Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1891

38, 16. Februar 1891. Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 963 auch schwer zu erbringen, ebenso schwer auch das Gegenteil zu erweisen, selbst wenn man ein großes Material beibrächte. Als Grund siir die Höhe der deutschen Preise giebt Dziatzko aus S. 755 und 756 an, daß einmal die Kosten für die nur zur Versendung an die zahlreichen deutschen Sortimenter über das Bedürfnis gedruckten Exemplare auf den Preis geschlagen werden müssen; sodann weist er auch auf die Minderung der Kauflust und die Abnahme des Gesamtabsatzes durch die Unterdrückung der -Schleuderei- hin. Elfterer Grund ist völlig hinfällig. Auf gangbare Werke hat er gar keinen Bezug, weil die von diesen gedruckten und verkauften Auf lagen zur ausgiebigsten Versendung hinreichen Die Preise deutscher wissenschaftlicher Monographieen und dergleichen, von denen aller dings im Interesse der Verbreitung mehr gedruckt werden muß, als gekauft wird, sind mit solchen des Auslandes gar nicht zu ver gleichen, weil dergleichen Schriften dort fast immer aus Kosten des Verfassers oder von Gesellschaften gedruckt werden müssen. Uebcrdies sind die Kosten für Mehrdruck und Papier so gering, daß einige wenige durch die ausgiebige Versendung mehr abgcsctzte Exem plare die Mehrkosten überreichlich ersetzen. Die ewigen Satzpreiser- höhungcn schlagen weit mehr zu Buche; 2 Stunden durch nachträgliche Aenderungen der Autoren während des Korrigierens veranlaßte Setzer korrekturen — heute gestalten viele Autoren den gesetzten Text stark um — kosten ebensoviel wie 100 Bogen Papier. Auch mit dem zweiten Grunde steht es nicht besser. Ein tüchtiges Provinzialsortiment vergrößert den Absatz der Bücher weit mehr als der Rabatt der Schleuderer, es vermindert dem deutschen Verleger aber auch die Produktionskosten, da es die im Auslande sehr bedeutenden Jnserat- kosten mehr oder weniger unnötig macht. Thatsächlich entkräftet auch Dziatzko selbst seine Gründe völlig, indem er S. 755 den Wert der Erhaltung des deutschen Provinzialsortiments betont. Vollständig beipflichten muß man aber der Meinung, daß die Schleuderei auf dem bisher eingeschlagcnen Wege nicht völlig zu be seitigen ist, so lange nämlich die Verschiedenheiten der Bezugspreise an den Centren und in der Provinz bestehen, d. h. so lange die Sorti menter in Leipzig und Berlin noch denselben Berlegerrabatt genießen, wie die in der Provinz ansässigen Buchhändler. Anzeigeilatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Bittorkold, 15. Bebruar 1891. (6979s ?. x. Bierdurob gestatte iob wir, Ibnsn die ergebene Mitteilung ru waodsn, dass iob weine seit 1853 bisrsslbst unter der Birma: M1l>. Ntzissntzr bestellende Luebbandlung wit dein dsutsobon Luodballdsl in direkten Vsrksbrgsbraobt bube. Herr Bau! 8tisbl in Bsiprig batte dis 6üte die Besorgung wsinor Lowmission ru übernehmen. Neinen Bedarf wäbls iob selbst, bitte 8is sedoob uni Zusendung Ibrer neuesten Rund schreiben, Vtzablrottsl, Brosxskts oto. Iloobaebtungsvoll IVIId. Aeissner. (5867s Dm geehrten Buch- und Kunsthandel bitte ich hiermit davon Kenntnis zu nehmen, daß ich von heute ab Kommissionen für die Lepke'schen Kunst- Auktionen übernehnie, und mich verkommenden Falles mit Aufträgen zu beehren. Kataloge versende ich gratis und franko und wollen Interessenten dieselben gef. verlangen. Hochachtungsvoll Berlin 8V7. 