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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-10
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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250, 25. Oktober 1922. Redakttoneller Teil. Eine ständige Beunruhigung auch des buchhändlerischen Wirtschaftslebens brachten die mehrmals erhöhten Sätze des Post- und Bahnt arises. Seitens des Börsendereins blieb nichts unversucht, um die Belassung der Sätze sür Bücher, zettel und Drucksachen aus der niedrigsten Stufe zu erhalten. Mit viel Geschick galt es daher jeweils herauszufinden, welche Be zugsweise, ob Post oder Bahn, für uns die billigste war. Eine wesentliche Verbilligung der Frachten und Rollgeldsätze konnten die Magdeburger Buchhändler durch Einrichtung eines regel mäßigen Sammelverkehrs ab Leipzig erzielen, dem sich fast alle bücherbertreibenden Firmen angeschlossen haben. Post und Bahn werden uns aber schon in Kürze neue Lasten auserlegeu, sodaß die Fälle sich mehren werden, in denen das Porto höher als der Preis des Buches ist. Auf dem Gebiete der Steuern wurden an uns besonders erhebliche Altforderungen gestellt. Neben der Erhöhung der Umsatzsteuer waren di« Restbeträge für das Reichsnotopfer und die endgültigen Veranlagungen der Einkommensteuer für 1920 und 1921 fällig. Ferner werden wir außer der Gewerbesteuer und den sonstigen kommenden Abgaben wohl auch der »Zwangs- anleihe- unser Opfer zu bringen haben. Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch der »Kulturabgabe« Erwähnung tun. Dank einem für Verlag und Sortiment gleich günstigen Ergebnis der Verhandlungen blieben wir von dieser Steuer verschont. Schwer dürften in manche unserer Betriebe das »Reichsmietengesetz» mit der erheblichen Mietesteigerung, sowie die »Wohnungsbauab- gäbe« eingreisen, und cs steht zu wünschen, daß wir alle diesen außerordentlichen Ansprüchen an den Geldbeutel gewachsen sind. Di« erhebliche Steigerung der Handlungsunkosten hat uns auch veranlaßt, einem stets mit besonderem Wohlwollen behan delten Konto, dem Kommissionärkonto nämlich, ein besonderes Augenmerk zu schenken. Immer und immer wieder machte der »Verkehr über Leipzig» von sich reden. Es kann hier nicht unsere Ausgabe sein, irgendwelche Ratschläge zu erteilen. Wir müssen es vielmehr jedem einzelnen überlassen, in dieser Beziehung seinen Vorteil zu finden. Trotz aller Versicherungen des Kommissionär-Vereins über di« »Wirtschaftlichkeit des Leipziger Verkehrs« können wir nicht umhin festzustellen, daß nach verschiedenen Unterlagen, die uns aus dem Mitgliederkrcise zugingen, die Spesen, die in Leipzig bereits auf unsere Sendun gen kommen, heute zwischen 6 und 7 Mk. sür das Kilo schwan ken. Ob unter diesen Umständen der Bezug durch den Kommis sionär noch aufrecht erhalten werden kann, ist wohl mehr als zweifelhaft. Bei der Erstattung des Jahresberichtes können wir nicht umhin, auch dem Verhältnis zu unseren Angestell ten und der Heranziehung des buchhändlerischen Nachwuchses Erwähnung zu tun. Eigentlich ist das ganze Thema mit dem einen Worte »Tarif« abgetan, und mit Bedauern sehen wir über all die persönliche Anteilnahme an dem Geschicke unserer Mit arbeiter mehr und mehr schwinden. Es ist zu wünschen, daß auf seiten der Arbeitnehmer das Verständnis für die wirtschaft lichen Grenzen sich noch mehr erhöht, wobei bedacht werden möge, daß die zurückhaltende Preispolitik des Buchhandels uns allen, Arbeitgebern wie Arbeitnehmern, zwar nie goldene Berge beschert hat. Die Geschichte unseres Berufes lehrt aber, daß da für auch seine Angehörigen weniger den wirtschaftlichen Unbil den ausgesetzt waren, und es steht zu hosfc», daß auch am Ende dieses Chaos, in dem wir zurzeit leben, der Buchhandel vor einer Katastrophe bewahrt bleibt, wenn er sich jetzt Mäßigung a»f- crlegt. Von diesem Gesichtspunkte aus müssen wir einerseits unsere Mitarbeiter vor einer Abwanderung in andere, augen