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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-02-29
- Erscheinungsdatum
- 29.02.1924
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- Deutsch
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2658 MrsentliM s. d. Dtsch«. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 51, 29. Februar 1924. trotzdem die Bücher nach der Tarifnummcr 674 des interalliierten Zoll' tarifs zollfrei sind. Ties wird damit begründet, das;, weil der Einhcits- Dnrchschnittszoll zur Erhebung kommt, Waren, die nach dem inter alliierten Zolltarif an, sich einen höheren Zoll zu tragen hätten, dafür nicht niit einem höheren Zoll, sondern nur mit dem Turchschnittszoll belastet werden. Für Kreuzbänder mit Büchern gelangt in einzelnen Fällen ein Einheitszoll von- 3t) Pfg. für die Drucksache zur Erhebung. Verschiedentlich haben sich die Empfänger geweigert, den Zoll zu zahlen. Die französische Zollbehörde hat in solchen Fällen erklärt, das; sic die Kreuzbänder, für die der Zoll picht gezahlt wird, beschlagnahmt. Vor der Herbeiführung einer offiziellen Entscheidung durch den Zollaus- schus; müssen wir dringend warnen, weil erfahrungsgemäß derartige Entscheidungen zu ungunften der Bevölkerung des besetzten Gebietes ausfallcn. Es ist daher besser, der Einzelne, der unglücklicherweise da von betroffen wird, zahlt de» Zoll von 3t> Pfg. für das Kreuzband, als das; durch die Herbeiführung einer offiziellen Entscheidung alle Emp fänger von Kreuzbändern durchweg zur Zahlung dieser Zollgebühr genötigt werden. Die Auslegung der seitens des Zollansfchusses erlas senen Bestimmungen liegt stets bei den örtlichen Zollstellen. Wir emp fehlen deshalb, dort, wo Zollmatznahmen als besonders hart sich er weisen, tm Benehmen mit der zuständigen Oberpöstdirektion unmittel bar mit den zuständigen örtlichen Zollftcllen in Verbindung zu treten, evtl, auch durch Inanspruchnahme der Handelskammer. Wir empfehlen aber, wie bereits ausgeführt, nicht, prinzipielle Entscheidungen! des Zoll ausschusses herbciführen zu wollen. Bei Eisenbahn-Frachtgütern ge langen die Bestimmungen des interalliierten Zolltarifs zur Anwen dung. Hier sind keine Einheitszölle gebildet worden. Bücherfracht- sendungen sind also w e i te r h i n z o l l f r c i. Propaganda für das Buch zur Leipziger Frühjahrsmesse durch die Deutsche Bücherei. — Während der diesjährigen Frühjahrsmesse veranstaltet die Deutsche Bücherei unter Benutzung ihrer Bestände zwei vornehmlich für Kaufleute bestimmte So n d e r a u s st e l l u n g c n : »Durch das Buch zum Erfolg« und »Karten des Kauf manns«. Die Ausstellungen werden täglich von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags- für alle Meßbesucher zur kostenfreien Besichti gung offengehalten. Führungen durch die Deutsche Bücherei während der Frühjahrs messe. — Die Direktion der Deutschen Bücherei ladet im Anzeigenteil der gestrigen Nummer die buchhändlerischen Besucher der diesjähri gen Frühjahrsmesse zu einer Besichtigung der Räumlichkeiten und Ein richtungen der -Deutschen Bücherei ein. Kostenfreie Führun gen finden täglich vormittags Ml und nachmittags 5 Uhr statt, ans Wunsch aber auch zu anderen Zeiten nach vorangegangener tele phonischer Anmeldung. Es wäre erfreulich, wenn viele Berufsgenossen die Gelegenheit