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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
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gaben« ähnlich ist, diesmal von Erfolg sein, und aus dem Ge werbe der ehrlichen Verlagsarbeit nimmt der Film oder ein anderer Bearbeiter die besten Maschen und schlüpft mit ihnen straflos durch die Maschen des Gesetzes oder zwischen den Gesetzen. vr. Alexander Elster. Hauptversammlung der Vereinigung der Kunstverleger, e. V. Dienstag, den 27. April 1020, im Künstlerhanse zu Berlin. Die Beteiligung van Mitgliedern und Gästen ist ungewöhnlich zahl reich. In seinem Jahresbericht stellt der 1. Vorsitzende Herr Ernst Schultze fest, daß die Vereinigung, die nunmehr auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblickt, 54 ordentliche und 11 außerordentliche Mitglieder zählt. Er berichtet über die umfangreiche Tätigkeit des Vorstandes im verflossenen Vcreinsjahr, über die Ergebnisse der beiden außer ordentlichen Hauptversammlungen, über die in Sachen des Umsatz- steuergcsetzcs unternommenen Schritte usiv. und begrüßt besonders die anwesenden Herren vom Vorstand der Knnsthändlergildc, Herrn E. Mittwoch jun., Hamburg, Max Sinz, Dresden, und Richard Hälßig, Dresden, mit dem Wunsche, daß es der Gilde gelingen möge, das von ihr ausgestellte verheißungsvolle Programm durchzufiihren und so den früher angeregten Gedanken einer Arbeitsgemeinschaft von Vereini gung und Gilde der Verwirklichung näherzurücken. Herr Schultze schließt seinen Bericht mit einem Dank an die Mitglieder für ihre ver ständnisvolle Mitarbeit und der Aufforderung, durch unverdrossene friedliche Arbeit und soziale Pflichterfüllung im neuen Geschäftsjahre mitzuwirken an der schweren Aufgabe, unser darniedcrlicgendes Wirt schaftsleben wieder aufzurichtcn. Nach dem sich anschließenden Bericht des 1. Schatzmeisters, Herrn Schroedcr, beträgt das Vereinsvermögen .// 5805.68. Die übliche Ent lastung wird erteilt. Aus Grund der folgenden Neuwahl des Vorstandes setzt sich dieser für das kommende Vcreinsjahr aus folgenden Herren zusammen: 1. Vorsitzender: Ernst Schultze, 2. Vorsitzender: Günther Werck- meister, 1. Schriftführer: Ludwig Hermann Schütze, 2. Schriftführer: Karl Herrmann, 1. Schatzmeister: Eduard Schrocder, 2. Schatzmeister: Richard Hoeckert. Auf Antrag des Vorstandes wird ein Beirat von 10 Mitgliedern gewählt, der ihm als Vertretung besonderer Fach- und örtlicher Inter essen im Bedarfsfälle beratend zur Seite stehen soll. Er seht sich aus folgenden Herren zusammen: Alb. Frisch, Berlin; W. Goyert, Köln; Max Grauert, Berlin; Edgar Hanfstaengl, München; E. Mittwoch jun., Hamburg (als Vor sitzender der Kunsthändlergilde); Wilhelm Möller, Lübeck; v. Metzsch, Berlin; Schnitzer, Berlin; L. Wohlgemuth, Berlin; O. Zehrfeld, Leip zig. Die Beisitzer sind befugt, im Verhinderungsfälle einen bevoll mächtigten Stellvertreter ihrer Firma zu entsenden. Zur Frage der durch die ungeheuren Preissteigerungen der Drucke reien notwendig gewordenen weiteren Preiserhöhungen verliest der 1. Vorsitzende die neue Preistabelle für Kupferdrucke, die der Preis prüfungsausschuß der Vereinigung letzthin aufgestellt hat. Es sind Lies die folgenden: Format jetzt künftig Kabinett 3 5 Quart 5 7,50-10 Folio 0—10 12-15 Groh-Folio 12—15 18—24 Royal 20—25 25-36 Imperial 80—40 45-60 Groß-Imperial 45-60 60—75 Normal 60-00 00—120 Extra 100—120 120-150 Für kolorierte Blätter ist das Doppelte des Preises für schwarz weiße Drucke als Norm anzusehen, für farbige Hanökupferdrucke ein Aufschlag von 5O"/o, für künstlerische Graphik ein Aufschlag von 33^°/« auf die zuletzt geltenden Preise. Der 1. Vorsitzende beweist an der Hand von Beispielen, daß diese Erhöhungen unbedingt notwendig geworden sind, was von Herrn Hanf staengl bestätigt wird. Der farbige Handkupferdruck, der vor dem Kriege in Deutschland zu hoher Blüte gebracht worden war, steht heute infolge der hierfür besonders hohen Preissteigerung sozusagen ans dem Aussterbeetat. Die Versammlung erklärt sich mit den Preisen, die als Mindest preise gelten sollen, einverstanden. Herr Johannes Schmidt verliest sodann das Ergebnis einer Beratung von Mitgliedern, die an der 508 einheitlichen Regelung der Preise für Drei- bis Vierfarbendrucke be sonders interessiert sind. Danach sollen die Mindestpreise für die! Verfahren sein: Bildgröße 18: 24 „ 24:30 „ 30:40 S- F 7.R 1L- 1ö.