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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 214, 22. September 1920. Redaktioneller Teil. «örs-nblaUd. Dtlchn. Buchhandel. die Weltformate für Zeichenpapiere haben, werden wir zu weiteren Vereinheitlichungen kommen, weil es notwendig wird, durch Spezialisierung unproduktive Arbeit auf ein Mini mum herabzudrücken. Die Spezialisierung kommt als notwendige Folge unserer Zeit, nur so überwinden wir den P r o dukti on s man g el. Ich komme zum dritten Punkt, zur Gründung von Aka demiker-Buchhandlungen. »Solche Gründungen hat es aber zu allen Zeiten gegeben und wird es immer geben; ein einiges Zusammengehen zwischen Verlag und Sortiment wird sie aber ungefährlich machen.- Diese Auffassung erscheint mir reichlich optimistisch. Es geht nicht an, früher mit heute zu vergleichen. Zwischen früher und heute liegt «ine versunkene Welt. Die Ver elendung des Akademikerslandes ist unbestrittene Tatsache. Früher erfolgten derartige Gründungen als Kampforgani- sation gegen das reguläre Sortiment, heute sind sie gegründet, um diesen stark verarmten Kreisen überhaupt zum Buche, dem Gegenstand ihres täglichen Bedarfs, zu verhelfen. Aus einer Nampforgaüisation wurde für sie eine Le bensnotwendigkeit. Da im Augenblick die Gesetzgebung (der berühmte Z 26 des Urheberrechts) den Autoren die Möglichkeit des billigeren Bezuges ihrer Werke gewährleistet, ist zu erwarten, datz sich in diesen Kreisen grober Widerstand gegen Fassungen in Verlagsverträgcn erheben wird, wie sie die Herren Braun-Mar burg und Voigtländer-Leipztg Vorschlägen. Für diese Kreise ist de r Gedanke leitend: das Sortiment verteuert die Bücher zu stark; seine Tätigkeit ist zu minimal im Verhältnis zu der Ar beitsleistung. Wir als verarmender Stand sind nicht in der Lage, derartige Vermittlungsgebühren zu zahlen. Da dieser Ge- dankengang teilweise richtig ist, der Verlag aber ein wirklich leistungsfähiges Sortiment braucht, muß eine Verständigung ge sucht werden. Ein in der Eck« stehendes, schmollendes Sorti ment, das kein Verständnis für den wissenschaftlichen Verlag in dieser Zeit zeigt, würde ihn zwingen, die neuen Wege allein zu suchen (Festsetzung eines Nettopreises, Regelung des Verkehrs von Firma zu Firma). Wäre es da nicht ratsamer, nüchtern den Dingen ins Auge zu sehe«, um zu einer Verständigung zu gelangen? Die Frage muß lauten: beide Teile müssen leben; wie machen wir es, ohne dabei die Absatzfähigkeit des wissenschaftlichen Buches noch weiter zu ruinieren? Auf einige andere Punkte, wie z. B. die beiden Behauptun gen, das Publikum empfände die Teuerungszuschläge auf alte Werke des Verlages als Wucher, die Sortimenter-Zuschläge da gegen nicht, und »der Sortimenter habe seine Mehreinnahme fast ausschließlich dem Verlag zugewandt- bin ich absichtlich nicht eingegangcn, weil ich die Überzeugung habe, hier würden wir aneinander vorbeireden. Ich erwähne sie nur, um mich vor dem Vorwurf zu schützen, ich hätte sie stillschweigend anerkannt. Der Verleger, Herr Eckardt, ist oft nicht der Feind des Sortimen ters, dieser steht in den eigenetk Reihen! Heißsporne, die den Bogen Uberspannen (wofür der Sprechsaal des Börsenblatts Bei spiele bringt), schaden oft den »berechtigten Interessen des Sorti ments-, Internitionale Statistik der geistigen^^E Produktion im Jahre 1918. (Übersetzung aus »Ds Droit ck'Lulsar- (Bern) vom IS. Dezember ISIS.) (Fortsetzung zu Nr. AI und AS.) Großbritannien. Die Gesamtzahl der englischen Produktion ist im Jahre 1918 weiter zurllckgegangen. Sie