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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1844
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1844
- Sprache
- Deutsch
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17 524 523 Stntutshättendvch auch keinen Anstoß dabei gefunden undcs seien darunter gewiß Männer von religiöser Gesinnung gewe senes seijaauchvon je an nicht anders gehalten worden; so muß bemerkt werden, daß früher der Anstoß geringer oder gar nicht vorhanden war, weil die Versammlungen nie vor 10 Uhr, sondern fast immer später begannen, und erst in neuerer Zeit bei vermehrten Geschäften schon um 9, ja bis weilen schon um 8 Uhr anberaumt wurden; daß es aber nie zu spät ist, etwas Unrechtes abzustellen. Am wenigsten könnte aber auf den Einwand Rücksicht genommen werden, es fehle an Zeit in den Wochentagen. Haben wir doch schon öfter eine zweite zahlreiche Generalversammlung an einem Wochentage gehabt. Es würde also recht gut gehen, etwa den Mittwoch Abend nach Eantate zu wählen und dazu den untern Saal des Börsengebäudcs zu bestimmen, der hin reichenden Raum hat. Dabei wäre noch überdies der Vor theil, daß der große Saal keine Umwandlung zu diesem Zweck erforderte, denn die nöthigcn Utensilien sind hinreichend vorhanden, um auch den zweiten Saal zu besetzen. Frage sich doch Jeder, ob die G--V. in den Vormittags stunden des Sonntags Eantate abzuhaltcn, durchaus recht und schicklich sei, ob keine Hinwegsctzung über gute Sitte, keine Verletzung des dritten Gebots darin zu entdecken sei, und dann wird er bald zu der Ansicht kommen, welche Ein sender wünschen muß, da er einen Antrag auf Abänderung des ß 15 des Statuts in nächster G--V. zu stellen die Ab sicht hat. B., d. 17. Februar 1844. T h. Eine Hauptplagc des SortimcutshäudlcrS. Es ist in diesem Blatte so viel über Ngr. und Ggr., über zu viele Etablissements und wie die Krebsschäden des Buchhandels noch alle heißen sollen, gesprochen worden, doch von einer Eoncurrcnz, die dem Sortimentsbuchhänd- lcr den empfindlichsten Verlust zufügt, ist, so viel mir be kannt, noch nicht die strebe gewesen*); es ist dies das direkte Verwenden der Verleger bei Behörden um ihre NerlagSartikcl mit gänzlicher Umgehung deö DortimentS- bnchhändlers. Diese Plage hat in neuester Zeit so sehr überhand ge nommen, daß cs wahrlich hohe Zeit ist, diesem Unwesen ein Ziel zu setzen; die Justiz- und Militairbehördcn werden *) Es ist allerdings schon mehrmals, jedoch leider ohne wesent lichen Erfolg, von solchen Mißbräuchen in d. Bl. die Rede gewe sen. Ich bin^üherzeugt, diesem Nebel ist nicht anders kräftig und mit Erfolg'-zu begegnen, als durch Maßregeln des Bdrsen- vercins selbst. Zwar kann auch dieser etwas, was an sich er laubt, nicht unbedingt verbieten, er kann aber wohl eine Handlungs weise, wie die hier berührte, sür durchaus unzulässig innerhalb des Vereins erklären und den ausschließen, der dagegen handelt. Der Bbrsenvcrein sucht das Interesse der Verleger in Schutz zu nehmen und mir Recht, er wird aber auch, will er nicht einsei tig erscheinen, da wo cs erforderlich zu Gunsten des Sortiments- Handels cinschreitcn muffen, ja, er hat sogar einen doppelten Grund dazu- einmal handelt cs sich darum, Mitglieder in Schutz zu nehmen, die mit den Verlegern gleiche Pflichten ha ben, denen also auch gleiche Rechte nicht versagt werden kön nen, — und dann sind auch die Verleger selbst dabei betheiligt, da cs denen, welche eine Handlungsweise wie die