- oru CIN LM für Landschaften und Blumenstücke für Genrebilder Auch hiermit erklärt sich die Versammlung einverstanden. Herr Justizrat Szkoluy, der Syndikus der Vereinigung, erstattet sodann einen eingehenden Bericht zum Umsatzsteuergesetz und kläü dabei verschiedene Punkte dieses Gesetzes auf, die zu Zweifeln AM gegeben haben. Nach den vorläufigen AusfllhrungsbestimmnM sollte die ungczeichnete Graphik beim Verleger, die gezeichnete in Kleinhandel versteuert werden. Auf Einspruch des Vorstandes hat sich die Behörde bcreitcrklärt, in den endgültigen Ausführungsbestimnum- gen die Besteuerung aller steuerpflichtigen Graphik im Kleinhandel p verfügen. Der Berichterstatter erörtert sodann die Besteuerung bei Ein- und Ausfuhr und betont die Wichtigkeit der Bestimmung, daß in allen Fällen, wo eine Versteuerung im Kleinhandel vorgesehen ist, sich der Verkäufer von dem Käufer den Nachweis seiner Eigenschaft als Wiederverkäufe! erbringen lassen muß. Er warnt davor, die Be stimmungen des Gesetzes leicht zu nehmen, da die Behörde mit große: Strenge vorgchen wird. Der 1. Vorsitzende ermahnt die Mitglieder, die Vorschriften des Gesetzes gewissenhaft zu befolgen. Die vom Gesetz verlangte Führung eines Lagerbuches bleibt eine für die meisten Mit glieder unerfüllbare Bestimmung. Der Vorstand bleibt bemüht, slu seine Mitglieder ein Entgegenkommen der Behörde zu erreichen. Nach einer Beschwerde der Firma Wohlgemuth L Lißncr haben sich einzeln! Sortimenter geweigert, den von ihr verlangten Händlernachwcis za erbringen, und gleichzeitig abgelehnt, die ihnen in solchen Fällen nach dem Gesetz vom Verkäufer zu berechnende Luxussteucr zu zahlen. Ter Vorsitzende stellt die Ausarbeitung eines Formulars in Aussicht, das in derartigen Fällen von den Mitgliedern verwendet werden soll. Ein Antrag auf Aufhebung von Kassaskonto und Freiexemplar« gibt Anlaß zu einer längeren Aussprache, in der die Herren Mittwoch und Hälßig von der Kunsthänölcrgilde den Standpunkt des Sortiment« geltend machen. ES wird beschlossen, unter Beibehaltung des bisherig« Kassaskontos von 2°/> in Zukunft Freiexemplare auf Handkupferdnck überhaupt nicht mehr, auf Vierfarben- und Farbcnlichtdrucke nur noch in Partien von 13/12, auch gemischt, von Blättern in gleichem An fahren und einer Preislage, zu gewähren. Dieser Beschluß wird ein« Bestandteil der Lieferungsbedingungen der Vereinigung bilden und so mit für alle Mitglieder verbindlich sein. In der weiter angeregt« Frage einer einheitlichen Berechnung der Verpackung wird eine Eini gung nicht erzielt. Uber die Tätigkeit der Außenhandelsnebcnstelle für das Bnchgk- mcrbe berichtet der von der Vereinigung dazu als Beirat entsandt! 2. Vorsitzende, Herr Günther Werckmeistcr. ES ist für die Vereinigung von Wichtigkeit, die für gleiche Erzeugnisse des Auslandes bestehenden Preise dauernd im Auge zu behalten, damit bei neuen Preiserhöhung« die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Erzeugnisse im Auslande durch einen zu hohen Valutaaufschlag nicht leidet. Er hält cs darum fit: empfehlenswert, für die verschiedenen Länder Laden- und Nettopreis! in ausländischer Währung fcstzusetzen, und zwar so, daß sie unabhängig von Valutaschwankungen Aussicht auf einen gewissen Bestand haben. Er verliest eine Mitteilung des Bundes der papierverarbeitenben In dustrien, worin im Auslande Klage geführt wird über die zunehmend! Gepflogenheit deutscher Kaufleute, getroffene Vereinbarungen nicht innezuhalten. Durch die kürzlich erfolgte Schließung des Loches im Westen ist nunmehr auch die Gefahr beseitigt, baß die Bestimmung« der Ausfuhrkontrollc auf diesem Wege umgangen werden könnten. Für Aufträge, die vor dein 15. Januar ausgenommen sind, und di! zu den alten Bedingungen ohne Aufschlag ausgeflihrt werden soll«, , wird bei der Außcnhandelsnebenstelle eine besondere Anmeldung ror - dem 15. Mai verlangt. Zu dem Antrag des Vorstandes, solchen Kupferdruckereien die Auf träge zu versagen, die den Beschlüssen der Jntcresfengemeinschaft der Kupferdruckcr in den Rücken fallen, erstattet Herr Frisch einen aus führlichen Bericht über die Vorgänge bei dem soeben erst beendigt« Streik der Knpfcrdrucker, in dem eine Firma vertragsbrüchig gewor den ist. Der Vorstand hält cs für außerordentlich wichtig, baß die Mitglieder die Interessengemeinschaft in einem derartigen Sonftilt unterstützen unter Bciseitestcllung ihrer persönlichen Interessen. Nach s längerer Aussprache, auch über die rechtliche Seite dieser Frage, wird eine Resolution angenommen, durch die der Vorstand ermächtigt wird, geeignete Schritte zu unternehmen, um die Maßnahmen des Bunde» der Chemigraphischen Anstalten und Kupferdruckereicn zu unterstütz«, unter der Voraussetzung, daß der Bund seinerseits der Vereinigung eine ähnliche Unterstützung zuteil werden läßt in Fällen, wo die Inten essen der Mitglieder der Vereinigung durch Mitglieder des Bunde»
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