lands-, in gleicher Linie liegen zwei wenig bekannte Werke »Das neugierige und veränderte Deutschland» und »Das von Frankreich verführte Deutsch land». Des «Knaben Wunderhorn» regt I. G. Meinerts Aus wahl »Alte teutsche Volkslieder in der Mundart des Kuhländchens» an. Nannten wir damit eine Aus wahl aus zurückliegenden Jahrhunderten, so führen andere Pro ben in das 19. Jahrhundert, Namen wie Grillparzer, Raimund, Nestron, Rosegger, Keim, Kern stock treten auf, Conrad von Hohendorf, Alfred Krauß u. a. treten uns in Zeugnissen des Schrifttums entgegen. Wenn auch gerade der Inhalt dieser Bücher in der »Histo rischen Schau- das wesentliche ist, so sind die gezeigten Werke den vielen tausend vorbildlichen Schöpfungen eine Anzahl aus zuwählen. Neben diesen gebundenen Werken zeigt das Fachamt noch den Mehrfarbendruck für das Buch aus der Ostmark, gibt einen Überblick über seine Schulungsein richtungen, über das Schriftschassen deutscher Schriftgießereien und zeigt eine kleine, aber interessante Schau »So entsteht ein Buch». In der Trabantenstube der Burg zeigt die Gemeinde Wien eine Ausstellung ihrer Bucharbeit. Große Übersichtstafeln wenden sich der Büchereiarbeit zu. Auch hier ist zu erkennen, welch tiefgreifende Wandlung durch den Anschluß herbcigeführt wurde. So findet man auf einer dieser Tafeln eine Darstellung des Büchereiwesens, wie es vor 1938 war, wo Ausn.: Blick in den Zeremoniensaal der Hofburg mit der Iahresschau. — In der Mitte eine Prachtausgabe von »Mein Kamps». doch ohne Ausnahme gleichzeitig Zeugnisse buchkünst lerischen Könnens höchster Stufe, denn sie gehören wohl zu den schönsten Werken der Buchmalerei. So führt die Histo rische Schau sinnvoll hin zu der nächsten Abteilung der Schau »Großdeutschland im deutschen Buch». Diese nächste Abteilung wurde vom FachamtDruck und Papier in der Deut schen Arbeitsfront erstellt und zeigt die Ergebnisse des Wettbewerbs »Vorbildliches Buchschaffen». Dem vor bildlichen Buchschaffen der Ostmark ist dabei weitester Raum ge geben worden. Neben den geschmackvollen Handeinbänden (z. B. Emil Strauß' »Das Riesenspielzeug«, verschiedene Lösungen von Ausgaben der »Bctricbschroniken» u. a. ui.) beherrschen die Originaleinbände der Verleger das Feld. Wenn uns auch die Qualität und die Schönheit der eigens für den Wett bewerb gestalteten Bände immer wieder überrascht, so freuen wir uns doch der Reichhaltigkeit der Auswahl dieser Original einbände, da sich darin am besten der hohe Stand deutscher Buchkultur zeigt. Für unsere Verlage ist es heute selbstverständlich geworden, jedem Buch nach Möglichkeit ein Gewand zu geben, das allen Anforderungen entspricht. Wir sind auch überzeugt, daß es dem Fachamt Druck und Papier schwer geworden ist, aus es sich zersplitterte in den Bemühungen der verschiedensten Gruppen und Vereine. Eine zweite Tafel zeigt anschaulich das Bild der Zukunft, d. h. die zentral zusammengefaßte und ein heitlich geleitete Büchereiarbeit. Dieses »So soll es werden» ist ein großes Programm für die nächsten Jahre. Eine Auswahl aus historisch bedeutsamen Urkunden und Schriften für Wien und seine Geschichte schließt diese Sonderschau ab. Die Scitengalerie der großen Räume vermittelt dem Be schauer einen Überblick »Deutscher Geist in der Welt». Begegnete uns in der Ausstellung znm Internationalen Ver- legerkongrcß in Leipzig in einer gleichartig benannten Gruppe eine große Auswahl von Übersetzungen klassischer und gegen wärtiger Literatur, so wurde hier mit Bedacht neben die großen Werke der Vergangenheit und die Werke, die Eingang in die Weltliteratur fanden, eine Auswahl der Bücher zusammenge tragen, die Bedeutung für die Ostmark haben. Neben Handschriften Grillparzers treten solche von Rilke und Lenau u. a. m. » Die zwei letzten Räume sind dem gegenwärtigen Buch schaffen und dem Schrifttum der Ostmark und des Sudetengaues 878