Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140723
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191407239
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140723
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-23
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 168, 23. Juli 1914. wo sie sich an die Tradition anlehnt, eigene Wege geht, zeigt, wie die junge Buchkunst und Graphik langsam aber sicher das Feld nicht nur des Buchhandels zu erobern begonnen hat, sondern sich auch in Handel und Industrie Geltung verschafft, weil sie Kraft und An passungsfähigkeit genug besitzt, um auch auf diesem spröden Ackerboden zu gedeihen. An diesen wertvollen Aufsatz schließt sich das Verzeichnis der ausgestellten Objekte: Schwarze und farbige Illustrationen aller Techniken, Druckproben, Buchschmuck, Exlibris, Verleger- und Kunst einbände, Umschläge, Titelblätter, Vorsatzpapier«:, Signete, Plakate, Reklamearbeiten aller Art usw., belebt durch Illustrationen von Arbeiten der Künstler C. O. Czeschka, Hugo Steiner-Prag, William Strang, F. W. Kleukens, Otto Hupp, Paul Schcurich, Marcus Behmer, Lucian Bernhard, Emil Doepler d. I., Franz Christophe, Peter Behrens, Josef v. Divöky, Th. Th. Heine, Rudolf Koch, Heinrich Vogeler, F. H. Ehmcke, Walter Tiemann, Emil Preetorius und einiger Ausländer. Der Katalog ist in der Sieiner-Prag-Schrift von der Spamerschcn Druckerei in Leipzig gedruckt und als kleines in allen Teilen harmonisch ausgestattetes Kunstwerk zu bewerten. Kleine Mitteilungen. Stellungnahme der Wiener Handelskammer gegen die von der Wiener medizinischen Fakultät zur Einschränkung der Hörcrzahl in Aussicht genommenen Maßregeln. — In einer der letzten Vollver sammlungen der Wiener Handels- und Gewerbekammer berichtete ein Mitglied über die Maßregeln, die die Wiener medizinische Fakultät vorbereitet, um den mehr und mehr zunehmenden Überfluß an Stu denten der Medizin und dadurch einer Überfüllung des Arztestandes zu steuern. Als eine dieser Maßnahmen wurde von der Fakultät die Ab lehnung aller nicht deutschen Ausländer, mit Ausnahme der aus den Balkanlänöern stammenden, vorgeschlagen. Der Referent der Kammer wendete sich gegen diesen Vorschlag, der nach seiner An sicht im Widerspruch mit jenen Tendenzen stehe, die die öster reichische llnterrtchtsverwaltung unter Berücksichtigung kultureller und wirtschaftspolitischer Grundsätze hinsichtlich der Heranzie hung ausländischer Studierender zu beobachten hätte. Der Weltruf der Wiener medizinischen Fakultät habe zahlreiche ausländische Stu dierende in die Hörsäle der berühmten Meister der Wiener medi zinischen Schule geführt, was, ganz abgesehen von den kulturellen und politischen Zusammenhängen, die dadurch geschaffen würden, auch in wirtschaftlicher Beziehung von Wichtigkeit sei. Bei der späteren Ausübung ihres Berufes in der Heimat seien es speziell die in Wien herangebildeten Ärzte, die ihre Patienten gege benenfalls dazu veranlaßten, die Wiener Sanatorien und Kliniken auf zusuchen; ferner hätten sich diese Arzte daran gewöhnt, ihre medizi nischen Bedarfsartikel, insbesondere verschiedene Instrumente, bei jenen Wiener Firmen einzukaufen, die sie bereits als Studierende kennen gelernt hätten. Endlich entstände während der Studienzeit denn doch eine gewisse Anhänglichkeit an den Studienort, die alle diese später zumeist wohlhabenderen Bcvölkcrungsschichten angehörcndcn Personen veranlasse, von Zeit zu Zeit allejn oder mit ihren Familien wieder die Stätte ihrer Studien aufzusuchen, hier Einkäufe zu machen usw. Leider müsse man eingestchen, daß der früher so sehr bedeutende Zuzug ausländischer Studierenden zur Wiener medizinischen Schule ohnedies bereits ziemlich stark nachgelassen habe. Die Verminderung zeige sich in den Ausweisen der Universität, und gleichzeitig mehrten sich in den letzten Jahren die Klagen der mit der Krankenpflege im Zusammenhänge stehenden Gewerbe über den Rückgang ihres Geschäfts, vor allem der Erzeuger hochwertiger chirurgischer Instrumente, die in früheren Jahren in weit größerem Maße exportiert wurden als jetzt. Angesichts dieser Verhältnisse müsse es auf das lebhafteste be dauert werden, wenn nun amtlicherseits die früher so sehr begrüßte Zuwanderung ausländischer Studierender planmäßig unterbunden werden würde. Mit der Überfllllung des Arztestandes wäre diese Maßregel auch gar nicht zu rechtfertigen, da ja diese Studierenden ihre Praxis nicht in Österreich anszullben haben werden. Sofern eine solche Maßregel init dem Nichtausreichen der klinischen Einrichtungen motiviert würde, so könnte wohl die Aussperrung der Ausländer vom Standpunkte der Fakultät begreiflich erscheinen, könne aber doch nicht endgültig als richtiges Aushilfsmittel betrachtet werben, sondern es wäre eben Sache der Unterrlchtsvcrwaltnng, die entsprechenden Vor sorgen zu treffen. Fällen an den ausländischen