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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1836
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1836
- Sprache
- Deutsch
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181 8 182 Abweichungen und die wegen der Remittcnden schwebenden geringen Posten enthält, kann sehr wohl zu Johannis in den Händen des Commissio nairs sein. Eher als diese Liste erfolgt, ist durchschnittlich auch der Leipziger Eommissionair nicht mit Allem zu Rande. — Keinenfalls ist obiges ein weitläufiges Verfahren, da, selbst wenn ec hier abrcchncn ließ, ein Jeder seine Bücher abschließen, die Rechnungsauszüge revidiren, eine zweite Liste anfertigen und als Zugabe noch die Leipziger Mcßarbcit controliren muß. Möge also im Interesse aller Herren Eollegcn diese nutz lose, zeitraubende Arbeit möglichst vermieden und die dar auf verwendete Zeit angewendct werden, um die andern wichtigen Arbeiten mit Ordnung und weniger im Drange besorgen zu können. M i s c e l l e n. Thibetanische Literatur. Man hat in Thibet eine Sammlung der sämmtl. heiligen Bücher der Buddhi sten in hundert großen Foliobänden, die nach Chines. Art vermittelst Holzplatten gedruckt sind. Diese Holzplatten hat der Lama von Butan in Verwahrung und läßt von Zeit zu Zeit einige Exemplare für das Bedürfnis; der Tempel und der Schulen in den Klöstern abzichcn. In Europa war die Sammlung bisher nur durch die Briefe des Unga rischen Reisenden, Csoma von Koros, der sich acht Jahre lang in die Thibetanischen Klöster eingeschlossen hatte, um die Literatur des Landes kennen zu lernen, bekannt. Er hatte sich ein Exemplar derselben verschafft, dieses nach Ealcutta geführt und hier ein Verzeichniß und einige Auszüge drucken lassen. Um den Gelehrten einen Schlüs sel zum Studium dieser wichtigen Literatur zu geben, hat die asiatische Gesellschaft in Ealcutta das Thibetanische Wör terbuch und die Grammatik Csoma's auf ihre Kosten dru cken lassen; aber Europa zog daraus nur sehr beschränk ten Nutzen, wegen des fast gänzlichen Mangels an Thibeta nischen Büchern. So besaß die Königl. Bibliothek in Paris nur wenige Blätter in dieser Sprache, welche einst von Kosacken aus dem Kloster Ablakit in Mongolien mitge nommen und von der Kaiserin Katharina der Bibliothek geschenkt worden waren. Jetzt ist diesem Mangel einiger maßen durch ein werlhvolles Geschenk der asiatischen Gesell schaft in Ealcutta, in obenerwähnter Sammlung beste hend, abgeholfen. Das Exemplar wurde von Herrn Hodgson, Gesandtem der ostindischen Compagnie in Nepaul, durch seinen Einfluß auf die dortigen Priester, acquirirt und von der Gesellschaft in Ealcutta mit einer Summe von ungefähr 13,000 Fr. bezahlt. Beim Ueberlegen, wie man am besten zum Nutzen der Europäischen Gelehrten darüber verfügen könne, beschloß man, es der asiatischen Gesell schaft in Paris zu schenken, die es vor einigen Wochen erhalten und im Manuscriptensaal der Königl. Bibliothek ausgestellt hat. Man will nun der asiatischen Gesellschaft in Ealcutta ein Gegengeschenk mit mehreren der aus Kosten der franz. Regierung gedruckten Werke machen und hat dazu das große Werk über Aegypten, den Thesau rus von Heinr. Eticnne, das Werk über Morea, die große Sammlung historischer Dokumente, welche Guizot hat veranstalten lassen, das nachgelassene Werk Ehampol- lion's rc. rc. bestimmt. Der gelehrte Reisende, Schilling hat seine Biblio thek von Thibetanischen und Mongolischen Werken, die er während einer Reise an die Chinesische Grenze in den Jahren 1830 und 1831 gesammelt hat, dem französischen Institut geschenkt. Honorar in Paris. Nach A. v. Bornstcdt's „Pariser Silhouetten" erhält Fr. Soulic für jeden Band, den er schreibt, 2000 Fr. Honorar, Balzac aber und Mad. Sand 4000 Fr. Ladvocat hatte Chateau- briand's Werke für 500,000 Fr. gekauft, bezahlte aber zuletzt nur 100,000. Lamartine erhielt (von Gossclin) für seine Reise nach dem Orient 80,000 Fr. und für seine „Harmonias p>c>eti(jues" 20,000 Fr.; Victor Hugo für „Hernani" 10,000 und für lVotrs Dame <1-- Paris 15,000 Fr.; Alex. D u m a s für „8toeft>mlm et Ron- tamedleau" 8000 Fr. Heinrich m. desselben Autors brachte, theils durch Honorar, theils durch Autorgebühren (für die Vorstellungen im Theater), 30,000 Fr. ein. Mad. Sand, sowie Alex. Dumas erhalten für einen großen Artikel in der Revue cles derrx Hloudes 1000 Fr., Jules Janin für einen Druckbogen in der Revue de Paris 150 Fr. Eugen Renduel hat kürzlich an Victor Hugo 60,00<)Fr. für eine neue Auflage der Notes Dame de Paris gegeben; er druckt davon 12,000 Ex. Paris. Die Fruchtbarkeit der dramatischen Schrift steller hat sich im Jahr 1835 größer als je gezeigt. 1834 erschienen 188 Neuigkeiten (darunter 127 Vaudevilles) von 148 Schriftstellern; 1835 221 Neuigkeiten (worunter 159 Vaudevilles) von 183 Verfassern. Unter die fruchtbarsten dramatischen Schriftsteller dieses Jahrs gehören Bayard, welcher 11 Stücke schrieb, Thc'aulon u. Leuven (10 St.), Desnoyers (9 St.), Dumanoir, Paulin-Duport, Rougemont (8 St.), Scribe und Brazier (7 St.), Eogniard, Ancelot, Dupeuty u. Deforges (6 St.), und Melcsvillc, Comberousse, Desverges, Darin, St. Georges und Sauvage (5 St.) Paris, 20. Jan. Die neue von Börne herausge gebene Monatsschrift „1a Ralauos" wird von diesem Schriftsteller allein mit Materialien versehen werden und nur 3 bis 4 Bogen monatlich liefern. Die Revue du Nord, von welcher sich einer der Gründer zurückgezogen, scheint sich ihrem Ende zu nahen, da die Behandlungsart zu breit und zu wenig im französischen Geiste ist. Fortwährend er scheinen hier mit zahllosen Druckfehlern ausgestattete Hefte ^ eines Nachdrucks der Göthe'schen und Schiller'schen Werke.
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