für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. H e r a u s g e g e b e n von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. ^§99. Dienstags, den 13. November 1838» Nachschrift einer Nachschrift. Die Nachschrift der Redaction zu meinem in Nr. 89 des Börsenblattes abgedrucktcn „Wunsche" veranlaßt mich, diesem noch einige Worte hinzuzusetzen. Die Re daction sagt: „daß die Aufnahme von Aufsätzen, sofern sie nur Gegenstände betrifft, die von höherem Interesse für den Buchhandel sind, doch wohl nicht überflüssig sein möchte, da in der großen Masse von Journalen, welche dem Buchhändler durch die Hand gehen, gewiß mancher interessante Aufsatz von ihm übersehen wirdich habe ja aber ausdrücklich bemerkt, daß die Redaction auf derglei chen Aufsätze durch Angabe des Titels derselben und der Nummer der sic enthaltenden Zeitschrift aufmerksam machen möge, mithin damit dem Ucbelstande, daß man sie über sehen könnte, vollkommen abgeholfen ist*). Die Redaction sagt ferner: „mit lauter Aufsätzen über die speciellcn Interessen unseres Geschäftes das Bör senblatt zu füllen, würde zudem nicht gut angehen, ja wir fürchten hin und wieder schon zu viel über einzelne Punkte gegeben zu haben"; aber ich habe ja ausdrücklich erwähnt, daß, falls keine Aufsätze, die unser Geschäft in geeigneter und für das Börsenblatt passender Art besprechen, vor- *) Vielleicht haben wir uns nicht deutlich genug ausge drückt. Wir sind der Ansicht, daß die meisten Journale den Buchhändlern nur beim Expediren an ihre Kunden durch die Hand gehen, wobei leicht zu Zeiten, wo die Arbeit drängt, ein Aufsatz von Interesse übersehen wird, und daß eS nachher wenig nützen kann, wenn das Börsenblatt darauf hinweist, weit dann der Buchhändler nicht mehr im Besitze des Blattes ist und es sich schwerlich noch einmal besonders kommen läßt. Und dieser Einwurf scheint durch das, was Herr Spever oben sagt, nicht beseitigt. D. Red. d. BBl. 5r Jahrgang. räthig sind, man offenbar Raum und mithin Geld er sparte, da das Börsenblatt ja nicht einen ge gebenen Raum auszufüllen genöthigt ist*) und in solchen Fällen, wie erwähnt, statt 1^ bis 2 Vo gen nur 1 Bogen zu erscheinen braucht. Der in Nr. 86 enthaltene Aufsatz: „über einige Fol gen des Nachdruckgesetzes" übecschrieben und dem wol in allen Händen befindlichen „allgemeinen Anzeiger" ent nommen, bestärkt mich abermals in meiner Meinung, daß dergleichen Aufsätze in sxteuso mitzu- th eilen ganz überflüssig ist. Eine ganz andere Sache ist es aber mit dergleichen Aufsätzen aus Englischen, Französischen rc. rc. Zeitschriften. Diese, falls sie allgemeines Interesse haben, in Deutscher Uebersetzung vollständig mitzutheilen, wird Jeder dankbar erkennen. Das ist meine unmaßgebliche Meinung; übri gens : nichts für ungut. Arolsen im Oktober 1888. Aug. Speyer. Literatur des Buchhandels. (Fortsetzung.) 7) Sortiments - Eontv liefert den vollständigen Be weis , daß Herr H. den Buchhandel nicht in allen seinen Thcilen kennt. A. hat für die Berechnung des Sorti- mentsgeschäfts sechs Eonti vorgcschciebcn: 1) Lager-, 2) Change-Lager-, 3) Novitäten-, 4) Sortiments-, 5) Con- *) Hier müssen wir bemerken, daß allerdings bis jetzt*' eine Bestimmung hinsichtlich des Raumes, den die erste Ab theilung in jeder Nummer des Börsenblatts ausfüllen muß, besteht. D. Red. d. BBl. - 178