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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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vvrsenblLtt f. Dtschn. vuLbandel- Redaktioneller Teil. X- 123. 29. Mai Gregoriis. 1495) verzeichnet, zusammengcbunden mit drei ande- ren medizinischen Inkunabeln der gleichen Zeit. Preis: 360V schweizerische Franken. Einige wissenschaftliche Kataloge von Otto Harrasso- witz in Leipzig sind aufzuführen, besonders wegen ihres in jetziger Zeit mehr als gewöhnlichen Umfangs: Katalog Nr. 38S: »Englische Sprache und Literatur- <2208 Nummern), Katalog Nr. 300: »Indische Philologie und Altertumskunde- <3743 Num mern) und Katalog Nr. 301: »Orientalische Neuerwerbungen: Ssmitio» — Lranioa — vrsIsItLic»«^.<3154 Nummern). Außergewöhnliches bringen aus der Reihe der Kataloge <Nr. 497—506) von Karl W. Hiersemann in Leipzig neben den schon erwähnten der Katalog Nr. 409: »Spanische Do kumente geschichtlichen, genealogischen, juristischen und theologi schen Inhalts, enthaltend u. a. das Archiv einer bedeutenden spanischen Familie- <290 Nummern), und Katalog Nr. 502: »Frankreich. Urkunden, Dokumente, Handschriften. Geschichte, Kulturgeschichte, Literatur- <879 Nummern), und zwar ist aus dem letzten besonders die unter den Nummern 1—249 verzeich- nete Abteilung hervorzuheben mit den Urkunden und Dokumenten in Originalen aus dem Besitze von Hermann Suchier und einigen zum Teil illuminierten Manuskripten. Neu ist die Einrichtung der »Mitteilungen aus dem Anti quariat Speyer L Peters- in Berlin, von denen bis jetzt 2 Hefte mit zusammen 1036 Nummern und zahlreichen Illu strationen erschienen sind. In dem letzten Heft ist eine ziemlich umfangreiche Sammlung der Werke von Ren« Descartes zu finden. Auch aus dem Ausland liegen größere Reihen von Katalogen vor; aus England und Amerika von Richard Jaschke in London <Lat. 8: 81av Uteratur«: Lat. 7: Lrencb sad Osrmall Looks), von Maggs Bros, in London <Nr. 404: Iliumi- natsö manuseripts and mialatures; Nr. 407: Look-dindjags, bislori- cal ». doeorstive; Nr. 419: ludaic» snd Uodraica, alle drei sehr hübsch und reichlich illustriert), von Bernard Quaritch in London <Nr. 368: Lars and valuadle dooks ... on numismata ...), E. Weyhe in New Aork <Nr. 37: ärt doolis); aus Frankreich von R. Boutefoy, von Dorbon ainö und von Lu eien Dorbon in Paris, alles monatlich erscheinende Verzeichnisse mäßigen Umfangs und vermischten Inhalts; aus Holland vom Jnternationaal Antiquariaat <Menno Hertzberger) in Amsterdam <Nr. 5: Uonveliss aoquisitions: Nr. 6: Incu- nables, imgressions du 16. siecle Impression» sur völin, reiiures speclales), von Martinus Nijhofs im Haag mehrere der kleinen Listen mit »vernieres acquisitioos- und von Van Stockum's Antiquariaat im Haag <Nr. 49: Sport; Nr. 50: Livres anciens et modernes en tous genres); aus Italien Von S. Bocca in Rom <Nr. 288: vermischten Inhalts), von der I-ibrsria klardecodia in Rom sein Katalog: Dante und das 3. Heft eines »Latalox» generale-); aus Schweden von Björck L Börjessonin Stockholm <Nr. 165: vermisch ten Inhalts); aus der Schweiz von Albert Raustein in Zürich <Nr. 335: Kunst; Nr. 338: Kultur- und Sittengeschichte; Nr. 339: Lavateriana). Von Versteigerungen möchte ich nur die der Dublet ten des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn durch M. Lempertz' Buchhandlung in Bonn a. Rh. am 16.—19. Mai erwähnen und aus eine Jnkunabeln-Auktion Hinweisen, die an der gleichen Stelle im Juli stattfinden soll. Sie wird an 400 Wiegendrucke, Doppelstücke einer Rheinischen Bibliothek, enthalten nebst Manuskripten und Resormations. drucken. Der Katalog liegt noch nicht vor. X " » " / Zum Schluß will ich noch aus die D e s i d e r a t e n - Li st e Nr. 1: »Theologie« der Einkaussgesellschaft Löwen in Leipzig aufmerksam machen mit ihren 1656 Nummern Ihr werden voraussichtlich weitere Listen folgen müssen. Da das Deutsche Reich zur Wiederherstellung der Universitäts-Bibliothek in Löwen durch den Friedensvertrag verpflichtet ist, ist es wie- derum die Pflicht eines jeden deutschen Buchhändlers, alle diese 78« Listen genau durchzusehen und alles anzubieten, was er davon besitzt, damit in gegenseitiger Unterstützung die leidige Arbeit einem baldigen Ende entgegengefllhrt wird. