.V 67. 21. März 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b Dlschn. Buchhandel. 1881 „Das Lied der Zukunft, das hohe Lied von der Mutterschaft" so nennt die Kritik Kurt Münzer Menschen von gestern Ein Berliner Roman Geh. M. 4.— geb. M. 5.50. Soeben erscheint die vierte Auflage. Das kürzlich in meinem Verlage erschienene neue Werk fand bei der gesamten Presse enthusiastische Ausnahme. So schreibt Franz Strunz im Literarischen Echo <15. I». 1916): Die Fabel des Buches hat den Wurf großer dichterischer Kraft, erzählt von einem Meister novellistischer Kunst. So gab Kurt Münzer noch niemals seinen starken Leiden Leben, so umklammerte nur selten seine Rede Empfindungen und Eindrücke. Es ist wie ein Krailengriff manches Wort, das mitten in der Bilderflucht seines Erzählens steht. Man vergißt den sehnsüchtigen Romantiker und vermeint Strindberg zuzuhören. oder den Dichtern, deren Volk heute unser Feind ist: den Russen . . . Wer kann die Bergwanderung im Engadin vergessen am Tage des Kriegsausbruches! Sie gehört zu den farbigsten und echtesten Lochaebirgsbildern, die wir dem modernen Naturgefühl verdanken. Alle Abstufungen von Luft, Licht und Raum find hier erstaunlich scharf gesehen und zu dem seelischen Erleben der zwei Bergwanderer in Beziehung gebracht . . . Das ganze Bild ist von wundervollem Zusammenklang und düsterer Groß artigkeit: ins Grenzenlose steigt man empor, und „das Lerz des Tales setzt aus, während das Lerz der Löhe seinen Doppelschlag schlägt". Seltene und köstliche Farben leuchten auf, wie sie das Tal, die Tieflandschaft nicht kennt . . . Aber auch dort, wo das Buch am düstersten und hoffnungslosesten ist, nie verläßt uns das Gefühl, daß irgendwo ganz fern hinter den Wolken die Sonne steht. Der Blut- und Schmerzensweg wird einmal ein Ende haben . . . Das ist der Roman von Kurt Münzer.. Ich hörte den Herzschlag des Lebens daraus, nicht die Sensenhiebe des Todes. Aber ist nicht der Mäher die andere Gebärde des Sämanns? In diesem Buche steht das hohe Lied von der Mutterschaft, umschattet von dem Dunkel des Todes. Unsere jungen Mütter werden es lesen, und die Bittersüße des Lebens wird sie anrühren. Auf dem hier beiliegenden Zettel mit 40"I« u. 7/6. (Einb. no.) > Georg Müller Verlag München D WWW»>>>!!>>!«>>!!>!>>>>!>!!>!!!!!>^