Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1847

1847ss 915 Zur Haftpflicht für Neuigkeiten. Gegen diese Uebereinkunst der diesjährigen Cantate-Versammlung haben bis jetzt zwei Stimmen sich erhoben (in No. 63 und 66) von denen namentlich ***n in Nbg. eine unumstößliche Wahrheit aus sprach. — Es wäre wünschenswerth gewesen, daß der College unge- scheut seinen Namen genannt hätte, da gewiß Viele unter uns seine Ansicht theilen und es nur zu bekannt ist, daß die ungünstig veränder ten Geschäftsverhältnisse dem Sortimentshändler nicht mehr gestalten, die Kosten an eine Reise zur Ostec-Messe zu wenden, der größte Theil der dort Versammelten folglich aus Verlagsbuchhändlern besteht, — und somit die Abwesenden durch derartige Beschlüsse sehr leicht unan genehm berührt werden. — Obgleich ich weit entfernt bin, der Ueber einkunst entgegen zu treten — wiewohl eine Stimmensammlung für Hrn. ***n's Zusatz nicht gerade unvortheilhaft für die Sortimentshänd ler ausfallen dürfte — scheint mir doch folgender Vorschlag die aufge bürdete Ausgabe auf billige Weise zu decken: Man gestatte nämlich, daß bei den Oster-Meß-Zahlungen, statt wie bisher 4 L»,, künftig 5 ^ oder t/z N-s aus den Agio ge Die Ankündigungen slavischer Literatur betr. Es wäre zu wünschen, daß die Verleger böhmischer oder überhaupt slavischer Werke bei Ankündung ihrer neuen Produkte im Börsenblatt auch zugleich den Titel in deutscher Sprache beifügten, damit der Ver schreibende, der für derlei Werke Abnehmer hat, aber der Sprache selbst unkundig ist, wenigstens den Inhalt des Buches wissen kann. F. - Zur Beachtung für die Herren DortimcutSbnchhändlcr in Oesterreich. Nr. 68 des Börsenbl. bringt die Notiz, daß neben andern Firmen auch unser gesummter Verlag in den k. k. Staaten verboten sei. Außer dieser Notiz und einer Privatnachricht aus Wien sind wir ohne alle Kenntniß dieser Angelegenheit, glauben indeß der ganzen Natur unserer Verlagsartikel zufolge, von denen kein einziger sich irgendwie mit Oester reich beschäftigt, annehmenzu dürfen, daß diese Nachrichten nur auf einem Mißverständnis beruhen, und haben bereits Schritte einge leitet, um die Sache aufzuklären und etwaige Hemmungen unseres Debits in Oesterreich dadurch zu beseitigen. rechnet werde! — A., den 25/7. 47. Leipzig, den 28. Juli 1847. Verlagsbureau. A n z e L g e b l a t t. (Inserate von Mitglieder» des Bärscnvcrcins werde» di« drcigcspaltne Zeile mit » Pf. sächs., all- übrigen mit 10 Pf. sLchs. b«re-l»ict.) Gerichtliche Bekanntmachungen. (5650.) Nachdem der hiesige Buch- und Musika lienhändler Gustav Rade in ach er am 22. Ju- nius dieses Jahres mit Hinterlassung beträchtli cher, sein Vermögen übersteigender Schulden, und ohne desfallsige Vorsorge zu treffen, Braun schweig verlassen und dann seinen Angehörigen die Nachricht, daß er nach Amerika auswandcre, gegeben hat, ist von dem Unterzeichneten Gerichte über das Vermögen des Entwichenen der Concurs- proceß erkannt und bis auf etwaige andere Be stimmung der Gläubigerschaft der Buch- und Muficalienhändler G. M. Meyer Hierselbst zum Curator bestellt worden, dem daher auch allein die Schuldner Zahlung zu leisten haben. Wie nun auch zur Anmeldung und Beschei nigung aller gegen den Rademacher bestehen den Forderungen, so wie zur Wahl eines Gläu biger-Ausschusses Termin auf Freirag den 27. August d. I. Morgens 10 Uhr angcsetzt worden ist, so haben sich die Gläubiger bei Vermeidung des Ausschlusses und der Annah me ihrer Genehmigung desjenigen, was die Mehr heit der Erscheinenden in Verwaltungsangelcgen- heiten beschließt, zu demselben auf hiesigem Kreis gerichte einzusinden. Gegeben Braunschwcig, den 13. Juli 1847. Herzogliches Kreisgcricht. W. F. v- Noscnsteru. