für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. H e r a u s g e g e b e n von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. AZ98. Freitags, den 9. November 1838. Der Central-Schulbüch er-Verlag in München. Die von den Würzburger und Kitzinger Buchhänd lern gegen die Eingriffe dieses Vereins in ihre Geschäfte beim Könige von Bayern eingercichte Vorstellung lautet: Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König! Allergnädigstcr König und Herr! Es ist nicht neu, daß der Plan ins Werk zu richten i unternommen wird, den Buchhandel des Verkehrs in, allen Lehrbüchern für höhere Schulen zu berauben. Stets ! aber suchte der Buchhandel in Bayern diesem drohenden Unheil zu begegnen, und fand bisher jederzeit in der Weisheit und Gerechtigkeit Eurer Königlichen Majestät den eben so verdienten als gesetzlichen Schutz. Den Nachweis dieser Behauptung liefern die Schritte, welche die Buchhändler Nürnbergs unter dem 24. Februar 1824, dann eben diese und viele andere Buchhändler un ter dem 7. Februar 1831, dann fast sämmkliche Buch händler des Königreichs im Jahre 1834, und darunter auch die allerunterthänigst Unterzeichneten, in einer al- lerehrfurchtsvollsten Vorstellung vom 18. April 1834 gcthan haben. Jederzeit haben Eure Königliche Majestät die unglück liche Lage, in welche der beabsichtigte Schritt den Buch handel Bayerns stürzen muß, das laut um Abhülfe ru fende Unrecht, welches dadurch so vielen nützlichen Glie dern des Staates, so vielen treuen Unterthancn Eurer Königlichen Majestät zugefügt wurde, nicht nur der aller höchsten Aufmerksamkeit würdig erachtet, sondern auch bis in die neueste Zeit den Vollzug dieser betrübenden 5r Jahrgang. Maßregel abgehaltcn, und Allerhöchst sich dadurch des unauslöschlichen Dankes der zunächst bclhciligtcn Buch händler und verwandten Gewerbsgenossen, wie des gan zen aufgeklärteren Theiles der Nation und insbesondere jedes wahren Vaterlandsfreundes für ewige Zeit versichert. Um so niederschlagender, um so betrübender war cs für die allerunterthänigst Unterzeichneten, folgende An kündigung, welche nicht ohne Vorwisscn des allerhöch sten Staatsministeriums Eurer Königlichen Majestät be stehen kann, zu Gesicht zu bekommen: München, den 17. September 1838. Die pro ductive Thäligkcit des in München bestehenden, dermalen mit fünf Schnelldruckmaschincn arbeitenden Königlichen Eenlral-Schulbücher-Vcrlags erhält in neuester Zeit noch größere Ausdehnung. Durch Königliches Ministerial- Reicript ist auf Antrag der Schul-Eommission der Beginn des Druckes von neuen lateinischen und griechischen Clas- sikern und Lehrbüchern ungeordnet, und werden den An fang machen correcte Abdrücke von: ttorstü epüstolas die Jahn'sche Ausgabe bei Teubner in Leipzig. — tlcwmius die Orell'sche Rccension bei Schultheß in Zürich. (Ucerouis orstioues 8e1eetcre von Demselben und Ebcnd. Hoineri opera eck. 'Wcckll. Sobald diese die Presse verlassen, werden mehrere an dere, unter denen zunächst 6aessr eck. Helck bei Seidel in Sulzbach, 6ioerouÜ8 IPiijIalcre 8kl. eck. 8Up>üe !c. rc. folgen, denen sich noch Chrestomathien und andere an- !> schließen werden. 176