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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1840
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- Erscheinungsdatum
- 28.07.1840
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- Deutsch
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1675 68 1676 Abwehr. In No. 27 und 28 des „Organs" befindet sich eine weitläufige Schilderung der hiesigen Gutcnbergsfeier, über deren Ursprung dem darin herrschenden Grundtonc zufolge meines Dafürhaltens so wenig ein Zweifel obwalten kann, daß cs mir durch aus unbegreiflich ist, wie man nur einen Augenblick dahin gerathcn konnte, mich für den Verfasser zu halten — dennoch ist dies , wie mir so eben von der glaubwürdigsten Seite versichert wird, der Fall. Ich habe vor einigen Monaten zu einer ähnlichen und eben so ungerechten Beschuldigung geschwiegen, halte cs aber nunmehr für eine Pflicht gegen mich selbst, zu erklären, daß ich noch nie das Geringste für das „Organ" weder geschrieben noch überhaupt veranlaßt habe und daß ich, sollte künftig einmal der Fall cintretcn, meinen Namen unterzeichne» werde, wie cs ehrliche» Leuten, wenn sie Andere angreifcn, geziemt- Was aber die Beschreibung der hiesigen Festlichkeiten und das Raisonncmcnt über deren Anordnung betrifft, so bin ich auch, abgesehen von manchen darin vorkommenden Unrichtigkeiten und Entstellungen, mit der herrschenden Tendenz überhaupt durchaus nicht ein verstanden. Wie sollte ich denn dazu kommen, einige Journalisten und Belletristen als eine die Literatur ausschließlich vertretende Corporation zu betrachten? Wie sollte ich denn die Behauptung aufzustellen wagen, nur die „Technik" sei vertreten gewesen, während die oberflächlichste Beobachtung mich schon eines Andern belehren mußte? Wem galt denn die rege Lheilnahme der Universität, der gcsammten Geistlichkeit, der königlichen wie der städtischen Behörden? wem galt der allgemeine Jubel, der alle Klassen des Volkes durchdrang? Haben denn alle diese ihre Existenz, ihre materielle Wohlfahrt blos der Presse als „Ma schine" zu danken? Weit eher ließe sich diese Behauptung von manchen unserer sogenannten Herren Literaten aufstellen, deren Exi stenz sorecht eigentlich durch die „Technik" bedingt wird. — Wo aber hätte ich sollen die Frechheit hernehmen, wenn ich cs hätte wagen wollen, die herrliche Festpredigt des Superintendenten k)r. Großmann zu bekritteln und zu bespötteln, weil darin ganz treffender Weise und an durchaus gehörigem Orte von dem Mißbrauch der Presse die Rede gewesen? Nur zu gut ist mir ja bekannt, welch schnödem Mißbrauche die Presse so häufig unterliegt und wie es nicht selten ist, daß sie ihrer hohen Bestimmung, die geistige» und moralischen Interessen der Menschheit zu fördern, entgegen wirkt. Wohl hätte der alte Meister Recht hierüber „bedenklich das Haupt zu schütteln." Das Kopfschütteln möchte aber zunächst Vielen von denen gelten, welche sich brüsten, Vertreter der Literatur zu sei»! Leipzig, den 23. Juli 1840. I. de Marie. B e k a n n t m Präniumerations- und Subscriptions-^ Anzeigen. s3676.s Subscriptions-Anzcige. Im Verlage von Friedrich Fleischer in Leipzig erscheinen in neuen, gleich den von Schiller, Klopstock, Wie land rc. gedruckten Taschenausgaben: I Salomon Geßners s ä irr m t l i ch e Werke. Zwei Bände mit Portrait. Subscriptions-Prcis 1 ^ 4 -f. Es wird diese Ausgabe eines unserer geschätztesten deutschen Classiker mit größter Sorgfalt von einem der Sache gewachse nen Gelehrten besorgt, und mit Hottingcrs Lebensbeschreibung und einer Sammlung ausgewähltcr Briefe des Dichters berei chert werden. Der in allen Buchhandlungen zu findende aus führliche Prospectus, giebt darüber nähere Nachricht und ver heißt Sammlern auf gewisse Anzahlen von Exemplaren, inter essante Prämien, oder auch Freiexemplare. Zu Michaeli d. I. wird das Ganze erscheinen. H M. T. Cicero s ä rn in t l i ch e Briefe, übersetzt und erläutert von E. M. Wieland. Vollständig in 12 Banden. Subscriptions-Preis 4 Der Werth dieser klassischen Uebersctzung ist längst anerkannt, und cs dürste einer so wohlfeilen, jedoch sehr sorgfältig besorg ten und eleganten Ausgabe, der Beifall aller Freunde klassischer a ch u n g e n. Literatur wohl nicht ermangeln. Dabei können die Besitzer der neuen schönen Taschenausgabe von Wielands sämmtlichen Werken, obiges in Druck und Papier ganz gleichmäßig aus- gcstattete Werk, als ein werthvollcs Supplement betrachten. Die 3 ersten Bände erscheinen zu Michaelis, und dann von 3 zu 3 Monate» wieder 3 Bände. Die erste Hälfte des Sub skriptionspreises ist bei Empfang des Isten und die zweite Hälfte bei Empfang des 7tcn Bandes fällig. Auch hier erhalten Samm ler, die in dem, in allen Buchhandlungen zu bekommenden Pro- speetus versprochenen Freiexemplare. s3677.Z In allen Buchhandlungen des In- und Auslandes wird Subscription angenommen auf Geschichte d e r Buchdruckcreim -er Stadt Leipzig und Beschreibung der Feierlichkeiten d c s gegenwärtigen Jubiläums. In zwei Ausgaben: Nr. 1. Auf Maschinenvelinpapier . . . 2 Nr. 2. Auf feinem satinirtcm Velinpapier . 5 Diese Schrift wird von dem Comite zur Feier der Erfindung der Buchdruckcrknnst in Leipzig heraus- gegebcn und zu Ende d. I. erscheinen. Bestellungen sind an den Unterzeichneten zu richten, dem der buchhändlerische Debit von dem Comite übertragen worden ist. Ausführliche Ankündigungen find in allen Buch handlungen zu erhalten. Leipzig, im Juli 1840. F. A. Lrockhaus.
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