13, I. Februar 1891. Neuenburgerstraße 18 a. H. Greven. 16987s Bisgovbals i/8eblssisn, 16. Bebruar 1891. k. 1'. Neins diorsolbst unter der Birma 6. Rvippriok bestellende Luebbandlung bringe iob von beute ab wit dew Buobbandsl in ckrre/cte VsrbrnckunA und übertrug Herrn Bau! 8tiobl in Boiprig die Besorgung meiner Kommission. Boobaektuvgsvoll 6. Lvlpprleb. Curt Mel — Hauptmann Miller. f69I6s Hierdurch beehre ich mich Ihnen anzuzeigen, daß die Zeitschrift Das Deutsche Reich herausgegeben von Hauptm. Eduard Miller und Curt Äbel welche bisher im Selbstverläge der Heraus geber erschien, von jetzt an in meinem Verlage erscheinen wird. Sie wollen demgemäß Ihre Bestellungen auf die ferner erscheinenden, sowie auf die be reits erschienenen Hefte von jetzt an a» mich richten. — Auslieferung findet in Leipzig bei Herrn W. Kpetz und in Stuttgart bei Herrn U. Ketinger statt. Die Empfänger der bisherigen Hefte, so weit solche in Rechnung versandt wurden, werden noch spezielle Benachrichtigung erhalten. Hochachtcnd Zürich, Februar 1891. Caesar Schmidt. (6988s Wir zeigen ergebenst an, daß wir neben unserer Buchdruckerei eine Wertagsöuchyandtung eröffnet haben. Unsere Vertretung in Leipzig hatte Herr Carl Fr. Fleischer die Güte zu übernehmen. Hochachtungsvoll Berlin 0., Grünstraße 8, im Februar 1891. Horn L Rausch (6228s IVir firmieren seit Oktober vor. dabrss nr'o/rt msbr Verlag äsr Ltswsrlissobau Lllmlsir L Wolters, sonckeru nur Mnäen L »ollvi'8, was wir bei der O.-N.-^krvebumig 2u bo- aebtsu bitten. Dresden, Bebruar 1891. Mucken L IVvIters. 12465s Berliner Auslieferung. Unfern Verlag lassen wir fortan mit weni gen Ausnahmen (Zeitschriften, Fortsetzungen , u. s. w.) durch Herrn W. H. Kühl in Berlin l gegen bar ausliefern und zwar mit 5«/« Skonto auf jede volle Mark des Nettopreises. E. A. Seemann in Leipzig. Artur Seemann in Leipzig. Verkaufsanträge. (6551s Io einer grösseren 8tadt IVest- Dsutsoblaods ist eins seit langen lab reo be stellende, ssbr angegebene Duck- und Nusi- kalisokand Inog, verbunden wit kleinem Verlag, dournalmrksl und Bsikbibliotkek ru verkaufen. Das in voller Dlüts stellende 6s- sobäkt bat eins sedr gute und ausgedsbnts Buodsobakt. Der kort und kort steigende Ilmsatr betrug iw vertlosssneu dabrs ea. 70 000 ^ uud erbraobts einen grossen Reingewinn. Dis 6e- sobäktsspesen sind verbältnismässig gering. Kager- und Inventarwort oa. 11 400 — ILaukprsis oa. 23 400 bar. — Das Oesobäkt würde sieb aw besten kür rwei Lositrsr eignen. — Din Betriebskapital von 10—12 000 -F ist erkordsrliob. Berlin. Bl will Btaude. (6878s Bins gut srbaltsns (ea. 5400 Bds.) Vsrbältuisss baldsr billig 2U verkaufen. L»kragen an dis ,1. 6. Bebmitr- svdv BllvkbUncklung in Köln erboten. (7011s Wegen Krankheit des Inhabers ist event. sofort eine im besten Betriebe befindliche, rentable Berliner Buchhandlung gegen bar sehr preiswert zu verkaufen. 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