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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1915
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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Nr. 25«. i . jährlich frei GelchSjästelle oder 3H lllorkl>rl^l ost Ü^rrwrilung ^ fllr^-7 s. 17 M. statt IS M. Sl^rnHeluche werden mit 101?(. pro ^ 1: 7b° Ä^r»" i?hrhch?^-l!a^«uswnd ^^Ig«^?l-I->mng ^ >arMchtt ^ Leipzig, Mittwoch den 3, November 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. . Bekanntmachung. Wir letten mit, daß das Warenhaus Rudolph Karstadt in Lübeck die Bestimmungen der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und die Verkaufs» bestinimungen der Kreis» und Ortsveretne für seine Buch» und Mustkalienabteilung als bindend anerkennt. Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpflichtungsschein unterzeichnet und eine Kaution hinterlegt. Leipzig, am 3. November 1915. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund. Georg Krehenberg. Curt Fernau. Artur Seemann. Max Kretschmarin. Allgemeiner Deutscher Suchhandlungs-Gehilsen-Verbanü. Im vergangenen Monat Oktober wurden ausgezahlt: 1659.50 Krankengelder, . 580.— Begräbnisgelder, , 1276.46 Witwen- und Waisengelder, . 271.26 Jnvalidengelder und , 585.— Stellenlosen- und Notstands-Unterstützungen. Leipzig, 1. November 1915. Der Vorstand. Das Buch im Felde. Ein Feldzug zur friedlichen Eroberung der geistigen Welt unserer Feldgrauen. (Fortsetzung zu Nr. 2S5.) V. Wilna (Rußland). Als Angehöriger einer Etappenformation habe ich eigentlich eine genaue Kenntnis von den Zuständen »ganz vorne« nicht. Der dauernde Umgang aber mit den von der Front kommenden Ver wundeten und Kranken verschafft mir ungefähr einen Überblick über die Gewohnheiten der Soldaten. Da ist nun wie in bezug aus die gesamte, so auch auf die Buch-Bedürfnisfrage zwischen Stellungskrieg und Vorwärlsgehen zu unterscheiden. Meiner Meinung nach herrscht, wie im Privatleben, so auch im Felde, das hauptsächliche Lefebedürfnis bei der Intelligenz vor. Im beweglichen Kriege dürfte es fast ganz fortfallen. Bei den kranken und verwundeten Soldaten stellt sich ein Lesebedürf, uis erfahrungsgemäß in leichteren Fällen erst im Lazarett ein, es erstreckt sich größtenteils auf die Lektüre von Zeitungen; von Büchern werden kurze Romane, wie sie z. B. die Ullstein-Bücher bringen, bevorzugt. Unter den Liebesgaben befinden sich auch des öfteren Bücher ernsteren Inhalts, die aber infolge der ganzen (sehr reformbedürftigen) Handhabung hier draußen sel-> tcn ihrer richtigen Bestimmung zugeführt werden. Lazarette und Lazarettzüge sind Wohl mit Büchern versehen. Die Herren Feld- geistlichen bemühen sich vielfach, das Lesebedürfnis der Soldaten zu befriedigen, natürlich nur in einer gewissen Richtung. Feldbuchhandlungen sind mir nicht bekannt, ihre Organisie rung dürfte auch Wohl aus verschiedene Schwierigkeiten stoßen und sich wegen der außerordentlichen Verhältnisse unrentabel ge stalten. Der einzige und beste Weg zur Beschaffung von Lektüre ist der durch die Angehörigen daheim. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, und es ist auch für den im Felde Stehenden praktischer, weil er dadurch in der Lage ist, seinen ohnedies stets recht »dün nen« Brustbeutel, bzw. dessen Inhalt zu schonen. Nachnahmen befördert die Feldpost ja nicht! Richard Ehrlich, freiwilliger Krankenpfleger, i. Fa. Jonas Alexander's Wwe., Rogasen. VI. Argonner-Wald. 1. Ein Bedürfnis nach Büchern ist bei den Heeresangehöri gen unstreitig, sogar in ziemlich großem Maße vorhanden. Ich habe selbst diese Wahrnehmung gemacht, indem ich von meinen Kameraden, die bei mir Bücher gesehen haben, oft um Lesestoff gebeten wurde. Der Stellungskrieg, der den Feldgrauen auch manche freie Stunde läßt, bringt das Bedürfnis zu lesen von selbst mit sich, und ich habe die Überzeugung, daß vielen ein Buch als Geschenk zu Weihnachten sogar eine sehr willkommene Gabe sein dürfte. 2. Von den Vereinen und Gesellschaften, welche die Ver sorgung der Truppen mit geeigneten Büchern sich angelegen sein lassen, ist hier leider dem Lefebedürfnis in keiner Weise Rechnung getragen worden, wenigstens ich habe bei meiner Kompagnie hierüber keine Wahrnehmungen machen können. 3. Was den Inhalt der zu schenkenden Bücher anbelangt, so habe ich die Wahrnehmung gemacht, daß die Mannschaften in der Lesekoft nicht wählerisch sind. In den meisten Fällen sind sie froh, wenn sie überhaupt etwas zu lesen haben. Gute Unterhaltungs literatur dürste am meisten willkommen sein. Kriegsgeschichten dagegen sind weniger erwünscht, da wir den Krieg ja selbst ! erleben. 4. Ein Weg, um die Offiziere und Mannschaften seitens des Buchhandels direkt zu veranlassen, von ihren Angehörigen zu Weihnachten Bücher statt anderer Geschenke zu erbitten, dürste schwer zu finden sein, da ja die Standorte der einzelnen Regi- menter und Kompagnien nicht bekannt sind und somit die Mög- 1453
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