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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1851
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1851-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1851
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- Deutsch
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75 1851.) die Buchhandlerconcession genommen ist, morgen etwas Anderes be ginnt, um sein Leben aus der Hand in den Muno zu fristen, und sich gar nicht so unglücklich fühlt, wenn ihn das schöne Preßgesetz ein Jahr seiner Freiheit beraubt und — dem Staate seine Erhaltung und Ver pflegung damit auferlegt wird! — Dies sind Momente, die auch dem blödesten Auge die unheilvol len Bestimmungen des neuen preußischen Preßgesetzes klar machen müssen — und werden. Aber der preußische Buchhandel rüste sich, wo es gilt, unsägliches Leid von sich abzuwenden: — hier steht Einer für Alle und Alle für Einen! Aber Eile ist nöthig — und die empfehle ich meinen Freunden! I. Springer. Ein neuer Baustein. Es ist wahr, daß der sorgfältig und einfach construirte Bau des deutschen Buchhandels, wie er jetzt dasteht, wohl unter allen Geschäfts zweigen nicht seines Gleichen findet; doch sollen wir uns damit schon zufrieden geben, und in der Meinung, Nichts bliebe uns mehr daran zu schaffen, vie Hände lässig in den Schoos legen? Da es nun aber kaum einen unsererGeschäfksgenossen geben wird, der dieser Ansicht huldigen möchte, so wird gewiß Jeder von uns Ver suche, welche darauf Hinzielen, — wenn auch nur kleine Lücken in diesem Baue, der uns Alle unter seinem gastlichen Dache vereint, aus zufüllen — mit Freude begrüßen. Ein solcher Versuch ist von dem Collegen Herrn H. BurchHardt in Berlin mit einem neuen Bausteine, seinem von ihm redigirten: „Allgemeiner Gesuchs- und Offerten-Anzeiger für den gesummten deutschen Buch- und Antiquarhandel" — begonnen worden. Daß die Idee, welche diesem Unternehmen zu Grunde liegt, eine wahrhaft praktische, und die Ausführung derselben ein wirkliches Be- dücfniß für den deutschen Buchhandel ist, darüber, glauben wir, dürfte wohl nur Eine Stimme herrschen; es erscheint daher überflüssig, die Vortheile, welche durch ein derartiges Unternehmen jedem Einzelnen geboten sind, noch besonders hervorzuheben. Die M ei n un gsv e rsch icde nheit, Tadel oder Lob, können also nur das Wie — die Form treffen, unv eS wird sicher dem jungen Unternehmen selbst, wie dem Interesse des Buchhandels überhaupt, nur von Nutzen sein, wenn recht viele und gediegene Urtheile über dieses neue geschäftliche Organ abgegeben werden. So wie uns die Probenummec vorliegt, erfüllt sie in Rücksicht auf Druck und Papier alle billigen Anforderungen auf eine anständige Ausstattung. Der Anzeiger zerfällt in drei Rubriken, deren erste die Gesuche, die zweite die Offerte, und die dritte die Auctions- und vermischten An zeigen ausfüllen. Die beiden ersten Rubriken sind nach den Firmen alphabetisch geordnet; daß diese zweckmäßige Anordnung nicht bei der dritten eben falls befolgt worden ist, halten wir für einen Uebelstand, den wir bei der ersten regelmäßig erscheinenden Nummer bcsciligt zu finden, wohl nicht vergebens hoffen. Ferner dürfte es der Annehmlichkeit bei dem Gebrauche dieses Anzeigers wesentlichen Vorschub leisten, wenn bei Inseraten, welche mehrere Artikel umfassen, ein jeder derselben fort laufend beziffert und dem Anzeiger selbst ein mit Veclangzetteln auf die in der betreffenden Nummer verkommenden Firmen bedrucktes Blatt beigelegt wäre. Dadurch, daß die Artikel jeder Firma für sich beziffert wären, und man bei Bestellungen auf den Veclangzetteln also