wahrnehmen würden, die vom deutschen Buchhandel geschaffene Zentralsammelstelle des gesamten neueren Schrifttums mit eigenen Augen kennen zu lernen. Werbcvortrag für das Buch in Hannover. — Donnerstag, den 6. März 1924, 714 Uhr abends, wird in Hannover im großen Saale des Alten Rathauses (Köbelingerstraße) der Bibliothekar der Deutschen Bücherei in Leipzig Herr Or. Julius Nodenberg einen Lichtbildervortrag halten über: Die neue deutsche Buchkunst mit Ausblicken auf die moderne Bucht un st- beweg ung im Auslande. Der Reinertrag des Vortrages soll der Deutschen Bücherei zufließen, für die er auch ideell werben möchte. Eintrittskarten für 1-— und 2.— Mk. Der Ortsverein der Buch händler in Hannover-Linden richtet an die Hannoverschen Buchhändler die Bitte, persönlich mit ihren Angehörigen zu erscheinen, auch ihr gesamtes Personal zum Besuch des Vortrages aufzufordern und durch Aushang im Schaufenster oder in sonst geeigneter Weise die weitesten Kreise Hannovers auf diesen, reichen Genuß versprechenden Wcrbevor- trag für das Buch hinzuweiscn. Vortragsabende. — In Berlin hat in den Räumen der Buch handlung I. M. Spaeth Albrecht Schaeff er aus seinem mär chenhaften Epos »Gevatter Tod« vorgelesen, an der gleichen Stelle trug auch vr. Davin Schönberger aus eigenen Dichtungen vor. Der Europäische Verlag in Wien Veranstaltete gemein sam mit der »Buk um« A.-lG. vorm. Hugo Heller L Co., ebendaselbst, in Wien wie in der österreichischen und tschechoslowakischen Provinz in den letzten Wochen eine große Anzahl sehr erfolgreicher Vor tragsabende. Der Dichter Karl HansStrobl brachte unter den: Titel »Beelzebubs M e e r s ch a » m k o p f« Teile seines gleich namigen Buches zum Vortrag. Roda Roda erwies i» seinen »Luftigen Abenden« seinen nie versagenden Humor und die seltene Kunst, in scheinbar improvisiertem, ungezwungenem Plauderton die Hörer zu fesseln. Der russische Schriftsteller Boris Almasojs unternahm Bortragsreisen mit seinem hochinteressanten Lichtbildec- vortrag »Rasputin und Rußland«. Friedrich W a l l i s ch hielt an Hand vorzüglicher Lichtbilder Vorträge über Albanien, vr. Josef Bergauer, ein erklärter Liebling des Wiener Publikums, gab in seinem Abend »Vom Lieben Augustin bis zum Fiakerlied« in Wocl und Ton einen reizvollen Überblick über die Entwicklung des Wiener Volksliedes. Demnächst wird Joachim Ningclnatz mit seinen grotesken Dichtungen im Rahmen dieser Veranstaltungen zu Worre kommen. Der Europäische Verlag hat die Absicht, die Reihe seiner erfolgreichen Vortragsabende fortzusetzen. Die Wiener Bibliophilen-Gcsrllschast, die es dank ihrer zielbe wussten Leitung verstanden hatte, während der Kriegs- und Nach kriegszeit durchznhalten und sich das Interesse ihrer Mitglieder zu bewahren, hielt kürzlich in den Räumen der Präsidentschaftskanzlei am Ballhausplatz ihre ordentliche Generalversammlung ab. Der Vorsitzende konnte erfreulicherweise berichten, daß die große Ver öffentlichung der Gesellschaft, herausgegeben von RudolfWolkan, »Wiener Volkslieder aus fünf Jahrhunderten«, von der kürzlich der zweite Band der zweiten Abteilung, enthaltend Lieder im Zeitraum von 1848 bis in die jüngste Zeit, ausgegeben wurde, im Fortschreiten begriffen ist; in Vorbereitung befindet sich ein weiterer Band der ersten Abteilung, der Wiener Volksweisen