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (5651.) Zti-alsuncl, Auli 1847. ?. ?. Hieveluveh beehre ie/r mich, Ihnen an- -ULeiAen, elass ich, nachdem mir ü. >1. 12. 3an. <1. A. von Liner Loniz-i. hochlobl. Legierung' ckie Loncession ertheilt ivorc/en, -um I. Octbr. c. eine „L neh- unci /tunst- hancllun^" verbunden mit einer ,,/<eih- bibliothe/c" nncl einem „belletristi schen uncl rv is s e n s eh a/t l i c h e n Le se-irlcel" eröA'nen ivercle. Das« ich mit alten Zweiten ilcr titera- rischen Lcrlcehrs vertraut un<t mit hinrci- chcnclen 6clümitteln versehen bin, hoAe ich einem Beeten, clen es anZ-eät, ^enüZ-encl be weisen -u tcönnen 31 il clieser ^n-eiZ-e verbinde ich c/ie Litte um g-ejl. ZusenclunK- von /Lahl-cttcln, ./n-eiK'cn, O^erten, Lrobeblättern, LcrlaZ-s- nnü ^uhtions-Latalo^en, ^»ubscriptionslisken, Llahatcn ete. — Lon alten neu erscheincnclen belletristi schen, politischen un<l juristischen Zeitschrif ten un<l üroschürcn fauch /ür Lrcimaure- rei) bitte ergebenst um schnelle ZnsenclunZ- pro novilate in 1/acher >1n-ahl, sonstig-e lVova Ivercle ich Ivhhlen uncl ^/klesLcst- verlanA'te ^ cen baar entnehmen. 3/eine Kommissionen haben <lie 6ute gehabt -u übernehmen in Leip-iA' 1/err 6 ust. ürauns, in Lerlin <lie 6 seltius '- sehe üuchhancllunA' (1/err L. 1L. Lincle). l/ochachtunA'svoll cmpjkehlt sich A-aNL ergebenst te. (5652.) Compagnon-Geslich. Der Besitzer einer Sortiments-Buch-, Kunst- und Papierhandlung, verbunden mit Leihbibliothek, Buchbinderei und dem Verlage gangbarer populairer Artikel in ei ner der größten Seestädte Deutschlands, der bis her mit dem Buchhandel nur in geringem direkten Verkehr stand, sucht zur Erweiterung des Ge schäftes einen SociuS, der ein 3 bis 4000 cinschießen könnte. Frankirte Briefe mit 6. 51.11. nimmt die Redaction des Börsenblattes ent gegen. — Fertige Bücher u. s. w. (5653.) Die tzei weitem billigste Ausgabe der Preuß. Lcmdtagöverhandlung, der Bog. gr. 8. compr. gedruckt ü 1 Sgr. Bis jetzt sind von derselben erschienen, 2 Theile enthaltend: Das Verzeichniß der Landtagsmitglieder, das Patent vom 3. Febr., die Thronrede und die Verhandlungen der Stande und der verei nigten Kurien bis zum 17. Juni. Zusam men 100 Bog- 3-j110S-s orä. mit 25^. Da der größte Theil der Auflage hier in der Provinz verbraucht, und nur noch ein ganz klei ner Vorrath vorhanden ist, so versende ich diesen nur auf Verlangen, und kann seoncl. kei ner verehrl. Handlung mehr als 1 Er- nicht bewilligen. Als Commiffionsartikel ist durch mich zu beziehen : Mittheilungen für Genossen und Freunde des kirchlichen Vereins dcr cvang. Gustav-Adolph- Ktistung für die Provinz Preußen, gr. Oct. 1^ S-js mit 25 >)(,. Auch diese Schrift wird nur auf Verlangen versendet. Königsberg, 14. Juli 1847. A. Samter. (5654.) In unseren Verlage erschien so eben, wurde jedoch nur auf Verlangen versandt: Köster, vr. Fr., Worte des Friedens an d. evangl. Verein der Gustav-Adolph-Stif- tung in Beziehung auf die Nuppsche Streit frage. (n.) 2 g-s. Lchaumburg sche Buchh. in Stade. 132*