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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-10
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 2ät), LS. Oktober 1922. Redaktioneller Tei! — Sprechfaul. (1—75 Kilometer): t. Kl. 90 ML, r. KI. 80 MI.. 3. Kl. SV Ml.: in Zone II (76-150 Kilometer): 1. Kl. 180 Mk., 2. Kl. 120 ML, 3. Kl. SV Mk.: in Zone III liiber IM Kilometer): t. Kl. 270 Mk., 2. Kl. 180 ML, I. Kl. 80 Mk. Eine Änderung der aufgcdrucktcn Fahrpreise erfolgt nicht, cs werden vielmehr alle Fahrkarten zmn doppelten Satze de» anfgedrucktcn Preises verausgabt. Die im Oktober ausgegebencn Monatskarten siir November werden zum neue» Preise, die Wochen karten slir die Woche vom 2V. Oktober bis 4. November werde» bis 31. Oktober zum alten, ab t. November zum neue» Preise verkauft. Damit ist aber nicht etwa ein Stillstand in den Ge- bithrcn-Erhijhuivn erreicht worden. Die gleichen Gründe, welche siir die Erhöhung der Pcrsonenlarise zum 1. Oktober und 1. November «. I. bestimmend waren, nötigen zu ihrer weiteren Erhöhung am >. Dezember, womit sich auch der ständige Ausschuß des Neichs- eiscnbahnrates grundsätzlich einverstanden erklärt hat. Die am 1. November in Kraft tretenden Fahrpreise des allge meinen Verkehrs werden mit Wirkung vom 1. Dezember 1822 ab um weitere 1 vll v. H., also auf das Viersache der am 1. Ok tober geltenden Tarifsätze erhöht. Die Erhöhung soll in der Weise durchgesiihrt werden, daß sämtliche Fahrtausweise zum vierfachen Satze ihres anfgcdrucktcu Preises verlaust werden; eine libcrstcmpelung der Fahrkarten erfolgt nicht. Die Erhöhung um 100 v. H. erstreckt sich auch auf die Schnellzugsznschläge, die Militärsahrpreise und die ver schiedenen Gebührensätze mit Ausnahme der Sätze für Gepäck und ^Preßgut. Die Gepäcks rächt wird zum I. Dezember 1822 aus 40 Ps. lbiSher 15 Pf.) für je 1V Kilogramm und 1 Kilometer erhöht. Die Grundsätze für die Berechnung und Aufrundung der Gepäckfracht bleiben unverändert. Die Mindestsracht wird ans 20 ML (bisher 15 Mk.) festgesetzt. Der Expreßguttarts entspricht jeweils dem um SO o. H. erhöhten Eilguttarif. Die Gebühren siir Bahnsteigkarten und Erlaubniskarten zum Betreten der Bahnsteige, zum Aufgaben oder Abholen von Zeitungsbahnhossbricsen werden gleichfalls auf das Vier fache erhöht. Über die Preise der Zeitkarte» erfolgt noch besondere Bestimmung. Änderung der Gebühren im Paket» usw. Verkehr nach dem Aus land. — Der deutsche Gegenwert des Goldfrairken bet der Gebühren erhebung im Ausland-Paket- und Telegramm- und -Zcitnngsverkehr ist mit Wirkung vom 25. Oktober an auf 800 Mark festgesetzt worden. Dieses Umrechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Pa keten und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Aus land maßgebend. Für Ferngespräche nach dem Ausland werden eben falls entsprechend erhöhte Gebühren erhoben wenden. Nähere Aus künfte erteilen die Postanstalten. Zur Ausfuhr von dcntschcl» Zcitungsdruckpapier nach Amerika. — Unter der Überschrift »Die Ursache des deutschen Zeitungsstcrbcns» oder »Wohin das deutsche Papier gohtl« sind vor kurzem in einem Teil der Tages- und Fachpresse Mitteilungen eines »Augenzeu- g e »« veröffentlicht worben, die auch wir übernommen hatten <vgi. Bbl. Nr. 223, S, I34S) und nach denen der Riescnbedars der New-Norker Hearstpressc ausschließlich mit deutschem Papier gedeckt und das Gedeihen der amerikanischen Presse mit dem Tode der deutschen Presse bezahlt werden sollte. Die hier zutage tretende Auflassung, daß der Jn- tanbbedarf der deutschen Presse durch eine übermäßige Druckpapier ausfuhr gefährdet wird, ist, wie uns von zuständiger Stolle mitgcteilt wird, nicht begründet. Die Gesamtausfuhr an Zeitnngsdruckpapier nach Nordamerika hat in den ersten neun Monaten des Jahres 1822 durchschnittlich 150 bis ISO Wagen betragen, von denen aus die Hcarst- presse »ngesähr ein Drittel entfällt. Auch die sonstige Ausfuhr von Zeitungsdruckpapicr hält sich in den Grenzen, die durch die allseitig anerkannte Notwendigkeit der vorzugsweise» Be lieferung des Inlands gezogen sind. Wenn sic in der letzten Zeit einen größeren Umfang angenommen hat, so erklärt sich dies ans der Tatsache des leider im Rückgang begriffenen Papierbedarss der deutschen Zeitungen, slir den die Fabriken einen Ausgleich suchen müssen. Wollte man diesem stärkeren Ausfuhrbcgchren Hindernisse in den Weg logen, so würde die Beschäftigung der Fabriken in Krage gestellt und gleichzeitig damit nur eine weitere Verteuerung des Zci- tungSdruckpapiers