blicklich besser bezahlte Berufe warnen, andererseits wiederum bitten wir die Angehörigen unseres Verbandes, alles zu tun, was möglich ist, um unter den jetzt herrschenden Schwierigkeiten den Angestellten auskömmliche Lebensbedingungen zu gewähren. Da es nun heute einmal ohne Tarif nicht mehr geht, so emp fehlen wir unseren Mitgliedern wiederholt den Anschluß an den »Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler zu Leipzig», der im vergangenen Jahre mehrfach die örtlichen Tarifverhandlun gen unterstützt hat. Die Ausbildung des Nachwuchses erfolgte inner halb des Vcrbandsbereiches wie herkömmlich in den einzelnen Geschäften. Lediglich die Hallenser Kollegen veranstalteten neben dem Fortbildungsschulunterricht besondere buchhändlerische Kurse. In Berufsberatungsfragen gab der Vorstand in mehreren Fällen den zuständigen Behörden die gewünschten Auskünfte. Nach dem Tode des Kollegen Holtermann übernahm der Vorsitzende wiederum allein die Arbeiten der Ausnahme kommission. Der Andrang zum Buchhandel hat innerhalb unseres Verbandsbereiches auch im vergangenen Jahre noch nicht nachgelassen, sodaß die Aufnahmetätigkeit einen großen Teil aller Arbeiten in Anspruch nahm. Es sind 83 Aufnahmegesuche für den Verband eingegangen. Ausgenommen wurden 5 Verleger und 24 Sortimenter, abgelehnt wurden 11 Verleger und 14 Sortimenter, nicht geantwortet haben 6 Verleger und 16 Sortimenter, unerledigt sind noch 7 Sortimenter. Die Zahl der Mitglieder betrug 1921 283, dazu neu ausgenommen 29, zusammen 312. Davon gehen ab: Ausgeschieden wegen Geschäftsaufgabe 3, durch den Tod 5, ausgeschiedene Mitglieder des Landes Coburg 2, infolge Abmeldung 7, durch Ausschließung 5, zusammen 22. Die jetzige Mitgliederzahl beträgt mithin 290. Zur Aufnahme in das Adreßbuch meldeten sich 73 Firmen, und zlvar 20 Verleger und 53 Sortimenter. Zur Aufnahme haben wir empfohlen: 4 Verleger und 12 Sortimenter, abgelehnt wur den 11 Verleger und 29 Sortimenter, zurückgestellt auf später sind 4 Verleger und 6 Sortimenter, unerledigt blieben 1 Ver leger und 6 Sortimenter. Als neue Mitglieder wurden nachstehende Herren und Damen in unseren Verband ausgenommen:' Frau Gertrud Etlich, i. Fa. Gertrud Etlich, Buchhandlung. Apolda. Herr Ernst Franke, i. Fa. Waller Günther Nächst, Aschersleben. Frau Anna Böttger, i. Fa. Paul Vöttger, Buchhdlg., Bernburg. Herr Karl Schuster, i. Fa. W. Schuster, Buch«, Musikalicn- und Papierhandlung, Bernburg. „ Erich Hllbschmann, Prokurist der Fa. vr. Adolf Edel Nächst, Dessau. „ Albert Breunung, i. Fa. A. Vrcunung, Buchhdlg., Eislebcn. „ Max Friedland, t. Fa. Kunst- und Bücherstube Max Fried land, Erfurt. „ Rudolf Hofstettcr, i. Fa. Ludwig Hofstetter Verlag, Halle a. Saale. „ Rudolf Georg Reich, i. Fa. Kanitzsche Buchhandlung und Hermann Kanitz Verlag, Gera (Reutz). Frau Marie Cramer, i. Fa. I. Schimmelburg, Halberstadt. Herr Friedrich Fehlauer, i. Fa. Paul Simon Nächst, Halle a. S. „ Albert Mantheh, i. Fa. Albert Manthey, Halle a. Saale. „ Hans Marcard, i. Fa. Lippertsche Buchhandlung (Mar Niemeher), Halle a. Saale. „ Hans Gose, do. do. Fräulein Hedwig Kühl-Flake, i. Fa. Hedwig Flakes Buchhand lung und Antiquariat, Jena. Herr Paul Peipmann, i. Fa. Verlagshaus Hermann Heck, Könitz (Thüringen). „ Hans Angermeier, i. Fa. Hans Angermeter, Magdeburg. „ Hermann Ebbecke, i. Fa. Max Kretschmarin, Magdeburg. „ Carl Körting, i. Fa. Arthur Wagner L Co., Mühlhausen (Thüringen). „ Erich Roth, i. Fa. Urquell, Buchhandlung und Verlag, Mühlhausen (Thür.). „ Albert Tönsmann, Verlags« und Dersandbuchhandlung, Naumburg a. Saale. „ Max Walther, i. Fa. Ernst Schüler Nächst, Naumburg a. Saale. „ Ernst Georgi, i. Fa. Ernst Äeorgi, Buchhandlung, Nord- Hausen. „ Alfred Schumann, i. Fa. W. Krumbholz, Ohrdruf (Thür.). „ Karl Dietz, >. Fa. Dürcrhaus, Rudolstadt. „ Otto Busch, i. Fa. Otto Busch, Buchdruckerei und Verlags anstalt, Stendal. 1487
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