des 16. Jahrhunderts ent halten wird. Weitere Bände mit einer eingehenden literarhistorischen Betrachtung des Herausgebers werden folgen. Die Vortragstätigkeit und die beliebten geselligen Abende der Gesellschaft sollen demnächst wieder ausgenommen werden. Der Jahresbeitrag wurde mit 66 066 Kronen, die Eintrittsgebühr mit 15 660 Kronen festgesetzt; für Aus länder, Reichsdeutsche ausgenommen, erhöhen sich diese Beträge um 160 bzw. 200 Prozent. Bei den Wahlen wurde zum ersten Vor sitzenden der Schriftsteller Hans Fei gl, der sich um die Gesell schaft feit deren Gründung die größten Verdienste erworben hat, zum zweiten Vorsitzenden Hofrat Universitätsprofesfor vr. R. Wolka n gewählt, in den Vorstand die Herren vr. Fritz Brukner, Leiter der Universitätsbibliothek vr. G. A. Criiwell, Oberlandesgcrichtspräsident vr. Hans Freiherr v. Jaden, Ministerialrat Wilh. Klaftersky, Hofrat vr. R. Payer v. Thurn, Professor vr. Michael M. Rabenlechner, Ministerialsekretär vr. Thomasberger, vr. Anton Wildgans und Fedor von Zobeltitz (Berlin). Anmeldungen zum Beitritt (soweit Plätze in der ans die Zahl von 600 Mitgliedern beschränkten Gesell schaft frei sind) sind an den Vorsitzenden Hans Feigl, Schriftsteller, Wien IV, Johann Straußgasse 38, zu richten. Wien, Ende Februar 1924. Friedrich Schiller. Anhaltende Besserung der Geschäftslage im Buchdruckgewcrbe. — In einer längeren Abhandlung verbreitet sich der »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« (Nr. 17) über die »Ge schäftslage und Arbeitslosigkeit im Buchdruckgewerbe«. Innerhalb des Verbandes der deutschen Buchdrucker (freigewerkschaftliche Gehilfen organisation), der wohl 90-4 sämtlicher Buchdruckergehilfen umfaßt, betrug die Zahl der Vollarbeitslosen im Januar d. I. 17,4^; gegen den Dezember ist eine Senkung um rund 7?» «ingetreten. Den höchsten Arbeitsloscnstand im vorigen Jahre wies der Monat November mit 26,5-4 Vollarbeitslosen auf. Der Jahresdurchschnitt betrug 14-4. Im Januar d. I. arbeiteten 1093 Gehilfen in 269 Betrieben 17—24 Stunden und 934 Gehilfen in 111 Betrieben 25 Stunden und mehr unter der normalen (48stündigen) Arbeitszeit. Insgesamt belief sich die Kurzarbeit in diesem Monat auf 7,1-4 und 587 Betriebe. Den höchsten Stand wies die Kurzarbeit im Monat September 1923 auf, und zwar 50-4, die sich auf 2763 Betriebe verteilten. Es wird dann weiter berichtet, daß im Zeitungswesen der Aufschwung unverkennbar sei, und auf den Umfang (einschließlich Inserate) einiger großen Zeitungen Bezug genommen. Beispielsweise hatten, am Sonntag, 17. Februar, das »Berliner Tageblatt« 50 Seiten Umfang (einschließ lich 4lM Seiten Inserate) und die »Leipziger Neuesten Nachrichten« 64 Seiten Umfang (einschließlich 44 Seiten Inserate). Nach der An sicht des »Korrespondent« hat sich der Bücherdruck ebenfalls ge hoben; »in der Bücherstadt Leipzig regt es sich allgemein lebhafter«. Des weiteren wird ausgesührt, daß die »überteuren Bücher« das Alls landgebiet sehr eingeschränkt hätten. »England und Frankreich find in der Welt als Konkurrenten gegen das deutsche Buch ausgetreten«. Das liegt aber zu einem erheblichen Teile doch daran, daß der Deutsche Buchdruck-Preistarif über 50-4 höhere Sätze vorschreibt als ' -7-—,«^,^ 222 222-2 222 2 2 . 7,2.,
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