r/ir ven D e u t s ch e n B u ch h a n d k l und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von de» Depiltirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvercins. ^ 66. Freitags, den 19. Juli. 1844. DcbitS-Erlaubniß in Prcusicn. Das König!. Preuß.Ober-Censur-Gericht hat für folgende außerhalb der deutschen Bundesstaaten in deutscher Sprache erschienene Schriften die Erlaubnis zum Debit ertyeilt: Bogatzky, C- H- v-, die geistlichen Friedensstörer. Basel 1842, Bahnmaier's Buchh. — der tyeurc Schatz der Vergebung der Sünden- Ebend. Darbv, J.N., diegcgenwärtigeEcwartungderKirchc. Ebd. 1843. Hagenbach, die reformirte Kirche in Beziehung auf Verfassung und Cultus u. s. w- Schaffhausen 1842, Brodtmannsche B. Heer, I. H., Predigten über freie Texte. 2 Bde. Ebend. 1843. Das' Herz des Menschen, ein Tempel Gottes. Basel 1843, Bahnmaier's Buchh. Hoffman», W., soll die Sache der Heidcnmission wie bisher von freiwilligen Gesellschaften u.s.w.betrieben werden? Schaffhausen 1842, Brodtmannsche Buchh. Licderkranz, schweizerischer, eine Auswahl der beliebtesten Lie der und Kuhreihen, gesammelt von I. I. Bäbler. Ebd. 1843. Meier, I., Schule der Geduld, Hrsg. v. K. Steiger. Zürich, Bcyel. Natur und Leben, Erinnerungen aus d. letzten Decennien. Ebd.1843. Schweizcrspicgel für das Schwcizervolk, herausg. v. I. Schcrr- Schaffhausen 1843, Brodtmannsche Buchh- Valenti, de, Hegel-Strauß und der Christenglaube- Basel 1843, Bahnmaier's Buchh. Zum Aufsatz in No. 61 deS Börsenblattes 1844: „Eine unglaubliche Wirklichkeit." Der Verfasser dieses Aufsatzes behandelt zart genug einen Vorfall, der einen erstauncnswerthen Beitrag über das leichte, unsystematische Creditgcben an Unberufene von deut schen Verlegern liefert. Der Vers, hat ganz Recht, wenn er behauptet, daß es einem gelernten, soliden jungen College» schwer halt, bei Erbauung seines eigenen Heerdes nur für kleine, mäßige Summe Credit zu erhalten. Eben in der kleinen Summe liegt der Haken. Hätte Moritz Ge ber in Hamburg nicht gleich von vorn herein recht bedeutende Bestellungen gemacht, wer weiß, ob das Designat, was über sein Fallissement auf der Hamburger Börse ausliegt, eine soHboßartige Summe zeigen würde. Auffallend ist es, daß ein ehrenwerther Leipziger Kollege allein mit über 2000— (!!) Ilr Jahrgang. auf der Liste steht. Wie Ref. weiß, hat dieser Herr Moritz Geber unser Geschäft auf das Unerhörteste betrieben. Man denke : auf einer Karre sind die besten Werke achtbarer College» dem Hamburger Publicum zu Schleuderpreisen ausgeboten worden! — Wollen denn die Herren Verleger noch immer nicht vorsichtig und gerecht werden? Müssen sich denn solche Fälle immer wieder aufs Neue darbieten, ohne daß in dem Schlendrian geändert wird? Dem Tadel des Vf. des bespr. Artikels über die durch 'nichts zu entschuldigende Willfährigkeit „einiger Leipziger Herren C ommi ssi o n är e, „j ed em Menschen, ermag se in w e r odc r woher „erwill, se i n e Com m i ssion zubcso rgcn" pflich tet Ref. durchaus bei und gälte es einmal zur Ehre unseres Geschäftes, dergleichen Unbill für immer ein Ende zu machen. Hier müßte der Börsenverein zeigen, was er im Stande ist; mit Leichtigkeit ließe sich einem Ucbel begegnen, das von -so traurigen, sowohl moralischen als merkantilischen Folgen ist.— Wir haben in Leipzig so ehrenwcrthe Commissionaire, welche in des. Punkt so gewissenhaft sind, daß Ref. die Aus führung durchaus für möglich hält. Darum bittet ec zum Schluß alle die Herren College», denen die Ehre des Geschäfts am Herzen liegt, die sen neuen, unser» Buchhandel entwürdigen den Vorfall nicht vorüber gehen zu lassen, ohne ähnlichen Begegni ssen für immer einen Damm zu setzen. I. Geschäftliches. Von einem kleinen zu meiner Erholung unternommenen Ausfluge heimgekehrt und wieder in das geschäftliche Treiben eingewohnt, kann ich nicht umhin, einen immer mehr über hand nehmenden Uebelstand in unserm Geschäft näher zu beleuchten, dessen möglichste Beseitigung gewiß sehr zu wünschen wäre. Jchmeine nämlich das Expediren befleckter, wohl gar verdorbener Exemplare. — 146