Umschlag z» Rr. 242 Leipzig, Dienstag den 17, Oktober 1939 IW. Jahrgang Ein neuer öanö öer„historisch-kritischen Eichenöorff-Msgabe" herausgegcben von Wilhelm kosch Dichter unü ihre Gesellen herausgegeben von Dr. Ewald Reinhard XXXVH/Z45 Seiten. Gebunden in Leinen NM S.40 bürg als erste Veröffentlichung der „Sämtlichen Werke des Freiherrn Joseph von Eichendorff" (,Histor. krit. Ausgabe') der von Professor Wilhelm Kosch besorgte Band 11, er ent hält die „Tagebücher". Als Herausgeber zeichneten neben Kosch sein Lehrer August Sauer in Prag und der Romanist Philipp August Becker. An diesen ersten Band schlossen sich die beiden Briefbände (Briefe von Eichendorff, Bd. 12, Briefe an Eichendorff, Bd. 1Z) an, die nach der Ankündigung Wil helm Koschs die Grundlage der biographischen Darstellung Eichenüorffs bilden sollten. Im Jahre 1911 gab Kosch, öer mittlerweile von Freiburg i. A. nach Ezernowitz in der Bukowina übersiedelt war, die „histo rischen, politischen und biographischen Schriften" des Roman tikers heraus. Dann erschien mit dem Roman „Ahnung und der Romantik". Oer Ausbruch des Weltkrieges verhinderte zunächst die Fortsetzung, bis im Jahre 1Y21 die Gedichte und Epen Cichendorffs in zwei Halbbänden folgen konnten (heraus- gegeben von Hilda Schulhof und August Sauer, Bd. 1 und 2). Bibliographie öer Veröffentlichung zugeführt, und zwar unter dem Titel „Ein Jahrhundert Eichenöorff-Litcratur". Als Be arbeiter zeichnete der Enkel des Romantikers, Karl Freiherr mitarbeitenden Gelehrten ausgiebigst gefördert und unterstützt hatte. Darnach geriet die Eichendorff-Ausgabe verschiedener hemmender Amstände halber gänzlich ins Stocken und als Baron von Eichenüorff im Jahre 1YZ4 in öie Ewigkeit ein gegangen war, schien ihr Schicksal für viele besiegelt. Am so erfreulicher wird es für die zahlreichen Verehrer des Romantikers sein, daß ^nun doch wieder ein weiterer Band l)n öer Tat erblüht in diesem Werke noch einmal die ganze Zauberwelt öer Romantik, noch einmal nimmt uns öie monöbeglänzte Nacht gefangen, und öer gleichgestimmte Leser erwacht wie aus einem lI geheimnisvollen Traum, wenn er von öer Lektüre dieses köstlichen Buches sich erhebt. <A Vkirl.L6 ZVLkl- «LSSkl. «kSk»I5SUir<i teilen bereitete. Immer wieder wandelte er die Wotive neu ab, stellte er Szenen um, bemühte er sich um Verbesserungen des Testes. tum, daraus auf einen minderbedeutsamen Inhalt des zweiten Romano zu schließen- im Gegenteil hat sich Eichendorff trotz der Zwischenzeit von 20 Jahren, die zwischen der Abfassung würdige Frische bewahrt, und Kenner, wie A. von Bernus, haben „Dichter und ihre Gesellen" mit hohen Lobsprüchen bedacht. s-, HS