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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1913
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- Deutsch
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- Saxonica
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5566 »Srlenil-tt s. d. Dtsch«. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 117, 24. Mai 1913. Vorsitzender: Wird weiterhin noch das Wort zum Jahresbericht gewünscht? S. Karger-Berlin: Meine Herren, wir haben in Nr. 276 der »Mitteilungen des Deutschen Verlegervereins« u. a. ein Verzeichnis der neu auf- genommenen Mitglieder. Es ist mir von einem Kollegen, der sich auch um die Aufnahme in den Deutschen Verlegerverein be worben hat, bekannt geworden, daß er ohne Nennung von Grün den abgelehnt ist. In den Satzungen ist allerdings vorgesehen, datz die Nennung von Gründen nicht erforderlich ist. Der be treffende Kollege hat geglaubt, daß gegen ihn irgendeine Animosi tät bestehe. Ich habe ihm gesagt, das sei ausgeschlossen, und habe darauf hingewiesen - der Betreffende ist auch zugleich Sorti menter —, daß das Bestreben des Verlegervereins dahin gehe, nur reine Verleger in seinen Reihen ausgenommen zu sehen, und nach Rücksprache mit einem Berliner Kollegen habe ich ihm auch indirett milgeteilt, datz die nicht reinen Verleger (Heiterkeit) oder die Verleger, die nicht reine Verleger sind (große Heiterkeit) — wir sprechen ja doch auch von reinen Sortimentern! aber wenn Sie wollen, will ich sagen: die Buchhändler, die nicht ausschließ lich Verlag betreiben, und die sich jetzt im Verlegerverein befin den, daß die natürlich nicht mehr eliminiert werden können, datz aber der Vorstand des Verlegerbereins den Wunsch habe, in Zu kunft nur solche Mitglieder aufzunehmen, die nur Verlag betreiben und nicht nebenher auch Sortiment. Da hat mich der betreffende Herr darauf hingewiesen, datz unter Nr. 1142 die Firma Earl E. Klotz Verlag in Magdeburg sich finde, die, wenn sie auch ihr eigentliches Sortiment vor einiger Zeit abgegeben habe, doch eine Eisenbahnbuchhandlung betreibe. Das ist ein großes Sortiment. Meine Herren, ich weiß, datz nach den Satzungen der Vorstand des Verlegervereins nicht zur Angabe von Gründen verpflichtet ist; aber ich möchte anheimgeben, zu erwägen, ob es sich nicht doch in gewissen Fällen empfiehlt, dem betreffenden Antragsteller zu sagen: aus den und den Gründen ist deinem Aufnahmegesuch nicht Folge gegeben worden, damit bei dem Antragsteller kein Mißverständnis obwalten kann. Vorsitzender: Ich weiß nicht, um welche Firma es sich hier im speziellen handelt; ich glaube aber, es ist durchaus kein Geheimnis, und ich kann daher auseinandersetzen, von welchen Prinzipien sich der Vorstand leiten läßt. In K 3 der Satzungen wird nur gesagt: »über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Im Falle der Ablehnung ist er zur Angabe von Gründen nicht verpflichtet.« Wir erwägen sehr genau, ehe wir jemand annehmen oder äb- lehnen. Selbstverständlich gilt bei uns das Prinzip, daß wir mir solche Buchhändler als Mitglieder des Verlegervereins aus- nehmcn, die reine Verleger sind; aber es ist oft sehr schwer, die Grenze zu ziehen, denn es gibt sehr viele Verleger, die nebenher noch ein Sortiment haben, und wenn man sagen würde: die jenigen, die ein Sortiment nebenher betreiben, dürfen nicht Mit glieder des Verlegervereins sein, so müßten wir Firmen wie die Firma Springer (N. L. Prager: Carl Heymanns Verlag, Paul Parey!) abweisen, da sie ja auch Sortiment haben. Es wäre natür lich eine Torheit, nach solchen Prinzipien zu gehen. Daher ist früher, vor der Verschmelzung, im Deutschen Verlegerverein der Grundsatz aufgestellt worden: in solchen Fällen hat die Auf nahme dann stattzufinden, wenn der Verlagsbetrieb größer ist als der Sortimentsbetrieb, wenn also das Schwergewicht auf seiten des Verlags liegt und nicht auf seiten des Sortiments. Von diesem Grundsätze lassen wir uns auch noch heute leiten. Es ist das natürlich sehr schwer festzustellen, da uns die Herren nicht ihre Bilanzen vorlegen und sagen: soundsoviel Umsatz oder so undsoviel Gewinn haben wir in dem einen Betriebe, soundsoviel haben wir in dem andern. Wir müssen uns daher von unserem Gefühl leiten lassen. Datz das in dem einen oder in dem andern Falle einmal versagt, und datz es uns vielleicht nicht immer