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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1938
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- Deutsch
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vielt österreichische Nationalsozialisten wären zusammengebro- chcn, hätten sic das deutsche Buch nicht gehabt. In meiner Bi bliothek bewahre ich eine Anzahl heiliger Bücher: solche, die mich selbst ins Gefängnis begleiteten, solche, die ich Kameraden in anderen Kerkern geliehen habe, und eines ist darunter, das einem zum Tode Verurteilten die Tage bis zu seiner Begnadi gung ertragen hals«. Das Wort »ein Krnftgnell der Nation» könnte durch die verschiedensten Darlegungen erläutert werden. So einmalig und erschütternd aber wie in jenen Sähen wird cs nicht mehr gefaßt werden können. Dieses Schicksal eines Menschen mit Büchern steht nicht allein, cs ist eines von vielen, Tausende Deutscher haben cs in der Kampfzeit erlebt. Das Werk des Führers selbst, »Mein Kampf», gehört seit seinem Erscheinen zu den Büchern, die ein immerwährender Kraftqnell sind. Die Zeitschrift »Buch und Bolk- gibt in ihrer neuesten Sondernummer einen Quer schnitt durch die verschiedenen Stätten, an denen das Buch wirk sam ist, sic zeigt dann aber in weitem Rahmen die Fülle des Schrifttums unserer Zeit auf. Einige kurze Abschnitte seien über ihren Inhalt angcfügt. »V o n B ü ch c r n und Lesern der Volksbücherei» heißt ein Beitrag Nr. Fritz Hciligenstädts.'Der Verfasser stellt auf knappem Ranm die Vielfalt der hier geleisteten Bucharbeit zusammen, immer unter dem Gedanken des Buchwochcn-Mottos. Adolf Spcmnnn stellt die Frage »K cinPlahf ü r B ü cher ?» Und gibt darauf die eindeutige Antwort »Jedes Buch, das man besitzen will, hat Platz in der Wohnung!» Der schöne Gedanke der Heimbüchcrei, der während der Buchwochc seine Pro pagierung erfährt, wird hier von einer Seite betrachtet, die fast ebenso wichtig ist wie die Betrachtung des Inhaltes einer eigenen Hcimbücherci. Der Leser der Zeitschrift, der gelegentlich ratlos in seiner Wohnung steht und nicht weiß, wohin mit seinen Bü chern, wird sich freuen, durch seinen Buchhändler hier Hinweise zu bekommen, die sich verwirklichen lassen. Adolf Spemann macht nicht in Theorie, er ist ein Mann der Praxis und arbeitet für sic. Die Zeichnungen Uli Spemauns zeigen, wie »die kleinste Dachstube zur behaglichen Zuflucht» wird, wie »man nutzlose Flächen füllt», wie man es macht, »wenn nian etwas mehr Platz hat», oder was zu tun ist, -wenn die Zimmer voll sind», »wenn das Wochenend einregnet». Dieses Aufzcigen der verschiedensten Möglichkeiten, die Heimbüchcrei zn gestalten nnd cinzurichten, dient dem schönen Gedanken der eigenen Hausbücherci sehr viel. Wie ihn der Buchhändler in seiner Werbearbeit einsetzen kann, zeigt ihm der Inhalt des Aufsatzes selbst, auf den hier ganz nach drücklich verwiesen sei. Dem Aufsatz schließt sich dann ein Bei trag »Die Heimb ü chcrci» an. In dem Wunsch des Besitzen? liegt der Gedanke der Heimbüchcrei beschlossen, er ist ihr Aus gangspunkt und der Motor, von der die weitere Ausgestaltung immer wieder Kraft erhält. Der Beitrag gibt dann eine Aus wahl der Bücher, die »in die Bücherei des deutschen Menschen unserer Zeit gehören». Er wird ergänzt durch -Vorschläge für den Aufbau einerHeimbücherei«. Stellt sich so die Sonderausgabe unserer Zeitschrift in den Dienst des wichtigsten Gedankens der diesjährigen Buchwochc, so gibt sie iu einem zweiten Teil Ausschnitte aus wichtigen Büchern der Gegenwart. Mit Absicht sind diese Ausschnitte umfangreicher gewählt wie sonst üblich. Es wird dauiit ein eindringlicheres Bild vom Wesen eines Buches vermittelt, als es ein kurzer Ab schnitt zu geben vermag. Dem ostmärkischen Schrifttum sind die ersten Abschnitte