für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zn Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. 8. Freitags, den 26. Januar. 1844. Die König!» Sachs. Cafsenbillets von 1818 sind, insofern sie nicht bis»zum ersten März d. I. Nach mittags 5 Uhr bei den Auswechselungskassen zu Dres den und Leipzig noch zum Umtausch gebracht werden, von da an für immer werthlos. (S. König!. Verordn, v. 9. Novbr.1843, mitgetheilt im B.-Bl. 1843. No. l«4.) Süddeutsche Angelegenheiten. Die nachfolgenden Circulaire der Frankfurter Handlun gen sind uns erst jetzt zu Händen gekommen; wir säumen keinen Augenblick, auch diese in unserm Blatte nicderzule- gen und freuen uns über die allseitige Rührigkeit in den Bestrebungen, den bisherigen Unordnungen im süddeutschen Abschluß- und Zahlungswesen ein erfreuliches Ende zu machen. l. An unsere Herren College» in Siiddcutscdland und der Schweiz. Der Mangel einer gesetzlichen Ordnung für das Ab schluß- und Zahlungswesen im Süddeutschen Buchhandel ward von jeher von allen ehrenhaften Handlungen beklagt und immer zahlreicher spricht sich das Verlangen aus, daß, sowie für den Norden die Leipziger Jub. Messe, auch fin den Süddeutschen Buchhandel ein bestimmter Zeitpunkt für Abrechnung und Berichtigung der Saldi festgesetzt und da mit zugleich eine persönliche Zusammenkunft der College» verbunden werde. Wir glauben uns nicht zu täuschen, wenn wir für ein Vorhaben, das dahin zielt, diese, gewiß nur ersprießliche Vervollkommnung unseres Geschäftsver kehrs anzubahnen, auf bereitwilliges Anschlüßen von Sei ten unserer College» rechnen. Als Versammlungsort dürfte schwerlich irgend eine Stadt so geeignet sein, wie Frankfurt a. M., welches als bedeutender Handels- und Wechselplatz sowohl, wie durch 11r Jahrgang. seine vortheilhafte Lage und sonstige Verhältnisse, alles dar bietet, was die Ausführung des Unternehmens erleichtern kann. Wir erachten es deshalb auch, dem Süddeutschen Buchhandel gegenüber, gleichsam als eine Pflicht, daß von hier aus die Anregung gegeben und der erste Schritt gethan weide, wozu wir noch überdieß von sehr vielen Seiten auf- genuntert wurden. Unsere Absicht, den süddeutschen Buchhandlungen die Gelegenheit zu bieten zur einfachsten und schnellsten Erle digung eines Geschäfts, bei welchem, nach dem bisher üb lichen Gange, stets mehrere Monate zugebracht wurden und nur allzuhäufig nach aller angewandte,? Mühe, Geduld, und endlosem Hin - und Herschreiben, selbst bei Ablauf des Jah res das Ende noch nicht zu erreichen war, während bei all- seitiger persönlicher Vornahme nicht mehr, als einige Tage dazu erforderlich sind. Mit dem künftigen Jahre beginnend, werden wir je am 30. Juni und die folgenden Tage, in einem, zu diesem Behufe bereits ausgewählten Lokale zusammentreten, um die sämmtlichenRechnungsabschlüsse und Auszahlungen vor zunehmen. Von denjenigen Handlungen, die etwa nicht persönlich erscheinen, werden wir cs uns angelegen sein lassen, die Zahlungslisten zu rechter Zeit zu erhalten, rich ten aber hiermit an alle unsere Süddeutschen und Schwei zerischen Collegcn die freundliche Einladung, wo immer möglich, sich seiner Zeit persönlich hier cinzufinden. Bei den schnellen und so wenig kostspieligen Transportmitteln, die uns heut zu Tage zu Gebot stehen, fällt dies keinem schwer und es wäre eine recht zahlreiche Theilnahme um so mehr zu wünschen, als uns Süddeutschen Berussgenofscn bekanntlich sonst alle gemeinsame Gelegenheit fehlt, uns auch persönlich kennen zu lernen und näher zu kommen. Der Vorschlag wird, wir hoffen cs, bei allen wohlge sinnten College» Anklang finden und wir unsererseits wol len keine Mühe scheuen, um eine so zweckdienliche, im Ge- 15