7118 Börsenblatt s. d Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 134, 14. Juni 1909. Carl Bonhoff Der Tod und die Tödin Roman Broschiert M. 3.— ord. Gebunden M. 4.— ord. --- -- 300/, L cond., 35o/> bar und 11/10 -- - s?>er in weiten Kreisen bekannte Leipziger Kanzelredner Carl Bonhoff, welcher am 1. Oktober vorigen Jahres von ^ seinem Amte als Pfarrer der Leipziger reformierten Gemeinde zurücktrat, übergibt hier seinen ersten Roman der Öffentlichkeit. Das Werk ist „Den Kinderlosen" gewidmet und ist also ein Beitrag in dichterischer Form zu einer der tiefsten Fragen unserer Zeit, zu der stillen, aber von herbster Qual erfüllten Tragödie der kinderlosen Ehe. Ja, es deuten alle Zeichen darauf hin, daß das erschütternde, das individuell und menschlich bis in die Grundliefen die Seelen erschütternde Problem der Kinderlosigkeit in sozialem Sinne seine Aussöhnung erfährt. Dieser Roman weist in meisterhafter und vollendet künstlerischer Weise den Weg zu diesem Ziele. Das Anglück der Ehe, die nicht zu ihrem Zwecke kommt, zum Kinde, wird von Carl Bonhoff ergreifend geschildert. Der Roman spielt sich in seinem Hauptteile in einer der liebreichsten Gegenden des südlichen Schwarzwaldes ab, stellt neben den Unglücklichen treffliche, an Leib und Seele wohlgeratene Naturkinder vor uns hin und läßt die Fülle der von Naturgewalten durchzitterten Geschehnisse in eine Art Adoption eines unehelichen Bauernbübchens ausmünden. Prospekte kostenlos. — Roter Zettel anbei. Leipzig, 14. Juni 1909 Fritz Eckardt Verlag. Ein neuer Roman aus dem Boden der vielumstrittenen « Ostmark Posen! Die Verfasserin H. Hilde-Brand, bereits durch entzückende Kinderszenen rühmlichst bekannt, führt uns in ihrem Roman Die Nonne Eine Geschichte aus alter Zeit, geh. 2 M., in Pappband geb. 2.50 M. in die Zeit zurück, da deutsche Ordensritter mit den Polen kämpften. Der Ort der Handlung ist eine bekannte Irrenanstalt in der Provinz Posen, ehemals ein Kloster. In letzterem spielt eine aristokratische Polin von großer Schönheit und heißem, liebeglühendem Herzen die Leldenrolle. Meisterhaft versteht H. Hilde - Brand die Seelenkämpfe der schönen Polin zu schildern, ergreifend ist kurzes Liebesglück und dramatisches Ende. Selbst dem Fernstehendsten weiß die Verfasserin ein solches Interesse für ihre engere Heimat und die Gestalten ihres Seelengemäldes einzuflößen, daß niemand, ohne im tiefsten Innern ergriffen zu sein, das hochdramatische, beiden Nationalitäten gerecht werdende Buch aus der Land legen wird. Ich bitte, reichlich zu verlangen! ä cond. 30A>, bar 40^ u. 7 6. 2 Probeexemplare mit 50^. Aber 200 Exemplare sind bereits ohne Anzeige vorausbestellt! Hochachtungsvoll Richard Sattlers Verlag in Leipzig.