Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.01.1856

t Zur gef. Beachtung. Aus der Classikcrausgabe von Hacklä'ndrr/s Werke» werden fortwährend einzelne Romane und Lie ferungen verlangt. Ich wiederhole deshalb hier nochmals, was ich im Prospcct und auf allen Facturen gesagt habe: daßichausdie- ser Gesammtausgabe weder einzelne Romane noch Lieferungen abgebe. Ich ersuche die löbl. Sortimentshandlun- gen, hierauf zu achten, da ich durch Abgabe einzelner Lieferungen ihnen unvollständig ge wordene Ex. nicht completircn kann. Stuttgart, d. 2. Jan. 185«. Adolph Krabbe. l55«.i LllAlisode Journale Kr 1856 liefere ich zu dem hiesigen Netto - Preise mit IVA, Commission, franco Leipzig. Dieselben gehen regelmäßig am 1. eines jeden Monats von hier ab. Englisches Sortiment lie fere ich zu denselben Bedingungen und erbitte mir Ihre geehrten Bestellungen. London. Franz Thimm. s557.s Unverlangt keine Nova! Jede Nummer des Börsenblattes bringt diesen Schrei der Angst von unter der Novi tätenlast fast erstickenden Sortimentisten, und ich muß ihn leider auch thun. In den letzten Monaten des verflossenen Jahres bin auch ich so mit unverlangten Novitäten überschüttet wor den, sogar jetzt im Januar kommen dergleichen noch immerfort (auf alte Rechnung natürlich), daß ich nothgedrungen jetzt die Erklärung ab geben muß: daß ich nach Schulz' Adreßbuch und den No vitätenlisten keine Nova unverlangt an nehme, und nur einzelne Handlungen darum ersucht worden sind, daß ich für alle gegen meinen Willen hier einlaufenden Pakete in keinerlei Weise Haftpflicht übernehme, daß ich von nun ab dergleichen Sendungen unter Nachnahme von I S-f per Pfd. für erwachsene Spesen retour gehen lasse. Guben steht zwar in Geographien rc. mit 12—13,000 Einwohnern aufgeführt, davon ist aber nur ein sehr kleiner Theil für mich vor handen, so und so viel Tausende von Fabrik arbeitern, Winzern, Ackerbauern, Schiffern, Handwerkern rc. rc. intercssiren sich für den Buchhandel nicht; hohe Behörden sind hier nicht, und der sonst beste Kunde, der Beamte, ist jetzt durch die Theuerungsverhältnisse vom Bücherkaufen abgekommen, und der Fabrikan tenstand kauft meistens nur, was er gerade kaufen muß. Die arme Umgegend gehört der niederlausitzischen Sandsteppe an, der große Grundbesitz mit Intelligenz ist hier nicht zu Hause. Wem soll ich nun die Massen zur An sicht senden? Trotz alles Fleißes und aller Mühe kann ich somit den Wünschen, recht viel unterzubringen, nicht Nachkommen, der Boden dazu fehlt hier allzusehr, und das Terrain, was ich meinen Geschäftskreis nenne, ist sehr klein und beschränkt. Das für den Umfang meines Geschäftes genügende kleine Local gibt nicht den Platz, um alle Novitäten aufzusta peln, und ein größeres deshalb zu miethcn, um recht viel Bücher dastehen zu haben, dazu ist der Ertrag meines Geschäftes nicht ange- than, eben so wenig kann und will ich Eisen bahnen, Actionäre und Spediteure reich ma chen helfen, da ich die Aussicht habe, es hier selbst niemals zu werden. Wozu ich Hoffnung auf Absatz bei meinem Kundenkreise, den ich sehr genau kenne, habe, das wähle ich selbst nach Circulairen, Wahlzetteln und Börsenblät tern; ich gehe dieselben gewissenhaft durch. Recht dringend bitte ich, dies zu beach ten; es sollte mir unangenehm sein, wenn aus der Nichtbeachtung dieser Bitte später Collisio nen erwüchsen. Ed. Berger in Guben. (558.) Eine große Quantität noch ganz guter Borgis Fraktur (Dresler'schen Schnittes), Pe tit Antiqua, Cicero und Mittel Fraktur, ver schiedene Ticelschriften (Gothisch und fette Frak tur), Viertelpetit-Durchschuß auf 20 Cicero Länge, eine große Masse Petit-, Borgis-, Ci cero- und Mittel-Quadraten und Ausschlie ßungen, eine Partie Formatquadraten (Alles Pariser Kegel und Höhe) sind um sehr billigen Preis zu verkaufen. Die Petit Antiqua ist noch beinahe gar nicht gebraucht und vom neue sten Schnitte. Ferner eine noch in gutem Zustande be findliche Schnellpresse älterer Construction aus der Fabrik der Her ren König <L Bauer (21"—24" Fundament größe) für den außerorventlich billigen Preis von 500 fl. im 24 fl.