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Vom französischen Bucke. Von der Lesefreudigkeit des französischen Volkes zeugt eine unlängst von der Buchhändlerzeitung »l-o LuIIetin du livre Irnn- ?uis- veröffentlichte Statistik, in der die meistgelesenen Bücher der neuen Literatur aufgezählt waren. Wir beschränken uns bei unserer Betrachtung dieser Feststellungen auf einige bei uns wohl- bekannte Autoren und Bücher. Während vor dem Kriege Zola die erste Stelle unter den meistgelesenen Autoren einnahm, ist es jetzt Edmond Rostand, der in der Gunst am höchsten steht. Sein -Cyrano de Bergerac- ist in 538 000 Exemplaren verbreitet und somit das gelesenste Buch der neuen französischen Literatur. Auch auf der Bühne erfreut sich das Stück eines ungeschwächtcn Erfolges; fast wöchentlich steht es auf dem Spielplan des Thea ters, das ihm vor 25 Jahren zum Erfolge verhalf. Fast aus schließlich dem Theater, und zwar dem Talent der Sarah Bern hardt, verdankt Rostand den Erfolg seines Dramas »IstLigion-; das Buch steht mit einer Auflage von 406 000 Exemplaren an zweiter Stelle der Statistik. Besonders bemerkenswert erscheint es, daß zwei Theaterstücke und noch dazu in Versen so hohe Auf lageziffern erreichten. Der Ersolg eines neuen Buches -Maria Chapdelaine- von Hemon, das in kurzer Zeit in 349000 Exemplaren verbreitet wurde, gab seinem Verleger Veranlassung zu einer Rundfrage in der Tagespresse, die ergründen sollte, was den schnellen Erfolg des Buches verursacht hat. Die drei Fragen lauteten: Finden Sie, daß der Erfolg berechtigt ist? Welchen tiefen Ursachen schreiben Sie diesen Erfolg zu? und Haben Sie das Buch aus Grund einer Besprechung <und welcher) oder auf eine Empfehlung hin gekauft? Der Veröffentlichung der Antworten kann man mir Interesse ent gegensetzen, schon um zu erfahren, welchen Einfluß Bücherkritiken haben. Auch der Ruhnl des dritten Autors ist noch jung: es ist der auch bei uns schnell bekannt gewordene Henri Barbusse, dessen beide Romane »Le len- und »L'enksr- in 336 000 und 284 000 Exemplaren verbreitet sind. Daß in seinen Büchern antimilitaristische Tendenzen verfolgt werden, scheint seiner Be liebtheit nicht zu schaden, doch wäre es verkehrt, daraus auf die Gesinnungsart seiner Leser zu schließen. Die nun folgenden Plötze werden von Pierre Loti, Anatole France und Rens Bazin eingenommen, drei Schriftstellern, die sich schon lange in Frankreich und bis auf den letzten auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen. Von Pierre Lotis »vessncd-uuss- wurden 332 000 Exemplare verkauft, unter den zahlreichen R o - manen von Anatole France steht seine »Lz-s rouge- mit 326 000 Exemplaren an erster Stelle, und der Elsässer-Roman »Les Odorls- von Bazin fand 284 000 Käufer. Erst an neunter Stelle steht ein Roman von Zola, »La osdscls-, mit 260 000 Exemplaren, dockst darf nicht übersehen werden, daß noch eine ganze Anzahl seiner andern Romane ähnlich hohe Auflageziffern aufweist. Intern essant ist es festzustellen, daß jetzt sein Roman, der den Zusammen bruch von 1870 schildert, in den Vordergrund tritt, während er vor dem Weltkrieg erst an vierter Stelle stand. Auch auf den Ab satz des Bazinschen Romans »Les Oderis-, der schon vor 21 Jah ren erschien und das Elsaß nach 1871 zum Schauplatz hat, habci^ die jüngsten Ereignisse günstig eingewirkt. Sprechen die genannten Zahlen für die Verbreitung desl französischen Buches überhaupt, so gibt es auch viele AnzcichenI dafür, daß die Liebe zum schönen und teuren Buch durch den! Krieg keine Einbuße erlitten hat. Anzeigen von Luxusausgabe»! in der »OidlivArapkie de Il> krance- finden sich ebenso häufig Wils im Börsenblatt. Die Preise bewegen sich zwischen >00 und 1000 Francs und manchmal darüber. Wenn man den höheren Werl des Franken berücksichtigt, gelangt man zu recht ansehnlichen Summen, die die in Deutschland gezahlten Preise beträchtlich j übersteigen. Es mag ja sein, daß auch dort mit dem Valuta! I stärkeren Ausland gerechnet wird. Die Auflage solcher Vorzugs! ^ ausgaben übersteigt selten die Ziffer von 350 Exemplaren.
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