nur Num m e r n aufzuführen brauchte, würden die Zettel nicht groß zu sein brauchen, und jene, selbst der reichhaltigsten Nummer, sich auf Einem Blatte anbringen lassen. Wir erachten die Kosten für diese Vervollkommnung für nicht so groß, daß ihnen der dadurch erzielte Nutzen nachgesetzt werden dürfte- — Dies unsere vorläufigen Wünschen für das neu hervorgelretene Unternehmen. Mögen diese Wünsche nun ihre Erfüllung oder Ent gegnung finden, — wir empfehlen dcßhalb nicht minder warm diesen neuen Stein an dem großen Bau des Ganzen, der Aufmerksamkeit und Beachtung des gesummten deutschen Buchhandels. — . Nachtrag zu dem in Nr. 1 des Börsenblattes abgcdrncktcn Artikel „zur Warnung." Herr Simion hat seinem Circulair für „Hotelbesitzer und Kauf leute" noch ein erklärendes Supplement beigesellt, in welchem aller dings die Vortheile, so denen Handlungen zufließen sollen, welche In serate für das illustrirte Reisehandbuch vermitteln, und die von den Wicthen w. beim Verleger bestellten Exemplare des Buchs als Spedi tionsgut besorgen, erhöhet worden, es sind dies indeß durchaus neue Zugeständnisse, und kann deshalb von Mißverstandensein im ersten Circular nicht die Rede sein. Mögen indeß die Vortheile auch noch weiter ausgedehnt werden, so kann sich doch der Sortimentsbuchhandel als solcher niemals mit derartigen Manipulationen vereinbaren, dahierdurch dem Hineinpfuschen in unser Geschäft ab Seiten der Wirthc, Kellner und Lohnbcdienten, Thor und Thür nur mehr und mehr geöffnet und endlich aller Fremden verkehr im Buchhandel ruinirt wird. Auf den moralischen Werth der auf solche Weise aber für das Buch gewonnenen und in den Text eingewobenen Ankündigungen und Empfehlungen einzugehen, so können wir nicht anderes glauben, als daß solcher auf Null zu taxiren. Empfehlungen, die vom Herausgeber eines Reisehandbuchs ausgehen, welche auf eigener Erfahrung oder vortheilhaft bekanntem Renomme basiren, werden stets willkommen sein; mir solchen von den Wirthen selbst angefertigten Empfehlungen, wiesle Herr Simion beabsichtigt, ist sicherlich Niemandem gedient, ja sie werden dem Buche sogar von Nachlhcil sein. Es wird von den darin genannten Handlungen, (lM. welche 12 Exemplare baar kauften) allerdings auch verkauft werden, vielleicht auch noch von einzelnen andern, der größere Theil der College» wird aber seine Empfehlung solchen Büchern zuwenden, welche nur durch innere Tüchtigkeit die sich mehrende Eoncurrenz zu bestehen suchen. Spiritus s « pvr. (Nicht Verleger eines Reisehandbuchs.) Bescheidene Frage. Wer trägt den Schaden durch schlechte Verpackung schadhaft ge wordener Bücher, — der Verleger oder der Sortimentsbuchbändler? An wen soll sich der Sortimentsbuchhändler halten, an Verleger oder Packer *)? *) „Packer" Originalausdruck des Herrn M. in R- Wien, 17. Januar. Heute (so schreibt ein Wiener Eorrespondent des Eonstitutionellen Blatts auS Böhmen vom 16. Jan.) sollten die verurth eilten Buchhändler ihren Arrest antreten- Wenn es wahr ist, daß alle gestern gemachten Versuche, um ein Walten der Gnade eintrcten zu machen, durchaus erfolglos blieben, so werden sie ihn auch angetreten haben*). Der Fall macht hier aus verschiedenen Gründen einiges Auf sehen. Erstlich sind die Umstände, die diese Verurtheilung herbeigc- führt haben, so ungewöhnlicher Art, daß cs nicht fehlen konnte, sie theilweise in die Oeffentlichkeit dringen zu sehen. Man erzählt nämlich, es habe der „Lumpensammler" sich in Kreise, in denen er allerdings eine durchaus nicht zutrittsberechtigre Erscheinung genannt *) Dieselben sind bereits im Pcofosen-Arreste. 12*
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