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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1912
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- Deutsch
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- Saxonica
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3192 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 59. 12. März 1912. scheu Kurse des Buchhandels« haben den Erfolg ge habt, den wir erwarteten; es haben 80 Schüler daran teil genommen. Das Kaufmannsgericht hat in diesem Jahre unserer Schiedsgerichts-Kommission 135 Fälle unterbreitet. Davon gaben 60 Gelegenheit zu Gutachten, in 58 Fällen haben die Parteien sich geeinigt, während 4 Fälle aus verschiedenen Gründen an das Tribunal zurückgegeben wurden. 10 Akten stücke befinden sich noch in den Händen der Schiedsrichter. Unsere Pensionäre im A l t e r s h e i m Galignani (vom Buchhändler Galignani als Heim für alte Buchhändler gegrün det) hören nicht auf, uns ihre Zufriedenheit für die fürsorg liche Pflege, die ihnen in diesem friedlichen Heim zuteil wird, auszudrücken. Das Bett, das wir im Sanatorium von Bligny besitzen, ist ohne Unterbrechung besetzt gewesen. Wir sind er freut, feststellen zu können, daß ein Angestellter eines unserer Kollegen durch seinen Aufenthalt dort völlig geheilt wurde. Dank der Beihilfe großherziger Wohltäter versorgen wir im Waisenheim des Buchgewerbes 48 Kinder beider lei Geschlechts, die dort erzogen und unterrichtet werden. Was die Zollvorschriften anbetrifft, so haben wir keine bemerkenswerten Neuerungen zu verzeichnen. Wir glau ben nur unser Bedauern darüber aussprechen zu müssen, daß bei der Festlegung des neuen Zolltarifs zwischen Frankreich und Spanien unsere so oft ausgesprochenen Wünsche, daß der Zoll, der nicht nur auf Werke in spanischer Sprache, sondern auch auf die in französischer Sprache gedruckten Bücher erhoben wird, fortfallen möge, nicht berücksichtigt wurde. Es ist be dauerlich, festzustellen, daß Spanien unter allen europäischen Staaten noch eine Schranke, so niedrig sie auch sein mag, der freien Zirkulation der Geisteswerke entgegensetzt. Die i n t e r n a t i o n a l e A u s st e l l u n g i n Turin, die ihre Pforten im November letzten Jahres geschlossen hat. ist eine imposante Kundgebung für die graphischen Künste gewesen: es waren 627 Aussteller zu verzeichnen, wovon 205 einzeln und 422 in Gemeinschaft ausstellten. Die Königliche Akademie der graphischen Künste und des Buchgewerbes in Leipzig ladet uns ein, im Jahre 1914 ihr 150jähriges Bestehen zu feiern. Sie bereitet für diese Gelegenheit eine internationale Ausstellung vor, der die deutsche Regierung, der sächsische Staat und die Be hörden von Leipzig ideelle und materielle Förderung angedeihen lassen. Die bedeutendsten deutschen Firmen haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt. Wir werden nicht verfehlen, an dieser bedeutenden buchgewerblichen Ausstel- lung teilzu nehmen, die sich unter so glänzenden Aussichten darbietet. Wir beabsichtigen zu diese ni Zweck in kurzem eine Einigung zwischen den interessierten Syndikaten herbeizuführen, um die Grundlagen eines gemeinsamen Handelns festzusetzen und eine würdige Vertretung der französischen graphischen Künste nach Leipzig zu senden. Das Ausführende Komitee des Internatio nalen Verleger-Kongresses studiert und verfolgt die Fragen, die dazu beitragen können, die Beziehungen zwischen den Verlegern aller Länder zu heben und zur Entwicklung des Buchhandels"beizutragen. Unter den Fragen, die gegenwärtig erwogen werden, befindet sich das Projekt der Regelung inter nationaler Schiedssprüche, sowie ein anderes betr. Festsetzung der Verkaufspreise zwischen den verschiedenen Ländern. Das Syndikat der Verleger hat dank seiner ein gehenden Zusammenarbeit mit dem Syndikat der Sor timenter und infolge der völligen Übereinstimmung, die in den Beziehungen beider Syndikate besteht, einen neuen Fort schritt in der Festlegung und Anwendung der Tarife herbeige führt, besonders betr. des Verkaufes von Schulbüchern an das Publikum, bei denen seit dem 10. April 1911 der Ladenpreis ein zuhalten ist. In diesem Zusammenhang sei auch die Abmachung mit dem »Oerele