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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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d, Dg«». Redaktioneller Teil. X° 250, 25. Oktober 1922. Herr Otto Paulmann, Verlagsbuchhandlg., Wernigerode (Harz). „ Max Wehner, i. Fa. L. Thelemanns Buchhan-dlg., Weimar. „ Hermann Welz, Buchhandlung, Zeitz. Wiederum hat der Tod auch in unseren Reihen Umschau gehalten und fünf unserer Mitglieder dahingerafft. Es verstärken: ^ Herr Karl Josef Laßnig, i. Fa. Friedrich Siolberg, Merseburg. „ Richard Friese, i. Fa. Adolf Edel, Buchhandlung, Dessau. „ Walter Cramer, i. Fa. I. Schimmelburg, Halberstadt. „ Richard Kindermann, i. Fa. Kanitzfche Buchhandlg,, Gera. „ Ernst Holtermann, i. Fa. Evangelische Buchhandlung, Magdeburg. Von den Verstorbenen hat uns Wohl Herr Ernst Holtcrmaun am nächsten gestanden. Der Verband verliert in ihm ein treues Mitglied, und -der Vorstand insonderheit beklagt den Verlust eines lieben, pflichtbewußten Freundes, der zu jeder Zeit sich arbeitsfreudig seinen Aufgaben unterzog. Als wir ihn im März des Jahres bei herrlichem Frühlingslvettcr zur letzten Ruhe betteten, da suhlten wir so recht, welch edler Mensch und deut scher Mann von uns gegangen war. Wie der Jahresbericht -erkennen läßt, war der Vorstand im verflossenen Verbandsjahre erheblich in Anspruch genommen. Die Zahl der Ausgänge belief sich ohne die Rundschreiben auf 1187. Gelegentlich der Ostermeßversammlung des Börsenvereins fand am 13. M-ai in Leipzig eine Sitzung des Gesamtvorstand-eS statt, um zu mehreren Fragen Stellung zu nehmen. Der Mei nungsaustausch erfolgte im übrigen durch Zirkulare oder -durch persönliche Fühlungnahme. An dieser Stelle sprechen wir allen denen, die uns bei der Arbeit unterstützten, unseren herzlichen Dank aus. Insbesondere gilt unser Dank -den beiden Ehrenvor sitzenden unseres Verbandes, Herrn Max Kretschmann und Herrn Walther Jäh, für -die allzeit hilfreiche Beratung. Gleich einer stürmischen Seefahrt liegt das verflossene Ver bandsjahr hinter uns, und wir stehen vor der in Dunkel gehüll ten Zukunst. Nur fester Zusammenhalt und kluge Rücksichtnahme auf alle Berussgenossen werden uns auch in den kommenden Zeiten führen müssen, und so beschließen wir mit -dem alten Reime, den Wilhelm Raabe seiner -Herrgotts Kanzlei« voraus- s-etzt, der aber übertragen auch aus uns angew-endct werden kann, unseren Jahresbericht: Eigen Nutz, Haß und Zwietracht Hat Meintz und Hall eigen gemacht. Hat Collen ihren Rath gefangen, Erfurt Ihren Bürgermeister gehangen, Mühlhausen ist auch dahin, Quedlinburg hats kleinen Gewinn, Halberstadt auch verraten ist, Braunschw-eig hüt' -dich, es ist dir nutz. Goslar und Gotting' neinbt hierauß merk, Bittet Gott umb sein Hüls und Stärk, Magdeburg, laß dirs ein Spiegel sein, So bleibstu Wohl bei würden dein. Graben, Wall, Mauern und Geschütz, Zwinger, Pulver sein wenig nütz, Es hilft Gewalt und Mannheit nicht, Wo Eintracht und gut Rat gebricht. Fritz Wahle, 1. Vorsitzender. Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins. Bericht über die außerordentliche Hauptversammlung am 5. Oktober. 1922, nachmittags 4 Uhr im Meistersaal in Berlin. Der Vorsitzende Herr Eggers gedenkt vor Eintritt in die Tagesordnung des plötzlichen Ablebens des vor kurzem in den Vorstand eingetretenen «Herrn Kantorowicz. Anschließend erteilt er Herrn Paschke das Wort zu feinem Referat. Herr Paschke schildert die in -der letzten Zeit hervorgeru fene Preisunsicherheit, die bewirkte, daß das Publikum das Ver trauen zum Buchhandel verlor. Es hätte unbedingt etwas ge schehen müssen, und allein der Börsenverein konnte die Autorität besitzen, hier gemeinsam mit -dem Verlogerderein einen entschei- 1488 denken Schritt zu tun. Wünschenswert sei es, daß in dem neuen System, Grundzahl mal Schlüsselzahl, möglichst durchweg nur die ein« Schlüsselzahl des Börsenvereins zur Anwendung komme, eb. müsse man sich aber notgedrungen auch mit verschiedenen Schlüs selzahlen zufrieden geben. Jetzt beständen bei weitem zu viel