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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1925
- Strukturtyp
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- 1925-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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14622Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 228, 29. September 1925. beleuchtete in seinem gründlich durchgearbciteten, großangclcglen Referat die Frage der Adreßbuchreinigung von allen Seiten, über die gegenwärtig in der Durchführung begriffenen Maßnahmen hinausweifend. Er zeigte das Adreßbuch im Rahmen des ge samten buchhändlerischen Organisationsgedankens und streifte auch die Frage der außerordentlichen Mitgliedschaft im Börsenverein. Das erste Korreferat hatte Herr Aigner-Ludwigsburg übernommen. Er stellte eine Reihe von Einzelsorderungen, namentlich vom Standpunkt des Sortiments, auf. Nur gelernte Buchhändler sollten Aufnahme finden. Eine Einschränkung würde auch dem Verlag in Gestalt von Ersparnissen bei Prospektver sendungen zugute kommen. Kommissionsübernahmen sollten nur in Übereinstimmung mit dem Vorstand des Börsenvereins erfolgen dürfen. Die Vollbuchhändler sollten in irgendeiner Weise be sonders kenntlich gemacht werden. Es sind das alles Fragen, die natürlich auch mit dem Rabattproblem zusammenhängen. Ein zweites Korreferat des Herrn Maus-Braunschweig er gänzte die Ausführungen mehr vom verlegerischen Standpunkt aus. Seine Forderung ging dahin, daß im Adreßbuch alle Fir men bleiben und zu finden sein müßten, die sortimenterinäßigen Umsatz haben. Große Teile des Berlages könnten ohne solche Wiederverkäufe!, auch wenn sie nicht den höchsten Anforderungen entsprächen, gar nicht auskommen. In der Zeit der Gewcrbe- sreiheit sei außerdem eine willkürliche Beschränkung gar nicht durchführbar. Selbstverständlich aber müßte die Frage der Ra- battbcmessung in einer den Vollbuchhandel befriedigenden Weise geregelt werden. Die Vereinigung evangelischer Buchhändler habe versucht, diese Frage «zunächst «für feinen, besonders ge lagerten Bereich mit einer Wiedcrverkäuserordnung zu lösen, die auch dem Vorstand des Börsenvcreins vorgelegt worden ist. Herr Maus ging auf diese Ordnung näher ein und erläutert« auch einen Fragebogen, der an unbekannte Wiederverkäufe! vor Auf nahme geschäftlicher Beziehungen zu senden ist, um die nötigen Abgrenzungen zu erreichen. Im Anschluß an die Referate und die sich daran knüpfende Aussprache, die zum Teil sehr lebhaft war, stellte Herr Schmidt noch einige kleinere Punkte zur Er örterung. Er empfahl insbesondere den Kreis- und Ortsvereinen, daraus zu sehen, daß sie ihre Versammlungen nicht auf dieselben Tage legen, damit es dem Börsenverein möglich bleibe, sich überall vertreten zu lassen. Die Versammlungen selbst und der Zu sammenhalt im Gesamtbuchhandel würden davon nur Vorteil haben. Des weiteren lag unter anderm ein Antrag desSchle - fischen Kreisvereins vor, der sich gegen das öffentliche Angebot von «Skonto richtete. Die Aussprache grisf dabei noch auf das Gebiet des Bibliotheksrabatts und die Konkurrenz der Einkaufszentrale der Volksbibliotheken über. Wertvoll waren die Mitteilungen über die Unterstützung, die der Buchhandel bei den Detaillistenverbänden finden kann, wo es sich darum handelt, die Stellung des ortsansässigen Kleinhandels zu verteidigen. Der Sonntag brachte dann die wohlvorbereiteten, gründlichen Referate des Herrn Or. B a e r - Frankfurt a. M. über das Antiquariat uird des Herrn Helbing - Frankfurt a. M. über das Zusammen arbeiten zwischen Buchhandel und Presse. Beide Redner boten sehr viel des Lehrreichen und Interessanten und fanden größte Aufmerksamkeit und reichen Beifall. Mit ihren vielseitigen An regungen und Aufklärungen haben sie sich den uneingeschränkten Dank aller Teilnehmer verdient. In Einzelheiten eingehen zu wollen, so wertvoll es wäre, würde hier zu weit führen. Dieser Borbericht muß sich mehr auf ein allgemein gehaltenes Stim mungsbild beschränken. Auch die anschließende Aussprache brachte noch zahlreiche beherzigenswerte Vorschläge und Anregungen. Zu sammenfassend gelangte einstimmig eine Entschließung zur An nahme, die gewisse Richtlinien für die Zusammenarbeit mit der Presse ausstellte und den zuständigen Stellen zur weiteren Ver folgung zugclcitet werden wird. Zum Schluß gab Herr Direktor Bayer-Wien noch einen sehr interessanten, gut orientierenden Bericht über die Lage «des Buchhandels in Deutschösterrcich, der ebenfalls mit großem Beifall ausgenommen wurde und zur Auf