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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1842
- Strukturtyp
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- 1842-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1842
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- Deutsch
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723 26 724 Herr L. G. Homann, Firma: L. G- Homan n's Künst elnd Buchhandlung in Danzig 27. Februar 1842. - Ernst Lamb eck in Thorn, den 17. Februar 1842. - L. Klähn, Generalbevollmächtigter der Firma: A. H. Sörgel in Glogau 8. Februar 1842. ' Ferner mit einer gemeinschaftlichen Erklärung vom 17. Februar 1842: Herr Ludwig Kohncn in Eöln. - J.P. Bachem. - F. C. Eisen. - M. DuMont-Schauberg. Hrn. I. äc W. Boisseree. Herr Jos- Ritzefeld. - PcterSchmitz. Hrn. Rommerskirchcn's Buchhdlg. Herr E. Welt er. - I.G. Schmitz. Auch wünscht Herr Moc. Thieme in Hagen in einem Schreiben vom 4. März die Eingabe mit zu unterzeichnen, wenn er gleich, nur mit Wenigen in direkter Verbindung stehend, noch nicht zum eigentlichen Buchhandel gehöre- Bereits haben sich 33 Firmen angemeldct, um für den Sortimentshandel Preußens die Eingabe gegen den Z e i t sch r i ft c n - D c b i t durch die Post zu vertreten. Da ich die dicsjähr. Ostermessc persönlich besuchen werde, so werde ich die Ori ginal - Eingabe an das hohe Gene ral-Postamt von denjenigen verehrten Herren Collegen, welchepersönlich zur Ostermesse kommen, in Leipzig selbst unterzeichnen, vorher aber allen Interessenten in Kur zem eine Abschrift davon zugchcn lassen. Für diejenigen vcrehrl. Firmen, welche mich be reits für sie zur Unterschrift authocisirt und nicht zur O.-M. kommen, werde ich, wenn jene Herren Collegen nicht speciell den Hrn. Eo m mi ssionair oder einen Dritten zur Mitunterzeichnung bis dahin bevollmächtigen sollten, Namens ihrer unterzeichnen. Siegen, 20. März 1842. Wilhelm Friedrich. Gedanken über Disponcnden. Zur Vermittelung der Extreme. Kaum sind die letzten Facturen eines scheidenden Jah res eingetragen, so erschallt von allen Seiten dem Sorti- mcntsbuchhändler in Buchstaben von allen Formen das Donncrwort: Keine Disponenda! in die Ohren. Von wenigen Seiten höflich, von einigen bedauernd, von der größern Zahl der Herren Verleger scharf und kurz wie das Eommando eines Excrziermeisters, mit dem bestimmtesten Anspruch auf Subordination und ohne irgend zulässigen Widerspruch. — Da steht nun der ohnedies timidc und gebeugte Sorti menter , ein lebendiges Beispiel täglicher, oft schmerzlicher Selbstverleugnung und sieht so manches Buch, welches noch Absatz finden würde, dürfte er es disponiren, mit schmerzlichem Blicke, mit betrübter Resignation noch ein mal an; er weiß, daß Zeit und Gelegenheit sich ihm noch darbieten werden, um so manches kaum Erschienene noch an den Mann zu bringen, aber es hilft nichts! — Achtung ! Rückwärts marsch! schallt das Eommando, und schon lange an Gehorsam gewöhnt, gehorcht er eben, schreibt sein Retour und packt seine Centner zusammen, zum Besten der Fuhrleute und der Weltbewegung! — Er denkt wohl einmal mit Rückblick auf frühere Zeit einen flüchtigen Ge danken an Lagern! Aber dies Schauerwort berührt ihn noch schmerzlicher; denn in langen Reihen, von den be staubten Wänden schauen ernst und mahnend die gewaltigen Stöße jener festen Lagerzeit; er schüttelt sich, wenn er von der linken zur rechten laufend sein wohlgeordnetes bleiernes Alphabet übersieht, früher der Stolz, jetzt die i>artie Kon- teuse seines Inventars! — Dies Bild nach dem Leben, jedes Jahr mit lebhafteren Farben gemalt, wiederholt sich eben so oft in der Oamsra obscuru des deutschen Sortimenters, daß viele dieser Lei densbrüder schon aus bloßer Gewohnheit des Gehorsams auch nicht einmal den Versuch zur Acnderung wagen, und doch möchte er vielleicht lohnend ausfallen. Bei genauer Untersuchung möchten sich wohl folgende Punkte als die richtigen Herausstellen: 1) Der Verleger hat zu wenig gedruckt, seine Auflage geht wirklich oder auch nur durch unvernünftige Ver schreibungen einzelner Handlungen zu Ende: in beiden Fällen hat er unbedingt Ansprüche auf Beachtung seiner Forderung, selbst dann, wenn ungenügende Erfah rung oder Uebecschätzung der Gangbarkeit eines Buches ihn verleitet hätten, einen Vcrsendungs-Maaßstab an zulegen, der ihn mit einemmale von Exemplaren ent blößt.— Billig bleibt cs dann noch immer, diejenigen Handlungen zuerst in Anspruch zu nehmen, welche am meisten Ex. erhielten. 2) Der Verleger hat durch unangenehme Erfahrungen mancher Art sich veranlaßt gefunden das harte Wort: Keine Disponenda, ein für allemal aus zusprechen. Hier ist aber die Lösung des Knotens ziemlich nahe, denn bei einiger Aufmerksamkeit von seiner Seite müßte cs ihm doch nicht schwer fallen, die jenigen Handlungen, welche wirklichen Miß brauch mit dem Disponiren treiben, kennen zu lernen. Diese mag dann auch das Anathema treffen als ver diente Strafe; warum aber andere rechtliche Hand lungen mit demselben belegen, von denen man sowohl überhaupt eine ordentliche Geschäftsführung erfahren, als sich überzeugen mußte, daß ihre Dispositionsstel lung motivirt und nutzenbringend war? — Dies scheint mir, wenn nicht ungerecht, doch wenigstens unbillig! — Gewiß, wollten die jetzt so gestrengen Herren einmal mehrere Jahre hintereinander sich die Mühe geben, zu prüfen, so würden sie eine gewisse Anzahl Handlun gen heraussindcn, denen sie mit Beruhigung die Erlaubniß geben könnten, Passendes zu disponiren, und auf diese Weise sich vielfach angenehme und nütz liche Geschäfts-Verbindung bereiten- Es würde mir nicht schwer fallen, aus einer ziemlich lan gen Praxis viele Fälle anzusühcen, wo nur durch beständi-
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