Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1908

11770 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 247. 22. Oktober 1908. * Sr-ue Bücher, »aratoge re. für BnchhL«v»err Upr^oo, LtLuü'er, 8travL', IVbistlsr, 2orv uvä nväsreo. 8". 116 8. 1782 tlrv. w. 8 la-sslv ^bbiläuoxsv. — Vsrstsi^oruvx: 24. bis 28. tloveuibsr 1908 äuroü ^wslsr L Kut.b8.r6t in 8". 8.1—16. (^.rr—^ullret.) OautLsob d/1sip2iK 1908, k'olix viotriok. 1 50 ^6 8^ 40 ^5 E 0 tto p 8 8°^ 23 8. 552 Nrv. ^ ^Vis ßrüv6st man eins Osskllsebs-kt. w. b. 8.? 66wsivv6l8täo6- sobrrivlrtsr kLktuv^ von Or. Kob. 6sor^ 8svktv6r. 8". 32 8. 8tuttA8.lt 1909, Llutb'sebs V6rl8Asb8ll6IuoA. kreis 1 ^Vie liest man sive UilavL? I^eicbt. tassliobe kiokübrunA in 6as (27 —30. ^Lusevä.) 8". 28 8. 8tuttg8rt 1909, Alutb'sobe keräillLLä 8ebönivAb in Osvabrüelc. 8". 134 8. 2ö4^ Urv. tberun L Oo. in 1,00600. 8". 72 8. 1775 Uro. Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemein verständlicher Darstellungen. 227. Bändchen: Photochemie. Von Professor Or. G. Kümmell. 8°. 102 S. mit 23 Abbil dungen im Text. Leipzig 1908, B. G. Teubner. Geh. 1 ^ ; geb. 1 25 -Z. Obiges Merkchen ist aus Vorlesungen hervorgegangen, die der Verfasser an der Universität Rostock gehalten hat. Es handelt über die chemischen Einwirkungen des Lichtes, denen wir den heutigen Aufschwung der Reproduktionstechnik verdanken. Der Verfasser hat versucht, die Begrrffe und Gesetze der physi kalischen Chemie, die in das Gebiet der Photochemie ein- schlagen, allgemein faßlich zu erläutern. Daß er dabei die Anwendung mathematischer und chemischer Formeln auf das geringste Maß beschränkt hat, wird ihm jeder Laie Dank wissen. Es wird die Benutzung des Buches wesentlich erleichtern. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 26. Oktober d. I. feiert der auch in Deutschland wohlbekannte Schriftsteller Peter Nansen, Mit- Lirektor des Gyldendal'schen Verlags in Kopenhagen, in besten Leitung er im Januar 1896 eintrat, sein fünfundzwanzigjähriges Schriststellerjubiläum. Am Jubeltage wird er durch ein Fest mahl, zu dem ein Kreis von Schriftstellern und Buchhändlern gemeinsam eingeladen hat, gefeiert werden. G. Bargum. * Auszeichnungen für langjährige Dienste. — Der Buch- bindermeister Schäfer und der Maschinenmelster Nettig in Kattowitz erhielten das Allgemeine Ehrenzeichen. Ersterer ist zwei unddreißig Jahre, letzterer dreißig Jahre hindurch ununterbrochen bet der Firma G. Siwinna in Kattowitz beschäftigt. * Ordensverleihung. — Dem Königlich Bayerischen ^Kom- merzienrat Herrn Carl Bernhard Meyer, Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer in Leipzig, ist die Japanische silberne Rote Kreuz-Medaille am Bande verliehen worden. Jubiläum. — Herr Buchhändler Andreas Dolleris in Vejle (Jülland) feierte am 16. Oktober zugleich mit seinem 58. Geburtstag sein 25jähriges Jubiläum als Sortimenter daselbst. Bei vielen Gelegenheiten hat er seine Kollegen zu Sitzungen und Festen dänischer Buchhändler durch hübsche, gedankenreiche Lieder und Gedichte erfreut. Er ist Verfasser mehrerer Werke über dänische Dichter und eines (seinerzeit auch hier besprochenen) personalgeschichtlichen Handbuchs: »08vwLrlrs öoxbLvälsro« (2. Ausg. 1906). Am Jubeltage ernannte ihn der dänische Piovinzbuch- händlerverein in einer Adresse, die der Vorsteher, Herr Lhr. Milo (Odense), überreichte, zu seinem Ehrenmitglied. Ferner wurde ihm ein mit Inschrift versehener silberner Becher gespendet, der eine größere Geldsumme enthielt, die unter Kollegen gesammelt worden und zu einer Erholungsreise bestimmt ist. (Nach »lloräisk koxüavälsr-'I'iäoväs.«) Ferdinand Lchmutzer. — Der Kaiser von Österreich hat den Maler und Radierer Ferdinand Schmutzer in Wien zum Professor der graphischen Künste an der Akademie der bildenden Künste in Wien ernannt. Professor Schmutzcr ist 38 Jahre alt und ein Nachkomme jenes berühmten Akademikers Schmutzer, besten mit dem Kohlestift meisterhaft skizzierten Köpfe noch heute als Zeichen vorlagen dienen. Profestor Schmutzer studierte unter Kühne an der Wiener Kunstgewerbeschule, 18^6 bis 1894 an der Wiener Akademie, erhielt einen Rompreis und kopierte mit großem Eifer in Holland und in Paris Werke der alten Licht- und Lustmaler. Im Jahre 1897 begann er, sich mit Radierungen zu beschäftigen; als Radierer hat er bereits in jungen Jahren einen Weltruf er- jungen Dame in weißer Bluse, die neben ihrem Reitpferd steht, wirkte durch Schlichtheit und Lebendigkeit wie ein kleines Wunder; seine Kupferplatte »Das Joachim-Quartett», war nicht bloß wegen ihrer ungewöhnlichen Größe, sondern auch wegen der seiner Mutter, des Bürgermeisters vr. Lueger und anderer Per sönlichkeiten verraten Meisterschaft. Profestor Schmutzer über nimmt bereits in diesem Semester das Lehramt des ProfcstorS William Unger, der sich von nun an ganz der Originalradierung und dem Porträt zuwenden will. (Neue Freie Presse (Wiens). * Ministerialdirektor a. D. (tzeheimrat Althoff -f. — Der Wirklicher Geheimer Rat Exzellenz vr. Alt hoff, ist am 20. Oktober abends in Steglitz bei Berlin gestorben. Friedrich Althoff, am 29. Februar 1839 geboren, war Profestor an der Univer- sität Straßburg, kam dann nach Berlin, wurde Vortragender Rat und dann Ministerialdirektor im Kultusministerium und Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz. Mehrere Universitäten verliehen ihm den Ehrendoktor, und wissenschaftliche Akademien ernannten ihn zu ihrem Ehrenmitgliede. Im vorigen Jahre trat er vom Amte zurück und lebte seitdem in Steglitz. Auf seinen Vorschlag wurde im November 1904 eine Kommission einen Gesamtkatalog der Wiegendrucke schaffen soll und die seitdem eifrig an der Arbeit ist.