klärung über die dortigen Verhältnisse und zu ihrem besseren Verständnis beigetragen haben dürfte. Die Versammlung schloß mit dem Dank an den Berbandsvorstand für die treffliche Vor bereitung und die gelungene Durchführung der Verhandlungen. Am Sonnabend vormittag hatte im Anschluß au die Be sichtigung der Saalburg dort die geplante Probe-Sommerakademie stattgefunden. Die Beteiligung war recht lebhaft und bewies das Interesse, das in weiten Kreisen an der in der Tat recht wichtigen Frage genommen wird. Zur Eröffnung machte Herr vr. Fritz Oldenbourg einige einleitende Ausführungen. Herr Prof. Or. Menz versuchte dann, den Anwesenden sowohl die Methode und das Verfahren dieser >Akademie»-Arbeit wie ihren praktischen Zweck und ihr allgemeines Ziel vorzuführen. In Rede und Widerrede wurde eine Arbeitsgemeinschaft an gebahnt. Gegenstand war zum Teil die Frage der Sommer akademien selbst. Zum Abschluß wurden das Wesen der Einrich tung und die Ausgaben, die noch zu lösen bleiben, Umrissen. Der allgemeine Eindruck war doch, daß diese Fortbildungssragen von allergrößter Bedeutung sind und ganz besondere Beachtung ver dienen. Allerdings wird ein Programm ausgearbeitet werden müssen, das gewährleistet, daß auch wirklich praktische Ergebnisse für den Buchhandel zustande kommen. Nach diesem Sommer liegen nunmehr genug Erfahrungen dafür vor, die es zu ver werten gilt. Es wurde dem Gesamtbuchhandel angelegentlichst empfohlen, sich daran eisrigst zu beteiligen. Gelegentlich der Tagung sind auch schon neue Mittel für die Fortführung gesammelt worden. Überschaut man die Hamburger Tagung im ganzen, so kann man mit ihren Ergebnissen wohl zufrieden sein. Nicht nur der harmonische Verlauf löst solche Gefühle der Befriedigung aus, auch der sachliche Ertrag berechtigt dazu. Zwar handelte es sich nicht um Fragen, die die Gemüter stärker bewegen; ebenso brauchte es nicht zu Boschlüssen zu kommen, von denen an man eine Epoche im deutsche» Buchhandel zu zählen hätte. Was aber der Einzelne an Anregung und Aufklärung mit nach Hause nehmen konnte, ist doch Bereicherung genug. Auch dies« Kleinarbeit hat ihren Wert, und sie wird vermutlich in Zukunft wieder tveit mehr zu Ansehen kommen müssen. In diesem Sinne mag Homburg einen guten Anfang bedeuten. gm. Postverkehr mit dem Ausland. Nachstehend veröffentlichen wir eine Zusammenstellung der neuen, am 1. Oktober 1025 in Kraft tretenden Bestimmungen, soweit sie fiir den Buchhandel von Belang sind. Voranstellen möchten wir die Ermäßigung der Gebühren für Drucksachen, die allerdings nicht im gesamten Auslandsverkehr, sondern nur für- einige Länder eintritt. Schon im Herbst 1023 hatte der Börsenverein beim ReichSpost- ministerium angeregt, dem Beispiel verschiedener Länder zu folgen und Sonderverträge zur Perbilligung des Drucksachenversandes mit dem Ausland abzuschließen. Dieser Anregung konnte zunächst nicht entsprochen werden, doch hat sich der im Sommer 1024 zu Stockholm tagende Weltpostkongreß mit dieser Frage beschäftigt und dem Abschluß von Sondervereinbarungen zugestimmt; für den Versand von Zei tungen und Zeitschriften, die unmittelbar von den Verlegern versandt werden, für broschierte und gebundene Bücher — ausschließlich der Gc- schäftsdrucksachen — und für die von gelehrten Gesellschaften versandten literarischen und wissenschaftlichen Werke können zwischen den Län dern ermäßigte Gebühren vereinbart werden. Von der Möglichkeit, den Drucksachcnversand von und nach Deutschland zu verbilligen, haben bis heute nur wenige Länder Gebrauch gemacht. Das Reichspost Ministerium hat sich bereit erklärt, vom 1. Oktober an Zeitungen und Bücher zu einem erheblich ermäßigten Satze zu befördern, und zwar im Verkehr mit allen Ländern, die ihrerseits eine Ermäßigung zu. gestehen. Diese Erklärung ist von der Deutschen Reichspost allen Ländern des Weltpostvereins gegenüber abgegeben worden. Daß die Er mäßigung deutscherseits auf die Länder beschränkt bleiben muß, die eben falls eine Verbilligung einführcn, gründet sich auf zwingende Vor- schrift des Weltpostvertrags; eine bedingungslose Verbilligung war bei dem Widerstand zahlreicher Länder nicht zu erreichen. Der Buchhandel ist dem Reichspostministerium zu großen, Dank verpflichtet, daß es sich für die Verbilligung der Gebühren mit beson derem Nachdruck eingesetzt hat. Der Börsenverein wird diese Ange legenheit weiter behandeln, und es ist zu hoffen, daß vielleicht durch Vorstellungen der buchhändlerischen Vertretungen des Auslandes bei
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