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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1844
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1844
- Sprache
- Deutsch
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3231 95 3232 heit, durch die Kennlnißnahme von neuen Werken zur Fest stellung eines Urtheils über dieselben und zu ihrer Empfeh lung beizutragen. In beiden Fällen sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Eine allzureiche und rücksichtslose Ver- theilung von Recensionsexemplaren verursacht den Verle gern allerdings Schaden. Es ist nicht unbekannt, wie manche Redactionen mit den ihnen zugesandten Neuigkeiten umgehen. Sic veschlcudcrn dieselben oft noch bevor sie aus geschnitten wurden. Sic berichten entweder gar nicht, oder mit oberflächlichster Wichtigkeit über neue Bücher. Es wäre daher wohl zu wünschen, daß die Herren Ver leger, welche in diesem Punkte Erfahrungen gesammelt haben, dieselben zu Nutz und Frommen ihrer jüngern Colle ge» in diesen Blättern niederlegtcn und darum zu bitten ist der Zweck dieser Zeilen. Holländisches Jahrbuch für den Buchhandel. (Aus der literarischen Zeitung.) Snnrbnelel« ,«or Uv» doelelinnilel voor 181S— IS. liiravvnltnxen, Sncod I81S 1L. XII, 81, SS, 18 und S8 L. mit dem lithographirtcn Bildnisse von H. C. A. Thicnie. Dieses sehr zierlich und ansprechend ausgestattete Jahr buch erinnert in mehrfacher Beziehung an das ebenfalls sehr- willkommene und dankenswerthe bibliographische Jahrbuch (Leipzig, Weber). Das oben genannte, uns vorliegende zer fällt in mehrere Abthellungen, die besonders paginirt und vielleicht auch einzeln ausgegeben sind. I. „llockksn-lel" (84 S.) giebt zuerst ein nach dem Namen der Städte alpha betisch geordnetes Verzcichniß der jetzigen Buchhändler und Buchdrucker, der Steindruckereien u. s. w. in Holland, und läßt dann einen zum Theil allerdings nur etwas entfernt hierher gehörigen Abschnitt folgen, enthaltend Nachrichten über die Verordnungen des Postwesens in Beziehung auf den Buchhandel, über die binnenländische, ausländische, über seeische Eorrespondenzcn. — II. „?erioclieke Orukpers in I>le(lerlsn<i" (32 S.) enthält ein Verzeichniß der Tag- und Wochenblätter und ein Verzeichniß der Monats-Blätter, die in Holland erscheinen. Diese Liste ist allerdings vollständiger und enthält nähere Nachrichten, als diejenige, welche wir in der Decembcr-Nummer der „I-M van niemv u!t-;eIcomen bocken" finden; und sie wird allen Freunden der holländi schen Literatur interessant sein. Als Anhang ist eine kurze allgemeine statistische Notiz über den belgischen Buchhandel hinzugefügt. — Hierauf folgt III. „laste eie tous les jaur- Nkuix eie ?k>ris pudlies au 1. war« 1843" ein Abdruck aus dem Feuilleton >le la iibruirie (Beiblatt der UiblinFrspkie cle In l'rsnce). — Der letzte Abschnitt: „klenAebverk" (98S.)enthältfolgendeAufsätze: kl.6.-4. Dkieme (ff1826) gescketst ckoor 1. v. 4V. kr., S. 3 — 23; ^ets over det geslsckt en cle ckrukrverken vnu Hermanns 8cliinlcel, S. 24—67; 6ettre cle 8imon lVloinet (6. ffan. 1661.) cor- recteur ä I'imprimerie eies LIsevier. l'udlie'e s»r I'original >>ur 1. l.. 6. llscob, S. 68 — 72; lVotices didliograpdi- c;ues sur 6ouis Lisevier cle l,e^kis et cle son 6ls l.ouis, le jeune, libraire ü In Ila^e, S. 73 — 85; IV. 6. t4ckers- ciijck ffets over det ns^eslsckt vsn clen rermaarclen Aleutriscken Uoekelrukker ?. 8cdöfker, S- 86 — 94; Varianten op twee cker werken van lacod 6ats (nämlich die „8Ispeloss nackten" und das „Dwee en tacktig ssarig leven," zwei Produkte jenes Niederländischen Volksdichters. Ueber die russische Ccnsur in Polen.