Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1929
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- 1929-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1929
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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x° 6, 8. Januar 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Bücher auszustellen, müssen Sie auch gleichzeitig mehr Raum schaffen, um Besucher bedienen zu können.« — Ein anderer Aussatz hat gute Anzeigen zum Gegenstand. Es werden auf einer Seite in Verkleine rung gute Bildanzeigen irgendwelcher anderer Waren abgedruckt als gute Beispiele und auf der anderen Blattseite gute Buchanzeigen, die den Bedürfnissen entsprechen. Es wird den Buchhändlern und Ver legern immer wieder empfohlen: sich an guten Anzeigen anderer Ge schäftszweige ein Urteil zu bilden wie man es selbst machen könnte. Kroch, der bekannte aus Holland stammende Buchhändler Chica gos, der sich einen hier in Nr. 84 (1928) erwähnten schönen neuen Buch laden im modernsten Gebäude der Weltstadt am Michigansee zugelegt hat, gibt Regeln aus für neue Angestellte, die das Verlegerblatt'ab druckt. Es sind 29 Leitsätze von je ein bis zwei Zeilen. Sie ent halten sehr vieles, das bei uns selbstverständlich ist, aber auch Dinge, die doch immer noch für uns gelten können: »Sei nicht gleichgültig — zeige warme Begeisterung — diese wirkt ansteckend.« »Sage nie: ,Das ist nicht auf Lager' sieh lieber erst noch einmal nach, oder tue so, und du gewinnst Zeit dir eine bessere Antwort zu iiberlegen.« »Benutzc niemals den Fernsprecher für private Angelegenheiten — außer in ganz dringenden Fällen.« — Boston hat doch immer noch etwas behalten, das dieser Stadt früher den Ruf des Athens Amerikas eingetragen hat. Bei einer Vorlesung über neuere Literatur, die der »Atlantic Monthly Bookshop« veranstaltet hatte, mußten Hunderte vor dem Ort der Vorlesung, dem Ritz Carlton Hotel, wieder umkehren, weil keine Plätze mehr vorhanden waren. Solche Vorträge finden einmal im Monat statt. — Der amerikanische Verlegerverein stellte dieses Jahr allen Sortimentern eine Buchschleife (Bauchbinde) in aparter Ausführung zur Verfügung mit dem Aufdruck: Merry Christ mas. Für zu Weihnachtsgeschenken bestimmte Bücher sicher recht brauchbar. Die amerikanische Zensur tastet, manchmal recht ungeschickt, herum, und weiß nicht, wo sie anfangen und aufhören soll. Sie ist oft verspottet, oft in Anklagezustand versetzt worden, und jetzt haben zwei Rechtsgelehrte ihr sogar ein richtiges Buch gewidmet, mit der Aufschrift: »To the Pure....« Eine Untersuchung der Unanständig keit und der Zensur (Obscenity and the Censor). Die Widmung ist zugeschrieben den: »Verwirrten Buchhändlern, die unter den unbe kannten Gesetzen der literarischen Wohlanständigkeit sich nicht gegen das Gefängnis schützen können, auch wenn sie die Unmöglichkeit voll brächten, alle ihre Bücher, die sie verkaufen wollen, durchzulesen.« Von E. A. Poe's »Tamerlane« 1. Ausgabe, einem Rarissimum des amerikanischen Marktes, wurde vor einiger Zeit das 6. bekannte Exemplar an einen Sammler in Indianapolis für mehr als 20 000 Dollar verkauft und zwar durch Goodspeed-Boston, der 1925 bereits das 5. für etwa 15 000 nach New Jork lieferte. Das 1. und einzige europäische Exemplar besitzt das Britische Museum. Die von I)r. Otto H. F. Vollbehr seit zwei Jahren in den Ver einigten Staaten ausgestellte Sammlung von Inkunabeln geht, wie Publishers' Weekly meldet, nach Europa zurück. Es ist von keiner Seite die von Or. Vollbehr angeregte Stiftung des halben Wertes der Sammlung (angeblich 3 Millionen Dollars) erfolgt, von der vr. Vollbehr die Schenkung an die Congreh-Bibliothek abhängig machte. Für Uiitcrnchinungslustigc. — Die Welt am Montag, Berlin, schreibt: Beste Gegenwirkung gegen Schund und Schmutz in Lite ratur und Erlebnis ist das Lesen eines guten Buches. Der Bezirk Friedrichshain besitzt keine einzige große und vorwärtsweisenöe Buchhandlung. Das Volksbildungsamt und die Schulen des Bezirks können einzig durch gute Buchausstellungen bessere Geschmacksbildung erzielen. Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbibliothek. — Aus dem vorliegenden Bericht über die Entwicklung der »Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbibliothek« geht hervor, daß sich die Gesellschaft weiterhin gut entwickelt und im abgelaufenen Geschäfts jahr einigen Mitglieöerzuwachs aufzuweisen hat. Auch in diesem Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft ihren Mitgliedern eine wert volle Publikation überreichen, und zwar eine in Gemeinschaft mit dem Freien Deutschen Hochstift und der Frankfurter Bibliophilcn- Gesellschaft veranstaltete Faksimileausgabe der Seyfriedschen Frank furter Dramaturgie aus dem Jahre 1781 nach dem einzigen bekannten Exemplar der Preußischen Staatsbibliothek. — Für das laufende Geschäftsjahr ist als Gesellschaftspublikation ein Faustbüchlein ge plant, das anläßlich der 100-Jahrfeier der ersten Frankfurter Faust- aufsührung am 27. August 1829 die faksimilierten Theaterzettel, die Porträts der Hauptdarsteller und sonstige Bildbeigaben sowie den Abdruck der damaligen Kritiken enthalten soll. Zusammen mit der Stadtbibliothek, dem Historischen Museum und dem Stadtarchiv Frankfurt a. M. ist die Gesellschaft mit der Neuausgabe des für Frankfurt sehr wichtigen Nachschlagewerkes »Frankofurtensien« von Schrotzenberger betraut. Die Gesellschaft hat für die Herausgabe dieses Werkes vorläufig einen Zuschuß in Höhe von 2000 Mark ge leistet. Ferner hat die Gesellschaft für wichtige Neuerwerbungen der Frankfurter Stadtbibliothek im letzten Jahre verschiedentlich Geldmittel zur Verfügung gestellt. Die von der Gesellschaft veran stalteten öffentlichen Vorträge waren, trotz der interessanten Themen, nur schwach besucht, und es wird daher angestrebt, in Zukunst Vor tragsabende zusammen mit anderen wissenschaftlichen Gesellschaften zu veranstalten, um diese so auf eine breitere Basis zu stellen. Da die »Gesellschaft der Freunde der Frankfurter Stadtbiblio thek«, deren Mitglieder sich in der Hauptsache aus Bibliothekaren und Bücherfreunden zusammensetzen, in Frankfurt wertvolle Dienste nicht nur an dem Ausbau der Frankfurter Stadtbibliothek, sondern am Buche ganz allgemein leistet, ist es nur zu wünschen, daß recht viele Bücherfreunde in Frankfurt der in dem Jahresbericht zum Ausdruck gebrachten Aufforderung, Mitglied der Gesellschaft zu wer den, Folge leisten. S.-W. Gebauer-Schwetschke Druckerei und Verlag A.-G. in Halle (S.). — Bilanz am 30. Juni 1928. Aktiva RM Grundstücke und Gebäude 193 320,— Abgang 1 500,— 191 820,— Abschreibung 4 700,— 187 120 — Maschinenanlagen, Schriften und Utensilien . 279 315,— Zugang 37 891,59 317 206,59 Abgang 918,30 316 288,29 Abschreibung 38 478,29 277 810 — Kasse 269 07 Wechsel 3 000 — Wertpapiere 825 02 Hypothekentilgung 3 240 — Debitoren 135 461 48 Vorräte 38 826 65 Aufwertungsausgleich 4 680 35 651 232 57 Passiva. Aktienkapital 360 000 — Reservefonds 16 300 — Hypotheken - 94 500 — Delkredere 754 93 Dividende (nicht erhobene) 754 — Akzepte (Monotypeanlage) 42 516 07 Kreditoren 90 100 78 Gewinn (einschl. Vortrag aus 1926/27 RM 5624,24) . . 46 306 79 651 232 57 Gewinn- und Verlustrechnung am 30. Juni 1928. Soll. RM Generalunkosten, Versicherungen, Zinsen, Steuern und Abgaben 156 910 41 Abschreibungen 43 178 29 Gewinn 46 306 79 246 395 49 Haben. Vortrag aus 1926/27 6 624 24 Betriebsüberschuß 240 771 25 246 395,49 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 290 vom 12. Dezember 1928.) VerkekrSuackrickten. Ausdchnungsmaße für Päckchen. — Die Abmessungen für 2-ll§- Päckchen wurden nachträglich auf Vorstellung des Börsenvereins und der sonst beteiligten Verbände auf 40X30X5 cm ausgedehnt. Diese Vergünstigung sollte nur bis zum 31. März 1929 Geltung haben. Auf einen Antrag des Börsenvereins, diese Ausmaße dauernd beizu behalten, ging folgendes Schreiben des Herrn Reichspostministers ein: »Es besteht die Absicht, die Bestimmung, daß bei den 2-llg- Päckchen auch Abmessungen von 40X30X5 em zulässig sind, dauernd beizubehalten und in die Postordnung aufzunehmen. Dem Ver waltungsrat der Deutschen Reichspost wird zu gegebener Zeit eine entsprechende Vorlage zugehen«. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenvc rein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus. Druck: E. Hedrich Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftlettung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 2ö sBuchhändlerhausj, Postschlteßf. 274/7S. 28
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