hier ge rügte verschmähen, wohin man unbedenklich die Mehrzahl rech nen darf, nicht gleichgültig sein kann, ob der Sortimentshandel beschützt, oder nach und nach seinem gänzlichen Ruin entgegen gesührt wird. d. M, von literarischen, einer größer» Verbreitung fähigen Wer ken weit eher als der Sortimentsbuchhändler in Kenntniß gesetzt, und nachdem die Subscriptionslisten bei diesen Be hörden längst circulirt, werden erst die Sortimentshändler mit großartigen Eirculairen bedacht, worin von ungeheu ren Vortheilen die Rede ist, die bei thätiger (!) Verwen dung nicht ausblciben können. Unmittelbar darauf gehen 10—12 Ercmpl. als Neuigkeit ein, der Sortimcntshänd- ler versendet diese Ex- sorgfältig als Neuigkeit, erhält sie aber sämmtlich mit dem Bemerken zurück, daß die Mit glieder des Collegiums oder die Ofsiciere des Regiments be reits anderweitig mit diesen Ex. versorgt worden wären. Wer in aller Welt soll nun die gesandten Ex. kaufen? Ist die Her- und Rückfracht, die für solche Bücher gezahlt wird, nicht wahrhaft vergeudet? Diesem Uebel muß und kann unbedingt abgekolfen werden, wenn sich ein möglichst großer Verein von Sortimentsbuchhändlern bildet, welcher cs sich zum Gesetz macht, durchaus keinen Artikel solcher Verleger, die sich mit Umgehung des Sortimentshändlers direct an die Behörden wenden, zu dcbitiren! Mögen diese Herren doch ihren sämmtl ichen Verlag auf diesem Wege unterbringen. Sobald sich nun ein solcher, mög lichst umfassender Verein (vielleicht von einzelnen Provin zen) gebildet hat, dann werden diese Herren schon nachge ben. Es liegt im Interesse eines jeden Sortimentsbuch händlers, sich thätig für die eingesandtcn Novitäten zu ver wenden, dieser kennt auch gewiß seinen Wirkungskreis und die Mittel, den größtmöglichsten Absatz zu erzielen; warum ihm daher noch den geringen Gewinn, der ohnehin an sol chen Subscriptionsartikeln bleibt, entziehen? Diese Her ren gehen mitunter auch noch so weit, daß sie für die ab zusetzenden Artikel den Behörden den Netto-Preis an setzen ; ist es am Ende dem Sortimentshändler gelungen, nach vieler Mühe noch ein Ex. unterzubringen, so hat er später noch Differenzen, weil der Käufer ihm anzeigt, dieser oder jener College habe das Buch um so und so viel (25 S) billiger als er erhalten, und man zweifelt schon an der So lidität des Verkäufers! Ref. will vorläufig keine Namen nennen (nomins sunt oclioss!), bittet aber, in diesem Bl. weitere Ansichten über diese Angelegenheit, und nament lich über den zu bildenden Verein mitzuthcilen. Der Süddeutsche (Frankfurter) Buchhändler-Verein besteht jetzt, einem Circulair der Frankfurter Handlungen vom 15. Febr. zufolge, aus folgenden Mitgliedern: Andreäischc Buchhandlung in Frank. Dannheimcr'schc B. inEßlingen. furt a. M. I. PH. Dich! in Darmstadt. H. Arnold in Saarbrücken. C. Dingcldch in Darmstadt. K. Bädeker in Koblenz. F. Ebenau in Limburg. I. BcnShcimer in Mannheim. Edlcr'schc Buchhandlung in Hanau. Bcycrlc L Fischer in Wiesbaden. N. G. Elwert in Marburg. W- Beherlc NerlagShandlung in F. C. Eisen in Köln. Wiesbaden. Faber'sche Buchhandlung in Mainz. E. Bindernagel in Friedberg. B. C. Fcrber in Gießen. W. Blum in Koblenz. Friedrich'? Buchhandlung in Siegen F. Boselli in Frankfurt a. M. und Wiesbaden. Brodtmann'sche B. in Schaffhausen. Friedrich'SVerlagShandl. in Siegen H. L. Brbnner in Frankfurt a.M. und Wiesbaden. Z. BuddenS in Düsseldorf. M. Frommem» in Darmstadt.
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