horbeigeführt werden«. Verordnung über den Preis für Holzstoff, vom 4. Oktober 1822. — Auf Grund des K 1 des Gesetzes über Maßnahmen gegen die wirt schaftliche Notlage der Presse vom 21. Juli 1822 (RGBl. I S. K28) wird die Verordnung über den Preis für Holzstoff vom 13. September 1822 (RGBl. I S. 734), wie folgt abgeändcrt: Artikel I. K 1 erhält folgende Fassung: Für 100 üg Kichtenholzfchltfs, luft trocken (berechnet 88: 100), wird mit Wirkung vom 1. Oktober 19M ei» Höchstpreis von 4N00 Mark festgesetzt. Für Feinfchliff, Dampftchlift und gebleichten Holzschliff kann ein Zuschlag bis zu 5°/L erhoben werden. Artikel II. Die Höchstpreise finden keine Anwendung aus Veräußerungsver- träge, die in der Zeit vom 1. bis 14. September 1822 abgeschlossen worden sind, sofern die Lieferung bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt ist. Berlin, den 4. Oktober 1822. Der NelchswirtschastSmintster: Schmidt. sDcukscher Reichsanzeiger Rr. 230 vom 12. Oktober 1922.) Zcitungsverbot im besetzten rheinischen Gebiet. — Die Inter alliierte R h e i n I.a n d ko m m t s s i o n hat dle »Deutsche Allgemeine Zeitung« mit Wirkung vom 21. Oktober 1822 auf die Dauer von drei Monaten im besetzten rheinischen Gebiete ver boten, da ein Artikel in der Nummer vom 12. September 1922 geeignet erscheine, die Würde der Besatzungstrnppcn zu verletzen. PersMlWHMtev. Gerhart Hauptmann-Ehrung. Die Stadtverordnetenversamm lung in Breslau hat in geheimer Sitzung beschlossen, Gerhart Hauptmann aus Anlaß seines bevorstehenden KO. Geburtstages das EHrenbiirgerrecht der StadtBreslau zu verleihen. Gestorben: am 18. Oktober im K5. Lebensjahre Krau Paula Schnell, Inhaberin der 1842 gegründeten A. Laumann'schcn Buchhandlung in Dülmen i. Westfalen. Seit dem 1. Juli 1893 hat die Verstorbene, nach dem Tode ihres Mannes, des Perlagsbuchhändlers Friedrich Schnell, die alte Ver lagsbuchhandlung geleitet, die sich besonders auf dem Gebiete des katholischen Buch- und ZettschriftenhaiLels einen guten Namen erworben hat. Mit klugem Verständnis und Weitblick diente Krau Schnell der Förderung der katholischen Literatur, und sie hat eS auch verstanden, in den jetzigen schmierigen Zeiten das Steuer des Geschäfts festzu halten und die Firma durch alle Klippen und Fährnisse so gut wie möglich hindurchzubrtngen. Sie scheute selbst vor persönlichen Opfern nicht zurück, um besonders Zeitschriften das Korterschcinen zu er möglichen; ferner: am 11. Oktober im 86. Lebensjahre Herr Stanisias An dreas Krzyranoivski In Krakau, der 1870 einen Buch- und Musikalienvcrlag in Krakau gegründet und es ver standen hatte, sein Geschäft zu einem der angesehensten in Krakau zu entwickeln. Seit 1803 lebte er im Ruhestände, nachdem er seine Firma in die Hände seines Sohnes Herrn Maryan KrzyLnnowski gelegt hatte. vpreSilllll. Fort mit dem Ladenpreis! Am 5. Oktober ries die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnverenns zu einer außerordentlichen Generaloersammlung aus. Thema: Das neue Preisbildungssystem, Grundzahl und Teuernngszahl. Bei dieser Gelegenheit Ist von sicherlich berufener Seite das Beste ge sagt worden, was man für dieses neue System sagen kan». Aber der Schlußcindruck dieser Besprechung kann kein anderer sein als völlige Verzweiflung. War cS bisher mit der Preisbildung schlimm bestellt, so wird es, das sah man ganz deutlich, nach Dnrchsllhrung des Sy stems lwenn es überhaupt dazu kommen sollte) tausendmal so schlimm sein. An Stelle von fünf Zweifeln, die man jetzt hat, wird man nachher fünfzig haben. Demgegenüber möchte ich doch einmal anrcgen, ob eS nicht wirklich an der Zeit ist, den Selbstbetrug, der die Grundlage der ganzen jetzigen Vorgänge ist, sollen zu lassen und die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Was nützt es, krampfhaft an dem zum Wahngebilde gewordenen »festen Ladenpreise« scstzuhalte», wenn er doch in Wirklichkeit gar nicht existiert, — nicht existieren kann, denn um ihn aufrecht zu erhalten, müßte bas Sortiment, das schon unter einem z» hohen Unkostenetat seufzt, die doppelte Zahl von Angestellten einstcllen, die nichts weiter zu tun haben, als mit Verlagen zu korrespondieren, zu radieren und neu auszuzeichnen. Der allgemein« gleiche, feste Ladenpreis war ein wertvoller Besitz des Buchhandels, solange er in einer stabilen Wirtschaft seine sinn gemäße Unterlage fand. In unserer Zeit ist er völlig sinnlos und der Quell alles Übels, denn er bedeutet Zivangswirtschast, eine Krank- 1481
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