gewidmet, sie bringen Sepp Kellers »F lucht aus der Steiermark 1 834», Werner Benmelburgs »Maria Theresia, Kaiserin und Mutter» (immer ergänzt durch entsprechend ausgcwählte Bilder), dann Karl Springenschmids -Zwei Mörteln — drei Wochen« u. a. m., Gedichte sind beigegebcn, so von Franz Schlögl, Josef Weinhcber usw. Ein zusammenfasscnder Beitrag »Das Schrifttum der deutschen Ostmark» schließt diesen Teil ab. Der gesamte Buchhandel im Großdeutschen Reich hat hier eine Übersicht und eine Aufgabe. Im Hinblick auf die poli tische Entwickln»«! wird ihm »Buch und Volk» eine Hilfe sein, die ihre Früchte tragen wird. Schon in früheren Jahren wandte sich »Buch und Volk» auch den Zeitschriften zu, weil sie vom Buch nicht zu trennen sind. Wenn deshalb die Sonderausgabe eine »Zeitschrif ten schau« bringt, wird das der Leser und der die Zeitschrift benützende Buchhandel besonders begrüßen. Dieser Zeitschriftcn- schan folgen die verschiedensten Buchberichtc, deren Art uns in »Buch und Volk» lange vertraut ist. Sic behandeln »B ü ch e r vom tapferen Leben«, »Neue Bildbände«, »Neue Liederbücher», »Verschiedenes». Wenn dieser kurze Überblick auch nicht erschöpfend ist; so vermittelt er doch ein Bild von dem Wert dieser Sonderausgabe von »Buch nnd Volk», deren Einsntzmöglichkcitcn im Hinblick auf die Bnchwoche und den Weihnachtsmarkt auf der Hand lie gen. Die Exemplare, die von »Buch und Bolk» in den letzten Jahren zusammen mit den Sonderausgaben ins Volk gingen, gehen in die Millionen, eine Zahl, die kein anderes, ähnlich ge artetes Werbemittel anfzuwciscn hat. Die zur Buchwoche durch- gcführte Presseprvpagnnda wird immer wieder aus »Buch und Volk Hinweisen, vielen Hunderttausend ist die Zeitschrift gerade zur Buchwochc ein fester Begriff geworden. Sic warten darauf! Am Buchhandel wird es nun sein, Kiese Möglich keiten nnszunützcn und fruchtbar zu machen. Nach diesen letzten Tagen des Hessens und der Freude wird die erste großdeutsche Buchwochc das Glück des Buches erleben lassen als Krnstgucll der Ration nnd als ein Band, das sich von Landschaft zu Land schaft, von Mensch zu Mensch schlingt, seien es nun die achtzig Millionen in den Grenzen des Reiches, oder jene, die außerhalb leben und denen das Buch Gruß aus der deutschen Heimnt ist. Die Mittler des Buches stehen so vor einer großen und stolzen Aufgabe, die zu erfüllen schon des Einsatzes der Besten wert ist. E. W. L. Große deutsche Buchhändler und die Buchwoche 1938 Großeinsatz der neuen Lesezeichen Der Gedanke des Lesezeichens ist in der Buchwoche 1838 wieder ausgenommen worden. Es wurde diesmal aber in be sonderer Weise zu einem wirklich volksnahen Werbemittel aus- gestaltet. Dieses neue Lesezeichen soll nicht nur ein Mittel der Werbung sein, sondern soll selbst ganz sinnfällig die Beziehungen zwischen Volt und Buchhandel ausdrücken. Zu diesem Zwecke wurde erstmalig eine Sericvonsechs gleichartigen Lesezeichen geschaffen und unter ein einheitliches Thema gestellt: Deutsche Buchhändler. In sechs geschichtlich bedeutsamen Gestalten, die stellvertre tend für die Gesamtleistung des Berufes stehen, soll das Volk hingewiesen werden auf den großen Beitrag des deutschen Buch handels für die deutsche Kultur, auf die Verantwortung des Buchhändlers und seine Arbeit im Dienste der Volksgemeinschaft. Mehr als hundert Jahre deutscher Geschichte umspannen sic, von, Untergang des ersten Reiches bis zur Gründung des dritten, des Großdcutschen Reiches: Johann Philipp Palm, der als ein Opfer für die Freiheit fiel. Friedrich Christoph Perthes, der wie kein anderer vor oder nach ihm das politische Wese» des Buchhandels erkannte. Georg Andreas Reimer, dessen Verlag die geistige Waffenschmiede der Freiheitskriege war. 7>il
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