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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-06
- Erscheinungsdatum
- 06.01.1925
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- Deutsch
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Xr 4, 6. Januar 1925. Personalnachrichten. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dr,qn. Buchhandel. Iß7 reichen, goldenen Sonntags war die Kirche, von wo aus der Ver blichene seinen letzten Gang antrat, gestillt bis zum letzten Platz. Ver treter aller Gesellschaftsklassen, vom Minister und Universitäts professor bis zum schlichten Arbeiter aller Nationalitäten hatten es sich nicht nehmen lassen. Arthur Walther das Geleit zu geben. Entgegen der herrschenden trüben Witterung der vorangegan genen und folgenden Tage sandte der Himmel Helle Sonnenstrahlen zu Walthers letztem Gang. Die Trauerrede des Nigaschen Stadt-- Propstes gestaltete sich zu einem tiefempfundenen Hohen Lied vom braven Mann. Wärmste Dankesworte spendeten Freunde, Bekannte und Vertreter aller Institutionen, denen Arthur Walther ein nicht zu ersetzender Berater und Förderer geivesen war. Die eintretende Dunkel heit setzte den Ansprachen ein Ende. Eine riesige Blumcnmenge deckte den Hügel des Dahingegangenen. Das von Arthur Walther begonnene Werk wird von I. Napa wcitergesührt und mit Hilfe einer großen Anzahl gut etngearbeitcter Mitarbeiter ausgebaut werden, Walthers Geist wird ihnen als Leit- Dir aber, treuer Toter, der du mir 25 Jahre hindurch ein zweiter Vater warst, rufe ich nochmals heißen Dank in die Ewigkeit zu. Nuhe sanft, du edler Menschenfreund! R i g a, 39. Dezember 1924. Walter Tag. SMAlllll. Das Anlaufen der Fensterscheiben. Die Mitteilung im Börsenblatt 1924, Nr. 302, S. 19 314, über daS Anlaufen der Schaufenster ist ja in der Theorie unbestreitbar richtig, aber für die Praxis nicht zu verwerten, denn wir Sortimenter wünschen doch nichts sehnlicher, als daß unsere mit soviel Liebe u,ld Zeitaufivand ausgestellten Auslagen recht viele Käufer heranziehen, die die ausgelegten Bücher verlangen. Was aber dann mit dem luft dicht abgeschlossenen Fenster? Es muß geöffnet werden, die warme Luft aus dem Laden strömt in das Fenster, erkaltet augenblicklich an der von außen der Kälte ausgesetzten Scheibe, und — ihre Tränen fließen wie Bächlein in der Wiesen. — Man sollte also vielmehr gerade der kalten Luft Eintritt in das Fenster verschaffen, und zwar am besten durch einen vom Laden aus zu bedienenden Kippflügel am oberen Ende des Fensters. Ist dann durch das Offnen des Fensters warme Luft eiugetreten und hat die Scheibe anlaufcn lassen, braucht man nur einen Augenblick den Kippflügel zu öffnen; sofort fällt die kalte Lust von oben über das Fenster, und damit ist die Vorbedingung für das Anlaufen ausgeschaltet. Wo es aus technischen Gründen nicht möglich ist, einen Kippflügel einzubanen, genügt auch in den meisten Fällen schon das Anbringen mehrerer Löcher an der oberen Kante der Fensterumrahmung. Bei mir liegen sogar die Heizröhren der Sammelhcizung unter den Schaufenstern, und trotzdem sind die Schei ben stets blank, und im schlimmsten Falle werden sic es wieder durch ein kurzes Offnen der Kippflügel. Das sind meine langjährigen Er fahrungen auf diesem Gebiete. Diez an der Lahn, den 81. Dezember 1924. PH. H. Meckel. Uber vorstehende Frage ist bereits des öfteren im Börsenblatt berichtet worden. Vorschläge verschiedener Art wurden noch gemacht, von denen wir die einfacheren nachstehend zum Abdruck bringen. Das Beschlagen kann entweder durch Wärme- oder durch Kälte erzeugung verhindert werden. Im crstcren Falle ist in einer Ent fernung von 15 ein von der Scheibe ein Gasrohr mit kleinen Löchern anzubringen. Die Flammen sollen anfangs höher, später nur blau brennen. Der Schaufcnsteranbau darf nach dem Laden zu nicht ab geschlossen sein. Die Schaufensterbcleuchtung kann im Innern an gebracht sein. Es sei aber darauf hingewiesen, daß diese Einrichtung Feuersgefahr mit sich bringt, wenn sie ohne völlig überdeckendes Drahtgitter zur Anwendung kommt. Dieses Schutzgitter sieht man fast nirgends. Die Bedingungen der Versicherungsgesellschaften be stimmen ohne Ausnahme, daß die Gesellschaften nicht zum Ersatz von Schaden verpflichtet sind, ivenn der Versicherungsnehmer Einrich tungen in seinen Räumen trifft, die di« Gefahr erhöhen und der Ge sellschaft