gelingt, die wünschenswerte Kenntnis der einschlägigen Verhält nisse zu erlangen, ist ja möglich. Wir lehnen vorläufig auch solche Betriebe ab, die zwar reine Verlagsbuchhandlungen sind, die aber erst kürzlich gegründet worden sind, ferner solche, die nur ein ein ziges Verlagswerk aufzuweisen haben, möge es schließlich auch ein größeres sein, vielleicht eine Zeitschrift oder ein Adreßbuch oder dergleichen. Aber sayungsgemätz bestimmte Prinzipien fest zulegen, ist nicht angängig, weil die Grenzen zu sehr ineinander- fließen. Wenn Herr Karger uns nachher den Namen nennen will, so werden wir im Vorstand die Angelegenheit gern nochmals prüfen. S. K a r g e r«Berlin: Ich habe aus die Firma Carl E. Klotz in Magdeburg hin- gewiesen, bei der, wie ich glaube, der Eisenbahnbuchhandels betrieb größer ist als der Verlag. Vorsitzender: Wir waren anderer Meinung, und daher haben wir ihn ausgenommen. Herr Karger glaubt ja das seinerseits auch nur. Es ist wohl schwierig, in solchen Fällen eine Feststellung vorzu nehmen. Franz Xaver Bachem- Köln a. Rh.: Meine Herren, in der letzten Zeit wird von München aus eine lebhafte Propaganda unter den deutschen Verlegern dafür entfaltet, möglichst einheitliche Buchformate, ein sog. Welt- sormat für Bücher, einzuführen. Ich glaube, den meisten Herren werden diese Bestrebungen, die von der »Brücke« in München ausgehen, bekannt sein. Ich möchte fragen, ob der Vorstand, der zweifellos diese Bestrebungen kennt, geneigt ist, sie zu empfehlen und damit die Mitglieder des Deutschen Verleger vereins auf diesen Weg hinzuweisen. Es wird bei einem großen Teil der Verleger die Möglichkeit vorhanden sein — da wo sie selber frei über ihre Formate zu bestimmen haben —, sich diesen Bestrebungen anzuschlietzen, in denen ja zweifellos ein gesunder Kern steckt. Vorsitzender: Es wäre ja sicher ein Segen, wenn die Buchformate eiicheit- lich geregelt werden könnten; aber andererseits erscheint es uns im Vorstand ganz unmöglich, hier generell vorzugehen. Ich per sönlich halte die Bestrebungen der »Brücke« nach dieser Richtung hin für undurchführbar, und ich könnte mich auch durchaus nicht aus diese Festsetzung der Formate binden; denn es würde dabei tatsächlich ein Mangel an Formaten entstehen. Ich zeige Ihnen hier eine Nummer der »Brücken-Zeitung«, aus der das Format ersichtlich ist, das nächstgrötzere Format, das die »Brücke« vor schlägt, ist nun so groß. Man hat also nur die Wahl, entweder ein solches Format oder ein solches zu drucken. Da gibt es aber doch auch noch Mittelformate, und Sic werden mit einem Worte des Herrn Springer sagen: Ich lasse mir keine Fesseln auferlegen. Dann erinnere ich an Serien und Zeitschriften, die ein bestimmtes Format haben und infolgedessen gebunden sind, wenn sie nicht eine ganz neue Serie begründen wollen. Unser Börsenblatt hat sich ja zufällig dem Brückenformat genähert, und es erhält des wegen auch auf Seite 19 dieser Zeitung eine gute Note: Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ist be reits sehr nahe diesem Format. Ein mir vorliegendes Heft mißt 22,7 zu 31 ein statt 22,6 zu 32. (Heiterkeit.) Die Frage sollte auf dem Verlegerkongretz in Budapest mit er örtertwerden; es hat sich aber bis jetzt noch kein Referent dafür finden lassen. Heinrich Schöningh- Münster i. W.: Meine Herren, ich hatte nn vorigen Jahre am Schluß der Sitzung als Anregung gegeben oder den Vorstand gefragt, ob er nicht der Schaffung eines Ehrenrats nähertreten wolle. Ich möchte nun heute an den Vorstand die Frage richten, ob er sich mit diesem Vorschläge beschäftigt und befreundet hat. Ich bin damals gefragt worden, ob ich das als Antrag bringen wolle; ich habe aber gesagt: nein, das will ich nicht tun, es soll nur eine Anregung sein. Ich möchte den Vorstand bitten, zu erklären, ob er überhaupt in eine Erwägung darüber eingetreten ist. Vorsitzender: Der Vorstand hat sich mit dieser Frage beschäftigt: er hat sich aber ebenso, wie im vorigen Jahre, noch nicht dazu ent schließen können, ein solches Ehrengericht zu errichten; denn er würde fürchten müssen, datz sich dann diejenigen Mitglieder, die — ich weiß nicht, ob ich sagen soll auf der rechten oder linken Seite stehen, noch mehr beschwert fühlen, datz eine Gruppe, mag es auch eine von ihnen mit erwählte Gruppe sein, nämlich ihr
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