-Fuße, sowie eine noch gute eiserne Handpresse (18"—22" Tie gelgröße) für 80 fl. im 24 fl.-Fuße. Näheres bei Z- Kreuzer, Buchdruckerei-Jnhaber in Stuttgart. (550.) Um gefällige Angabe des jetzigen Aufent haltsortes des Hofrath l)r. Goldmann bittet ergebenst Nob. Dchäfer's Buchh. in Dresden. (500.) Eine Doppelliste — einmal al phabetisch und dann nach Städten geordnet—zu Versendungen, Continuationen und anderen buchhändl. Arbeiten geeignet und zunächst für meinen Gebrauch eingerichtet, lasse ich für 10 S-( — 4 für 1 -sb baar ab. Georg Wigand in Leipzig. (5«i) An die Herren Verleger. Seit I. Jänner habe ich die Expedition der politischen Zeitung: „Arünncr Anzeiger und Tageblatt" übernommen. In derselben werden die neuen Erscheinungen der Literatur durch mehrere Ge lehrte, unter Anderen: Herr Professor Wer ner, Herr Director vr. von Hönigsberg — kritisch beleuchtet. Ich ersuche daher diejc- I nigen Herren Verleger, die ihre Novitäten besprechen lassen wollen, mir Recensionsexempl. einzusenden. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir, die Herren Verleger aufmerksam zu machen, daß ich 2300 bis 3000 Anzeigen mit meiner Firma, Fr. Äarafiat in Brünn, Ecke der Satt ler- und Schwarzadlergasse Nr. 483, theils in meine festen Continuationen und theils zu obiger Zeitung erfolgreich gratis beilegen lasse. Brünn, im Jänner 1856. Fr. Karafiat. (562.) Dtii Herren Verlegern empfehle ich zu Inseraten die Benutzung des seit Neujahr in meinem Verlage täglich er scheinenden Bromberger Anzeiger für die Stadt und den Regierungsbezirk. Das Blatt wird im ganzen Regierungs bezirk gelesen, hat schon jetzt eine nicht unbe deutende Abonnentcnzahl hier und auswärts, und werden Inserate darin sicher mit Erfolg wirken. Die Jnsertionsgebühren betragen für die gespaltene Petit-Zeile nur 9 K- Bromberg, 7. Januar 1856. M. Aronsohn's Buchhdlg. (563.) 2u In8vri»1ei» empkeklen wir als sebr wirksam die in unserem Verlage erscksinenden Viiläer <I(;i 2«it. Dine illustrirtv Oürovik äer KeKenwurt. Lw«it«i 1836. IVöokentlieb «ine dlummer mit vielen susge- reicdneteii Holrselinitt-Illustrationen, und wäkrend des Lrsekeinens des labrgangs eine Prämie in londruek, deren kreis für lVickt- Kbonuenten 5,s? beträgt, kreis 1-/? 108A pr. Ousrtsl. da diese 2e!tscl»rikt in allen europäiscken Staaten in einer sebr starken Kuilage verbrei tet, und sebon ibrer 1'endenx wegen von al len (Nassen gelesen wird. Der Lusserst nie drige kreis von 3 8F »rd., 2 8/ netto kür die 3spaltige lVonpareiIIe-2eile oder de ren Kaum verdient besondere Leacbtnng. 1 «de Duck- und Kunstbandlung besorgt geneigte Kusträge. Deiprig u. Dresden, vecember 1855. Knglisebe Lunst-Knstalt von (564.) Großherzoglich Badisches Allgemeines Anzeigeblatt. Als amtliches Ccntralorga» für die Bekanntmachungen der Staatsbehörden das von jeder Gemeinde des Landes gehalten' werden muß und noch außerdem als Beiblatt der Karls ruher Zeitung versendet wird, das geeignetste Blatt zur allgemeinsten Verbreitung von Privatanzeigcn aller Art im gan zen Umfang des Großherzogthums Baden. Jnsertionsgebühr 6 kr. oder 2 R-s für die gespaltene Pctitzeile. Karlsruhe, im Januar 1856. Expedition des Grostli. Bad. Allgemeinen Anzeigcblattcs. (565.) Zu thcolog. u. pädag. Anzeigen empfehle ich den, den beiden Lieferungswerken Bernhard Concordanz. ll. Aust- 2500 Ex. Beste Kanzelrednec. 1500 Ex- beizufügenden Literar. Anzeiger, in 4000 Aust., pr. durchlaufende Petitzeile 3 N/. Leipzig, Januar >856. Gustav Mayer.