nicht zur Kenntnis gebracht und von ihr genehmigt worden sind. Eine andre Gefahr bedroht nur die Spiegelscheibe. Bei sehr großer Kälte ereignet es -sich leicht, daß sie infolge des Wärme unterschieds der inncrn und äußern Fläche zerspringt. Auch für diesen Fall wäre im voraus darauf Bedacht zu nehmen, daß die GlaS- versicherung keine Einwendungen gegen Ersatz des Schadens erheben kann. Besser ist die Kälteerzeugung durch einen Ventilator, wie solche <n Restaurants zur Verbesserung der Luft verwendet werden. Dieser wird elektrisch angetrieben, die Zuleitung geschieht durch eine grün- seidene Schnur, deren Ende an Stelle einer Glühbirne cingeschraubt wird. Die Placierung des Ventilators geschieht am besten auf einer kleinen Säule in der Mitte der Scheibe. Der Preis richtet sich nach der Größe der auszutrockncnden Scheibe. Das Fenster sollte ab. geschlossen sein. Gaöinnenbeleuchtnng ist wegen der erzeugten Wärme nicht empfehlenswert, — besser sind Osramlampen oder Außenbeleuch tung durch elektrische Bogenlampen. Siehe auch den Aufsatz: »Schau fensterbeleuchtung durch Streuzellen« auf S. 158 dieser Nummer. Das sicherste Mittel, um Schaufenster vor dem Anlaufen zu schützen, besteht darin, daß man (siehe oben) die Temperatur im Schau fenster der Außenluft möglichst gleichmacht', um dies zu erreichen, genügt cs, an den oberen und unteren 9lahmcn des Schaufensters, je nach der Breite desselben, in Abständen von 10—15 em kreisrunde Löcher von etwa 2 ein Durchmesser einzubohren, die man in der wärmeren Jahreszeit durch Korke verschließen kann. Als Sicherheits Vorrichtung gegen außen ist auf dem Boden des Schaufensters in etwa 4—5 em Abstand ein Nlcchstreifen anzulegen, der sich nach oben zu schräg gegen die Scheibe neigt. Auf diese Weise kann beständig durch die oberen Löcher die warme Luft ausziehen und durch die unteren Löcher kalte Luft einströmcn, wodurch dem Anlaufen vor gebeugt wird. Des iveitercn wird empfohlen, die Schaufenster nach dem Putzen, aber erst wenn sie gut abgetrocknet -sind, mit Speckstein (Talkum) oder mit Glyzerin, auf einen trockenen Lappen aufgetragen, einzureiben. Red. -Dllcherbettler, Biickerschnorrer und Nabattschinder«. <Vgl. Bbl. 1SL4, Nr. LS» u. 3»r.> Die Einsendungen zu diesem unliebsamen Kapitel hören nie auf. Durch den Abdruck der erteilten Antworten sollen die Verleger immer wieder -daran erinnert werden, daß sie derartigen Ansprüchen gegen über festbleiben und unter keinen Umständen solchen Bettelbriefen Nach kommen. Ter Deutsche Verlegerverein stellt seinen Mitgliedern einen Vordruck »Bücherbcttel« zur Abwehr solcher Wünsche zur Verfügung. 5 Stück kosten zusammen 20 Pfennige und sind von der Geschäftsstelle des Deutschen Verlegervereins, Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändler haus), zu beziehen. Ehr. Kaiser Verlag in München erhielt folgend« Karte: »Geehrter Herr! Sind Sie Herausgeber der Rittelmeyerschen Schriften oder der Ehristl.-Anthroposophifchen Zeitschrift, so bitte höflichst rvm ein Freiexemplar zur Probe. Mit Dank zuvor hochachtend Burg b. Magdeburg, Bruchstr. 7 p. Frau Stud.-Rat Collier«. Er antwortete darauf: München, den 11. Dezember 1924. -Sehr geehrte Frau Studienrat! Ihre Karte vom 9. 12. 24 habe ich erhalten, mit der Sie Frei exemplare zur Probe der Rittelmeyerschen Schriften wünschen. Solche stehen Ihnen in dem Augenblick gerne zur Verfügung, in dem Sie von Ihrem Bäcker von sämtlichen Waren, seines Ladens je ein Freiexemplar kostenlos erhalten und von Ihrem Schuhmacher eben falls ein Paar Schuhe als Freiexemplar zur Probe. Allerdings wären Freiexemplare des Schuhmachers und des Bäckers noch mehr berechtigt, denn Sie brauchen davon bald wieder lveitere Stücke, während, wenn Sie die Schriften von Rittelmeycr einmal besitzen. Sie diese voraussichtlich nicht noch einmal brauchen«. Nachstehender Briefwechsel zeigt auch einen krassen Fall von Rabattforderung: Fa. Reclam Verlag, Leipzig. Hierdurch ersuchen wir um Angebot für 23 Gcrvk, Palmblätter 6201—04. Gleichzeitig teilen mir Ihnen mit, daß wir von anderen Firmen 25^ Ermäßigung erhalten, und wir hoffen, daß Sie uns ebenfalls eine entsprechende Ermäßigung einräumen. Indem wir Ihrem umgehenden Angebot entgegen sehen, zeichnen wir Hochachtungsvoll Bad Aibling, 18. 12. 24. Missions-Seminar der S. T. Adventisten. 27*
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