delsse de 1a librairie« erwähnt, der- zufolge die Bücher französischer Herkunft in Belgien nicht zu niedrigeren Preisen verkauft werden können, als sie im Tarif der »Okamdre szmdieale des lübraires de b'ranee« festgesetzt sind. Wir haben zusammen mit dem Präsidenten des Syndi kats der Papierhändler und -fabrikanten eine ! energische Kampagne eingeleitet, damit denjenigen Beamten, die ! in nationalen oder städtischen Gebäuden wohnen, untersagt wird, , Handel zu treiben und dadurch die Interessen der Buch- oder Papierhändler zu schädigen. Ein bedeutendes Ereignis ist der französisch-rus sische Literatur vertrag. Schon jetzt haben verschie dene unserer Kollegen bedeutende Erfolge erzielt und in Ruß land ein neues ergiebiges Arbeitsfeld gewonnen. Möge unser »Cercle« das Heim sein, in dem alle unsere Bemühungen zusammenlaufen I Wir haben die Aufgabe, für das Wohl der Gesamtheit zu arbeiten, und wir tun dies ohne Prahlen und überflüssigen Glanz; aber unsere fortgesetzte Arbeit, so wenig lärmend sie auch sein mag, hat greifbare Er folge gezeitigt und wird auch ferner von Erfolg begleitet sein. Dadurch, daß ein jeder von Ihnen sein persönliches Teil an Mitarbeit aus dem Bereich seiner besonderen Fähigkeiten bei trägt, machen Sie sich um unseren Kreis verdient, und ich bitte Sie, auch weiter dazu zu helfen, daß das Ansehen und Ge deihen unserer Vereinigung aufrechterhalten und vermehrt wird. Or. Deutsches Vuchgewerbemuseum. — In den unteren Räumen des Buchgewerbehauses findet vom 8. März bis 21. April eine Ausstellung von Schülerarbeiten der Königlichen Aka demie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig statt. Die Ausstellung ist wochentags von V—6, Sonntags von 11—2 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Fingierte Bestellungen. — Von der Königlichen Polizei direktion Dresden ging uns das nachstehende Schreiben zu: Im Januar 1912 ist in mehreren akademischen Buchhandlungen Dresdens ein Herr erschienen und hat das technische Werk mit dem Titel »Die Fabrikation von gezogenen Eisen- und Stahl- drähten, kaltgewalzten Bändern aus Eisen und Stahl, sowie das Veredeln, Glühen und Härten von Stahl für Werkzeuge, Konstruktionsteile, Automobilteile, Stangen, Rohre und Bleche« bestellt. Er gab dabei jedesmal einen anderen Namen und eine falsche Wohnung an. Da er in der Wohnung nicht zu finden war, nahmen die Buchhändler an, daß er sich das Werk habe erschwindeln wollen. Es stellte sich aber heraus, daß der Besteller des Werks dessen Verleger, derJngenieurNorbert Papencordt in Firma »Polytechnischer Verlag Clary L Co.« in Weimar war, der das Werk nur unter Nach, nähme verschickt und durch seine fingierten Bestellungen das Be- kanntwerden des Werkes und einen größeren Absatz zu er- zielen hoffte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Papencordt oder etwaige Beauftragte von ihm in gleicher oder ähnlicher Weise auch ander- wärts aufgetreten sind. Es wird ersucht, solche Fälle der unter- zeichneten Behörde unter Angabe des Aktenzeichens OIV 349/12 zu melden. Anmeldung «nfallversicher»ugSpflichtiger Betriebe. — Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß die Anmeldung von unfallversicherungspflichtigen Betrieben bis zum 16. März 1912 zu geschehen hat. Welche Betriebe und Tätigkeiten im Sinne des Gesetzes versicherungspflichtig und somit anzumelden sind, geht aus dem Artikel: Los von der Lagereiberufsgenossen- schüft! in Nr. 55 d. Bl. hervor. Wird die Anmeldung versäumt oder geschieht sie unvollständig, so ist unter Umständen das Ver- sicherungsamt befugt, eine Geldstrafe in Höhe bis zu 100 zu verfügen. Personalnachrichten. Vr. Gustav Wendt -s. — Der frühere Direktor des Gym- nasiums in Karlsruhe und Reorganisator des badischen höheren Schulwesens Geh. Rat vr. Gustav Wendt ist dieser Tage aus dem Leben geschieden. Seine Übersetzungen Sophokleischer Dramen und seine Einleitungen und Erläuterungen zu den Werken deutscher Klassiker zeichnen sich durch die gleiche Formgewandtheit und einfache Klarheit und Schönheit der Sprache aus wie seine Schulreden und didaktischen Schriften und seine sehr lesenswerten »Lebenserinnerungen«.
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