-E MW . ' . e- - . ' 4L-< '' ' ' l, 4 ' ÄZKANGWÄ ' . . /' 'k ULLLKsL N^rNSCNL^ Das Liebeslied der Frau Marquise Lows». I« /.Fo „O lieb mich, Mignon, Sei die Liebe auch Leid Und hätt' sie zu Tod mich getroffen." Dieses Lied klingt durch den ganzen Roman und doch handelt es sich bei diesem neuen Werk Helene Haluschkas nicht um irgend, eine Liebesgeschichte: Mignon, das liebende Weib, erlebt wie ihre Urahne, die Frau Marquise, das ewige Frauenschicksal der Liebe, aber während die Urahne an ihrem Schicksal zerbricht, weil das so übergroße Leid um den verlorenen Geliebten ihr den Glauben an Gott nimmt, wandelt Mignon im Erlebnis der Liebe die Straße zu Gott. Im äußeren Zwang der Geschehnisse ist sie dem Gatten gefolgt, ihr Blut aber treibt sie zum Gelieb ten ihrer Jugend. In der Gestaltung und christlichen Lösung dieser Tragik zeigt sich die Autorin des „Pfarrers von Lamotte" als große Künstlerin. Thematisch geht es ihr um nichts mehr und nichts weniger als um die Frage der christlichen Ehe. Die Grundthese ist klar und zielbewußt herausgearbeitet: Wir können mit eigenen Kräften das Schicksal nicht, wie es uns passend scheint, zurechtbiegen; wir müssen ihm unterliegen oder es mit Gott überwinden. Der Pfarrer vonLamotte — und das wird die vielen Freunde dieses Pfarrers sofort für den neuen Roman gewinnen — spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein warmer Humor durchzieht das Ganze und föhnt auch rein menschlich die tragischen Gegensätze aus. — „Das Liebeslied der Frau Marquise" ist schlechthin der Roman der liebenden Frau, deren Verzicht in Gott übernatür liche Früchte trägt. HM8W HEMEEN -s