verschiedene Zahlen, eine größere Einheitlichkeit müsse deshalb schleunigst herb-elg-esührt werden. Letztere wurde eine bedeu tende Verbilligung des ganzen Buchvertriebs herbeisllhrcn und außerdem, wenn sich in -diesem Verfahren Verlag und Sortiment einigten, auf diese Weise mancher andere Streitpunkt seine Er ledigung finden. Anschließend referierte Herr Or. Paete-l. Er erwähnt zu nächst die Entstehung des Gedankens. Als man in Königsberg zusammengekoinmen sei, hätten bereits -einzelne Firmen und der gesamte Kunstverlag das Verfahren eingesührt gehabt. Der Ge danke marschierte also -bereits. In Königsberg sei man sich in einer gemeinsamen Sitzung -des Vorstandes des Börsenvereins unter seiner Teilnahme als Ersten Vorstehers des Verlegervereins darüber klar geworden, es sei allerhöchste Zeit, daß etwas ge- sch-ehe. Man habe sofort die Bekanntmachung beschlossen und nicht erst die Tagung der Kreis- und Orts-Verein« abgewartet, um dem Verlag gegenüber -das Odium zu meiden, als wenn hier wie- der das Sortiment diktiert hätte, wodurch vielleicht gerade -der eine- oder der andere Verleger von der Befolgung dieses Systems zurllckgehalt-en worden wäre. Man habe klar erkannt, daß -das Sortiment aus dem bestehenden Chaos heraus müsse. Helfe der Verlag nicht, so würde sich das Sortiment selbst Helsen und zu niedrige Preise des Verlegers seinerseits erhöhen. Er müsse zugeben, daß der Sortimenter hier in Notwehr handeln würde. Die Schlüsselzahl 60 habe man in der ersten Bekannt machung gewählt, in der Absicht, sich den bei einer großen Anzahl Verlegern bestehenden Verhältnissen möglichst anzupassen und da- her den Verlegern bei Einführung des neuen Systems möglichst wenig Schwierigkeiten zu bereiten. Zurzeit würden ja von der- .sch-ie-denen Seiten höhere Schlüsselzahlen verlangt, so z. B. von einer Anzahl Leipziger Verleger sogar die Zahl 120. Er sei aber der Ansicht, daß verschiedene Zahlen -das System zum Tode ver urteilten. Die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger -habe vor kurzem in Weimar einstimmig beschlossen, sich dem System und der Schlüsselzahl des Börsenvereins anzupassen. Im allgemeinen, glaube er, werde das System anerkannt werden; zu bedauern sei es deshalb, daß eine Reihe Stuttgarter Verleger gegen diese Einheitlichkeit sei. Für die zukünftige Festsetzung der Schlüsselzahl müßten gewisse Grundsätze aufgestellt werden, die es ermöglichen, jeweils automatisch die Erhöhung vorzuneh men; eine Kommission zur jeweiligen Bestimmung der Schlüssel zahl einzusetzen, halt« er nicht für gut, da hierdurch die Fest setzung nur verlangsamt würde. Herr Eggers erwähnt eine Anzahl von Verlegern, die Preisbestimmungen in einer Form vornehmen, wie man es nickt tun soll. So würden Ausschläge angezeigt, die Preise aber, ans die aufgeschlagen werden solle, nicht genannt. Andere Verleger führten für Verlagswerke mehrere Teuerungszahlen ein, andere wendeten die Teuerungszahl des Börsenvereins nur für broschierte Werke an. Ein Verlag verlange für die Zahlung di« Anwendung der Teuerungszahl, die am Tage der Bezahlung Gültigkeit habe. Herr Schneider, in Firma Franz Schneider-Berlin, be dauert, daß die Schlüsselzahl so niedrig sei. Das Vertrauen des Publikums werde dadurch nicht gestärkt, denn es sehe in der Schlüsselzahl keine Vervielfältigung der tatsächlichen Friedens preise. Die Ziffer 80 entspreche nicht dem Friedenspreis. Im Börsenblatt müsse viel mehr die zunehmende Teuerung aller Herstellungskosten betont werden. Der Sortimenter müsse ange regt werden, das Publikum noch viel mehr über die Teuerung ausznklSren. Das System müsse sich auf den Friedenspreisen von 1914 aufbauen, dann wäre aber jetzt eine Schlüsselzahl von 130, !am 15. Oktober wahrscheinlich schon eine Schlüsselzahl von 150 notwendig. Aber auch dann wäre das Buch noch billig, z Herr vr. P -aetel entgegnet, daß Herr Schneider von irrigen .Voraussetzungen ausgehe. Die Grundzahl solle durchaus nicht den Friedenspreis -des betreffenden Werkes anzeigen.
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