*) Alles, was an einen Gedanken der Unabhängigkeit streift, Alles, was eine Erinnerung an Nationalität erwecken konnte, — ist schwer verpönt! Ich habe vergebens in den Warschauer Buchhandlun gen einige Bücher über Polen gesucht: Landesbeschreibungen, Reiseberichte, deutsche, englische und französische Geschichtsbü cher, — Alles hatte die Polizei hinweggeschafft. Ich bedurfte des Befehls eines Generals, um mir ein kleines, 1820 zu War schau unter dem Titel: Fremdenführer in Polen, gedruck tes Werk zu verschaffen, das dennoch der friedlichste, der un schuldigste Führer ist, den man sich denken kann. Professor Bcntkowski konnte seine Geschichte der polnischen Lite ratur mit den eingestrcutcn Betrachtungen nicht zum dritten male drucken lassen: man machte zu Wilna eine Art trockenen, bibliographischen Katalogs daraus, wo alle Raisonncments feh len. — Ein Schriftsteller legte unlängst der Ccnsur ein Werk vor, wo in keineswegs verdächtigen Ausdrücken die Revolution von 1793 berührt war. Das Wort: Revolution erschreckte den Censor, er strich es und setzte dafür: politische Aendcrung! Es gibt nichts Geistreicheres, als einen absolutistischen Censor! Durch den Warschauer wurde unsere Schreckenszcit völlig hu- manisirt; was wir bis jetzt in unserer Einfalt für eine allge meine Umwälzung genommen hatten, war nur eine politische Acnderung! — Ein anderer Schriftsteller, Bandtkic-Stenzynski, der viele Jahre sich dem Studium der polnischen Münzen und zwar mehr aus Neigung, als aus Spekulation gewidmet hatte, veröffentlichte auf eigene Kosten das Resultat seiner Forschungen unter dem Titel: „Polens Numismatik" Der Censor aber strich das Wort aus und erklärte, das Werk dürfe nur unter dem Titel: „Landes- Numismatik" erscheinen. — Wären mir solche Thatsachcn nicht von ernsten, wahrheitsliebenden Personen erzählt worden, so hätte ich sie als alberne Mährchcn zurückgewiesen; aber sie sind nur allzuwahr! Die Censur liest jede Broschüre, jedes Journal und jedes Buch zweimal, im Ma- üuscript und im Abdrucke- Der Autor kann ihre ängstliche Wachsamkeit nicht täuschen, und der Buchdrucker ist unter An drohung der schwersten Strafe» gehalten, das, was sie anzeigt, zu ändern. Manchmal wendet sich ein hartnäckiger, in erster Instanz verurtheilter Schriftsteller an andere Gerichte und er hält von der kühner» Petersburger Censur das Imprimatur, welches ihm von der Warschauer verweigert wurde. Dann er scheint das Buch; aber die Censore» zu Warschau, welche ihre Privilegien Schritt für Schritt vcrtheidigen, gestatten weder die Ankündigung, noch den Verkauf des Werkes. Es bleibt nun entweder in Vergessenheit, oder findet ohne Aufsehen und Ge räusch nach und nach unter Freunden Abgang. ») Aus Rusiland, Finnland und Polen. Geschildert von L. Marmicr. Ans dem Franz. 2 Bde. 8. Rcgcnsburg, Manz. I8t<. Börse in Leipzig am 21. OetobcrI844. im Lierzchnthaler-Fuß. Kurze Licht. Ang. Gesucht. 4 Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . - i-ioz — — Augsburg . . . . - 102z — — Berlin - S9z — — Bremen — niff — — Breslau — 99; — — Frankfurt a. M. . . — — Hamburg . . . . ILOff - — — — London 6.23z - Paris 80z - 79tz - 79z - Wien — 104z Louisdor II rx, Holl.Duc. 6^ ,Kaiserl.Duc.6^ , BreSl.Duc. 6z, Paff.-Dnc.6ff, Eonv.-SpecieS u. -Guldens, Conv. Zebu-u. Zwanzig-Kr. 4A. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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