x; 163, 15, Juli IS2I. »ünftig erscheinende «llcher. VSYenblau f. b. Dlschn. Buchhandel. 7157 Verlag von Egon Fuischel L Co. / Berlin W. / Linkftraße 16 Wir verschickten Rundschreiben über die demnächst erscheinenden Neuerscheinungen Guido K. Brand: D°s Novellen Die drei Novellen, getragen von starkem künstlerischen Willen zur Formung und Gestaltung, jede in sich eine eigenartige Welt der Erlebnisse und Handlungen, im gesteigerten Tempo und Rhythmus der Zeitlosigkeit und doch mit jeder Faser hineinreichend in die Abläufe des gegenwärtig Erlebbaren, bilden in ihrer Stufung ein Bekenntnis zum neuen Ausdruck. In der Gedrängtheit ihrer Sprache, in der Konzentration und der Gesammelthetl ihrer Geschehnisse, in, Wagnis der Problemstellung entwachsen sie dem lebendigen Atem eines Ansteigenden, stark Wollenden. Die Titelnovclle dringt in das Mystische der Sucherschaft des Mannes nach dem anderen Geschlecht, das an der Oberfläche Herr bleibt. „Der grüne Schleier" hüllt das Problem des Lustmordes in drei Geschehnisse voll Bildkraft, und die „Afrikanische Nacht" ist die erschütternde Klage eines von furchtbarer Krankheit Ergriffenen. Tragik ist die Grundstimmung, in die die Schicksale tief hinabtauchen, und doch sind ihre Gesichte gehärtet vom Willen zur Überwindung. Preis geh. M. 12.—, geb. M. 18.— Juliane Karwath: ^llAkvbbl'skfundandereNovellen Der erste Novellenband von Juliane Karwath zeigt, daß die Dichterin die Kunstform der Novelle ebenso meisterhaft beherrscht, wie die des Romans, indem sie mit ihren letzten Werken, „Das schlesische Fräulein", „Eros", und „Das Erlebnis des Erasmus Luckhardt", ihren literarischen Ruf endgültig befestigt hat. Der „Tugendbrief" und seine Gefährten sind romantische Novellen, dadurch innerlich verwandt, daß in allen irgendwie eine Begegnung stattfindet. In der ersten ist es die „Begegnung" — die Novelle trägt danach auch den Titel — zweier Menschen, scheinbar nach Jahr hunderten, mit geheimnisvoller Erinnerung an Schuld und Sühne. In der nächsten „Die Trümmer", ist es die Begegnung mit einem Menschen, der Antwort aus dem unermeßlich Verhüllten gibt und einer verzweifelten Seele zur Ruhe verhilft. Auch bei der dritten Novelle „Wiederkehr", deutet der Titel auf den Inhalt. Denn hier erscheint alles als gespenstige Wiederkehr eines Schicksals, das vage aus Frühlings Nebeln steigt und wieder darin versinkt. Im „Tugendbrief" endlich, der größten Erzählung des Bandes, ist die Begegnung ganz in seltsame Ungewißheit gehüllt, und man muß lesen, wie Wald, Wasser, Berg und Mensch eins scheinen, Wirklichkeit und Spuk ineinanderrinnen nnd die unerhörte Macht der Natur mit einem armen Herzen spielt. Preis geh. M. 22.—, geb. M. 30.—, in Ganzleinen M. 34.— Uferleute. Rheinische Geschichten Wilhelm Schmidtbonn: In dieser neuen Ausgabe der „Uferleute" wird man einige Stücke aus der — vergriffenen — ersten Auslage vermissen. Dasllr ist der Band durch Stücke aus dem Buche „Raben", das nicht mehr neu aufgelegt wird, um ein beträchtliches erweitert, das ganze Werk einer gründlichen Durchsicht unterzogen worden. In einer Zeit gesteigerten Interesses für die Nheinlande und ihr Volkstum,dürste diese Neuausgabe ganz besondere Beachtung finden. Die Wertschähungen, die den „Rheinischen Geschichten" Schmidtbonns bei ihrem Erscheinen entgegengebracht wurde, kommt treffend zum Ausdruck in einer Besprechung der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung": Die „Userleute" möchte ich Gorkis besten Erzählungen zur Seite stellen. Hier spricht ein wirklicher, tiefempfindender und doch einfach darstellender Dichter zu uns, der in gleich fesselnder Weise das leiden schaftliche Starke, Impulsive, den großen Moment wie das Aparte, Zarte, Genrehaste und Intime prägnant und charakteristisch zu schildern vermag. Es ist, als lebe die alte Malerei der Rheinländer, die verwandt der der Holländer ist, in diesen einfache», zu Herzen gehenden Geschichten wieder aus . . . Endlich einmal wieder ein deutsches Novellenbuch, aus das wir stolz sein können, das Leben und Kunst enthält! Preis geh. M. 25.—, geb. M. 34. — , in Ganzleinen M. 40.— Mit der ersten Auflage wurden zweihundert Exemplare auf Büttenpapier gedruckt und vom Verfasser numeriert und gezeichnet, in Halbleder geb. M. 96.— Bestellzettel in der Beilage Wir bitten zu verlangen Egon Fleische! «k Lo. Berlin