dagegen viel von Süddeutsch land— ist es dann recht und billig, wenn eine solche sonst gute Sor timents-Handlung, weil sie wenig oder nichts von mehreren Herren Verlegern, mit denen Sie Ihre Novitätenvcrsendungslistc fertigen, braucht, geradezu nichtauf die Liste gesetzt und dadurch auf höchst un- rechte Act quasi todt für den Buchhandel gemacht wird? Ist es schon schädlich für eine Handlung, wenn sie nicht auf der Leipziger oder Berliner Auslieferungsliste steht, um wie viel schädlicher müßte cs sein, wenn, bei etwaiger allgemeiner Anwendung Ihrer projectirten Liste, eine oder die andere, wenn auch kleine, doch solide Handlung ! wegbliebe? Sie schütten vermuthlich das Kind mit dem Bade aus, ! Verehrtester Herr College! Reformen sind nothwendig, sie werden kommen und müssen kommen, allein —Alles nach und nach; der Buchhandel hat lange gebraucht, bis er wurde, was er jetzt ist, die Verschlimmerung der einzelnen Glieder desselben kam nach und nach — die Ver- und Aufbesserung kann ebenfalls nur nach und nach geschehen. Der Buchhandel ist ein krankesDing, bei seinerKrankheit aber hilft keine psr-lorve-Cur, sondern eine allmälige gründliche, wozu aber vor Allem genaue Kenntniß des Grundübels nothwendig ist; diese haben Sie, Herr Romberg! Das bewiesen sie in Ihren „Ent hüllungen," und eben deßhalb ist zu erwarten, daß Sie bei Anferti gung Ihrer Liste sehr vorsichtig zu Werke gehen, sonst'giebt's eine Buchhändler-Revolution, die blos nachtheilig für Verleger wie Sor timenter, sowie auf den äußeren Geschäftsverkehr einwirken kann. Hochachtungsvollst H. Bitte an Herrn Otto Aug. Schulz. Wenn Sie im nächsten Jahrgange des Adreßbuches einige praktische Notizen aufnehmen würden, dürften Sie wohl manchem Wunsch damit entgegen kommen. Besonders erlaube ich mir zu erwähnen, daß ein Verzeichniß der Staaten, die mit einander Ver träge abgeschlossen haben, gegeben werden müßte, natürlich das Da tum des Vertrags müßte immer dabei bemerkt sein, etwa auch die Nummern des Börsenblattes, in denen dieselben veröffentlicht sind. Würden nun gar noch die Hauptmomente kurz bemerkt sein, wie z. B.: welche Staaten einen Vertrag mit England abgeschlossen ha ben, worin die Bestimmung ist, daß die Bücher, falls sie gestem pelt nach England eingeführt, dann einem ermäßigten Zoll unter worfen sind, so dürfte der Werth dieser Notizen zum praktischen Ge schäftsbetrieb dadurch sehr erhöht werden. Außer dem in Anregung Gebrachten ließen sich noch viele der artige praktische Notizen geben. Hamburg, 29. April 1855. A. M. A n z e i g e b l a t t. (Jnscratc von Mitglieder» de» Börse,.Verein« werde» die drcigespalte„e Petit-Zeile oder Na»m mit 5 Pf. sachs.. alle übrige» mit 10 Pf. sächs. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen und Veränderungen. s5362.f k. ?. Die weite Entfernung von Leipzig und die freundschaftlichen Beziehungen zu Herrn H. Zweiundzwanzigster Jahrgang. Georg (Besitzer der Reukirch'schen Buchh. in Basel und Affocic von Mathe v L Georg in Leipzig) haben mich bewogen, demselben den ausschließlichen Vertrieb meines Verlages in Deutschland zu übergeben, und bitte ich, ihm Ihre werthen Aufträge zukommen zu lassen. Ebenso wird Ihnen von Herrn Georg von mei nen bisherigen sowie zukünftigen Publikationen Kenntniß gegeben werden, und stehen Ihnen durch dessen Vermittlung Verlagskataloge und Prospekte zu Diensten. Ergebenst Lausanne, April 1855. Lleorxe« Urickvl, eäiteur. 111
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