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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1894
- Sprache
- Deutsch
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2796 Amtlicher Teil. 103, 7. Mai 1894. Vorsitzender: Die Debatte ist nun auch hierüber geschlossen. Ich will jetzt Mitteilen, wie ich abstimmen lassen werde. Ich werde zunächst fragen, ob der Antrag Hartmann angenommen wird. Sollte er angenommen werden, so würde ich dann die Frage an die Versammlung richten, ob sie die Anträge des Börsenblattausschusses im Ganzen und durch eine Abstimmung annimmt oder verwirft. Vor dieser Abstimmung würde ich aber fragen, ob Sie für den Fall der on llloo- Annahme den Antrag des Herrn vr. Ruprecht ebenfalls annehmen wollen. Herr Voigtländer-Leipzig: Eine persönliche Bemerkung: Sie haben Alle gesehen, daß ich unvermutet vom Vor- standslische aus aufgefordert wurde, mich zu deni Antrag Ruprecht zu äußern. Ich habe das gethan, und mir ist allerdings das Versehen passiert, daß ich einen wichtigen Umstand dabei übersehen habe. Ich muß daher meine vorige Erklärung, daß der Ausschuß wohl nichts Wesentliches gegen den Antrag des Herrn Ruprecht einzuwenden haben würde, zurücknehmen und Sie bitten, den Antrag abzulehnen. Vorsitzender: Wir kommen zur Abstimmung. Ich frage die Versammlung, ob sie den Antrag des Herrn Hart mann annimmt, der dahin lautet: »Ich beantrage, über die Anträge des Ausschusses en Kloo abzustimmen«. Ich mache nochmals darauf aufmerksam, daß damit noch nicht die Abstimmung über die Anträge selbst erfolgt. Ich bitte diejenigen Herren aufzustehen, die den Antrag Hartmann annehmen wollen. (Geschieht.) Zur Gegenprobe bitte ich nun diejenigen Herren aufzustehen, die gegen den Antrag Hartmann sind. (Geschieht.) (Es werden Zweifel über das Resultat der Abstimmung geäußert.) Vorsitzender: Nach meiner Ueberzeugung steht jetzt die Minderheit. Herr l)r. Albrecht Kirchhoff-Leipzig: Es ist schwer zu beurteilen, wegen der verschiedenen Stimmenzahl. Vorsitzender: Die beiden Herren Stimmzähler sind gleich mir der Ansicht, daß jetzt die Minderheit steht. Erhebt Herr vr. Kirchhofs Widerspruch? Herr vr. Kirchhofs: Dann erhebe ich Widerspruch und verlange die Auszählung. (Die Abstimmung wird wiederholt; die Stimmen werden ausgezählt.) Vorsitzender: Meine Herren! Der von Herrn Hartmann gestellte Antrag ist, ganz entsprechend der vom Vorstandstisch und den beiden Herren Stimmzählern ausgesprochenen Ueberzeugung, angenommen worden mit 291 Stimmen, während 227 sich dagegen erklärt haben. Wir haben also nunmehr zur Abstimmung über die Anträge selbst zu schreiten. Wie ich vorher mitgeteilt habe, frage ich zunächst, ob für den Fall, daß die Anträge des Börsenblatt-Ausschusses auf einmal im Ganzen angenommen werden, die eine Stelle nach dem Antrag des Herrn vr. Ruprecht verändert werden soll, daß nämlich hinzugesetzt werden soll: »Sofern die Anzeige für den Raum einer ganzen Seite aufgegeben wird.« Also die Jnseratensreiheit, um es kurz zu bezeichnen, soll nach diesem Anträge nur dann Geltung haben, wenn diese An zeigen eine ganze Seite füllen. Es handelt sich dabei nur um die Anzeigen in dem geheimen Teil. Ich bitte diejenigen sich zu erheben, die dem vr. Nuprechtschen Anträge gemäß beschließen wollen. (Geschieht.) Ich bitte jetzt diejenigen sich zu erheben, die gegen den Antrag sind. (Geschieht.) Hier bedarf es wohl nur der einfachen Versicherung, daß jetzt die große Mehrheit steht, der Antrag also abgelehnt ist. Nunmehr richte ich die Frage an die Versammlung, ob sie die Anträge, die der außerordentliche Ausschuß auf Umgestaltung des Börsenblatts gestellt hat, und die sich in der Beilage zu Nr. 50 des Börsenblatts 1894 abgedruckt finden, so wie sie hier gestellt sind, unverändert und durch einmalige Abstimmung annehmen will? Ich habe bei der Wichtigkeit der Sache zu fragen, ob Sie eine vorherige Verlesung wünschen? (Rufe: Nein.) Da der Wunsch nicht ausgesprochen wird, so werde ich die Verlesung unterlassen, und frage also die Versammlung, ob sie diese Anträge des außerordentlichen Ausschusses für das Börsenblatt behufs Umgestaltung des Börsenblattes annimmt, und bitte diejenigen sich zu erheben, die dafür sind. (Geschieht. Gegenprobe.) Die große Mehrheit hat für die Annahme gestimmt. Wir haben nunmehr überzugehen zu dem 6. Punkt unserer Tagesordnung: Antrag des Herrn Hermann Credner, in Firma Veit L Comp, in Leipzig: »Die Hauptversammlung wolle beschließen: Die Buchhändlermesse beginnt alljährlich mit dem dem ersten Montag im Mai vorausgehenden Sonntag und endet mit dem Sonnabend dieser Woche«. Ich habe zu fragen, ob der Antragsteller das Wort zu haben wünscht? — Der Herr Antragsteller scheint nicht anwesend zu sein. Ich gebe zunächst Herrn Niemeyer das Wort, um namens des Vorstandes, wie im Geschäftsbericht versprochen ist, sich über den Antrag zu äußern. Erster Schriftführer des Börsenvereins Herr Max Niemeyer-Halle: Meine Herren! Gestatten Sie mir ganz kurz den Standpunkt darzulegen, den der Vorstand dem Antrag Credner gegenüber einnimmt. Daß es nützlich und wünschens wert wäre, die Ostermesse sestzulegen, darüber besteht wohl kein Zweifel. Aber, so viele sich damit beschäftigt haben, diese schwierige Frage zu lösen, es ist bis heute keinem gelungen, das Columbusei zu finden. Wenn der Antrag Credner heute angenommen wird, so würde wahrscheinlich weiter nichts erreicht werden, als daß ein alter Uebelstand durch einen neuen ersetzt würde. Dazu ist aber die Frage nach unserer Ansicht doch zu wichtig, und hier gilt das Wort »Probieren geht über studieren« ganz gewiß nicht. Deshalb ist die Sache sehr zu überlegen, Nach unserer Ansicht giebt es überhaupt nur zwei Wege, um zum Ziel zu gelangen, und diese beiden Wege können heute nicht in Betracht kommen. Der erste würde sein, das Rechnungsjahr überhaupt zu verlegen, wofür ja Stimmen im Börsenblatt laut geworden sind. Der andere Weg wäre der, das Osterfest selbst festzulegen und dafür an den betreffenden Stellen Schritte zu thun. Daß der Vorstand hierauf
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