Besuchern der Universitäten, die dabei die deutsche Sprache und deutsche Wissenschaft kennen lernten, gute und dauernde Kunden gewonnen. Der große Absatz, den deutsche wissen schaftliche Bücher und deutsche Zeitschriften im Auslande finden, dürfte nicht znm wenigsten auf das Studium von Ausländern an den Uni versitäten und Hochschulen Deutschlands, Österreichs und der deutschen Schweiz zurückzuführen sein. Wenn also jetzt in immer steigendem Maße Bestrebungen zutage treten, die den Ausschluß oder eine wesent liche Beschränkung ausländischer Studierenden zum Ziele haben, so dürfte cs für den Buchhandel nicht unzweckmäßig sein, auch seinerseits ans die großen Nachteile hinzuweisen, die eine Fernhaltung auslän discher Studierenden von den Universitäten vor allem für die deutsche wissenschaftliche Literatur und somit auch für Verlag und Sortiment zur Folge haben dürfte. Der Autorname des Architekten. — Mit einer Frage, die in den Architekten- und Jngenieurkreisen in letzter Zeit lebhaft erörtert wurde, hat sich der Ausschuß der Berliner Architektenvereine für ge meinsame Angelegenheiten beschäftigt. Es ist dies die Frage, ob ein Architekt oder Ingenieur, ebenso wie die Maler und Bildhauer, auf dem von ihm geschaffenen Bauwerk seinen Namen als Schöpfer und gei stigen Urheber der Formensprache seines Werkes anbringen dürfe. Nach dem Beschluß des Ausschusses für gemeinsame Angelegenheiten wird es für zulässig gehalten, daß der Architekt oder Ingenieur seinen Namen an Bauten anbringt, die er entworfen und ausgefiihrt hat. Es liegen jedoch erhebliche Bedenken vor, dies als allgemeine Regel zu empfehlen. Die Tagesordnung des Sächsischen Gemcindctagcs, der am 1l. und 12. September in Chemnitz abgehalten wird, enthält folgende Punkte: 1. Säuglingsfllrsorge. 2. Die Förderung des Nealkredits für Wohnhäuser (unter Bezugnahme ans die Verhandlungen des Deutschen Städtetages). 3. Bedeutung vvn Kläranlagen für mittlere und kleine Städte. Die erste Studcntcnorganisatio» an der Frankfurter Universität ist soeben gegründet worden. Sie nennt sich »Akademischer Bund zur Durchgeistigung deutscher Art und Arbeit«. Die Organisation will in Verbindung mit Professoren Vorträge und Ausstellungen veranstalten. Ärztliche Fortbildungskurse. — Die Berliner Dozentenvereinigung für ärztliche Ferienkurse veranstaltet außer den beiden Zyklen der Ferienkurse im März und Oktober »vierwöchige Fortbildungskurse« im Monat August 1914 auf den Gebieten: 1. Normale und patho logische Anatomie und Physiologie, Hygiene und Pharmakologie. 2. Innere Medizin. 3. Chirurgie. 4. Gynäkologie und Geburtshilfe. 5. Kinderkrankheiten. 6. Neurologie und Psychiatrie, einschl. forensischer Medizin. 7. Ophthalmologie. 8. Laryngologie, Otiatrie und Sprach heilkunde. 9. Haut-, Harn- und Geschlechtskrankheiten. 10. Varia. Auskunft über alle von der Dozentenvereinigung angezeigten Kurse sowie Gratiszusendung der Vorlesungsverzeichnisse erfolgt durch das Bnrcan der Vereinigung (Herrn Melzer, Berlin 14., Ziegelstraßc 10/11, Langenbeck-Haus). Eine Zentralstelle für Handschristcn-Photographicn in der Mün chener Hofbibliothek. — Für die Sammlung von Handschriften-Photo- graphien in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek ist schon vor Jahren eine Sammlung photographischer Aufnahmen angelegt worden, die jetzt weiter ausgebaut werden soll. Die Sammlung umfaßt sowohl photographische Reproduktionen ganzer Handschriften als auch von Teilen von solchen und zahlreiche Einzelblätter. Sic soll allen Wissen schaften dienen, für die Handschriften in Betracht kommen. Die Photo graphien stammen teils aus Handschriften der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek selbst, teils aus solchen anderer Bibliotheken des Jn- unö Auslandes. Die Zentralstelle, die dort im Entstehen ist, nimmt alle photographischen Aufnahmen aus Handschriften entgegen, die ihren Zweck erfüllt haben und nun bei Gelehrten unbenutzt in den Schubkästen liegen und von ihren Erben meist fortgemorfen werden. Durch solche Sammelarbeit kann manchem armen Kandidaten leicht eine kostspielige Reise erspart werden. Die Bibliothek wird, sobald — ^ der Umfang der Sammlung es wünschenswert erscheinen läßt, ein »/""""er hat ""1 der Behandlung der Frage i Verzeichnis der gesammelten Photographien veröffentlichen und später d^en Universitäten einen Punkt jeweils auch die ferneren Zugänge bekannt geben. Sollten die Besitzer berührt an dem auch der Buchhandel, Verlag „nd Sortiment, in star- kem Maße interessiert ,st. Denn auch der Buchhandel hat in zahlreichen .».ranNvorttlcher m > l^T h ^ Verlag: D-r 0 r ^en r - « n der Deutschen Buchhändler zu Leftiztg, Deutsches BnchhändlcrhauS. der Photographien diese der Bibliothek nicht schenken wollen, so ist die Bibliothek auch zu leihweiser Entgegennahme bereit.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder