L->N I» « » v 8 ir LI « II V <» III HvLI VvrlLLA Ein imaginäres Porträt nennt der Autor diese Tage bücher und bringt damit unmißverständlich zum Aus druck, daß es sich hier nicht um Aufzeichnungen handelt, die Rembrandt selbst niedergeschrieben hat. Der Ver fasser hat diese Form gewählt, weil sie wie keine andere die Möglichkeit bietet, das Leben, Fühlen und Denken des großen niederdeutschen Meisters in seinen intimsten Regungen bloßzulegen. Rembrandts dämonisches Gefühls leben, sein faustischer Drang in all seiner Vielfältigkeit, in all seinen Wandlungen offenbaren sich jedoch klar und deutlich in seinem gigantischen künstlerischen Werke. Berichte seiner Zeitgenoffen und Gerichtsakten ergänzen unsere Kenntnisse von dem Leben dieses Mannes. An hand dieser Unterlagen untemimmt es Servaes, Rcm- brandts Leben während der letzten dreißig Jahre zu schildern. Er zeigt, daß dieser wahrhaft revolutionäre Geist, der kompromißlos seine künstlerischen Ziele ver folgte, dem satten, im Materialismus versinkenden Bürgertum seiner Zeit unverständlich, ja gefährlich er scheinen mußte. Und da er keine Zugeständnisse zu machen verstand, sondem rücksichtslos den ihm gemäßen Weg ging, ist es nicht zu verwundern, daß er später den Mitlebenden völlig entfremdet wurde und gesellschaft lich und wirtschaftlich in immer größere Bedrängnis geriet und schließlich im Elend zu Grunde ging. /> o /r > Erscheint Mitte Oktober <A Mit 14 Tafelbildern Geheftet 2,50 Mark, in Leinen 3,80 Mark 761* Nr. 232 Mittwoch, ben b. Oktober 1939 5S8S