beträgt 7716, sodatz man bis 1895 zurückgehen muß, um auf eine niedrigere Zahl (6573) zu stoßen. Ivo l>ublisbßi-s' tArculsi-, dem wir diese Angaben entnehmen, meint, daß, wenn man berücksichtigt, daß das Jahr 1918 große Schwierigkeiten bot, soweit es sich um Handarbeit und Roh stoffe handelt, man zu der Überzeugung komme, daß der eng lische Verlag noch sehr viel Lebenskraft und Unternehmungsgeist hat. Der Verlust gegen das Jahr 1917 (—415) ist hauptsächlich auf den Rückgang der Zahl der Romane (— 523) und der Jugend schriften (—155) zurückzufllhren. Für den zehnjährigen, 1948 mit einschlietzenden Zeitraum ergeben sich folgende Zahlen: Jahr Neuerscheinungen Neuauflagen Insgesamt 1908 7 512 2 309 9 821 1909 8 446 2 279 10 725 1910 8 468 2 336 10 804 1911 8 530 2 384 10 914 1912 9197 2 870 12 067 1913 9 541 2 838 12 379 1914 8 863 2 674 11 537 1915 8 499 2166 10 665 1916 7 537 1612 9149 1917 6 606 1525 8131 1918 6 750 966 7 716 Aus der nachstehenden Aufstellung ist zu ersehen, daß die Neuerscheinungen im Jahre 1918 um 372 Einheiten zugcnommen haben, während sie im Vorjahre um 509 zurückgingen. Anderer seits haben die Neuauflagen, deren Rückgang 1917 (— 87) nach zulassen schien, 1918 den bedeutenden Verlust von 559 Einheiten. Die Broschüren haben sich nochmals um 214 verringert, und die neuen Übersetzungen, die 1917 (->-25) gestiegen waren, gingen 1918 auf 14 zurück. 1915 1916 1917 1918 Neue Bücher 7560 6 225 5 716 6 088 Neu« Auslagen 2 IKK 1K12 1L25 966 Neu« Übersetzungen 173 83 108 »4 Broschüren 766 1229 782 568 Insgesamt 1KKSS 9 149 8131 7 716 Die detaillierte, Produkttonstabelle am Kops der nächsten Seite zeig im Vergleich mit dem Jahre l917, datz von den 25 Klassen, die sie enthält, 13 im Rückgang begriffen sind, der ganz ausgesprochen bei den Ro manen ist §—523), cs folgen Jugendschriften (—155), Ge schichte (—57), Handel (—38), Hauswirtschaft (—36), Land wirtschaft (- 31), Unterricht <- 24), Musik <- 19), Wissenschaf ten (— 17), Recht (— 16), Philologie (— 9), Biographie (— 9) und Spiele (— 6). Die 12 anderen Gebiete weisen eine mehr oder weniger große Erhöhung auf: Philosophie (->-5), Schöne Künste (-s- 13), Reisen (->- 13), Religion (->- 24), Geographie <-h 24), Heer und Flotte (->-28), Allgemeine Werke (->-32), Allgemeine Literatur (->-34), Medizin (->-80), Poesie (->-98). Technik (->- 110), Soziologie (->- 112). »Tbk DubUsbers' Lircular- macht bei der Bekanntgabe dieser Zahlen darauf aufmerksam, daß die Gruppe »Erziehung« nur solche Werke umfaßt, die sich theoretisch und praktisch mit Er ziehung befassen, daß aber Texte, die spezielle Gebiete be handeln, anderweitig untergebracht sind. Ebenso umfaßt die »Musik« nur Werke über Musik. Diejenigen Werke, die sich mit dem europäischen Kriege im allgemeinen beschäftigen, wurden in die Gruppe »Geschichte« ausgenommen, während solche mehr technischer Natur unter »Heer und Flotte« geordnet wurden. Die Gesamtzahl hätte um ein vieles vermehrt werden können, wenn man darin auch die Tagesschriften einbegriffen hätte, ferner die offiziellen Veröffentlichungen der Negierung, der Städte und sonstiger Behörden. Außerdem ist jedes Werk als Einheit gezählt, auch wenn cs mehrere Bände umfaßt. Die Serien sind als Sammelbände eingetragen und als eine Nummer gerechnet; so sind die »Erlasse und Verordnungen« der Regie rung, die sich jährlich auf mehrere hundert Stücke belaufen, als, SamMelband behandelt und zählen nur für eine Nummer. Das gleiche gilt für die Zeitschriften, die Magazine usw. Die zn- sammengefatzten Zahlen betreffen also nur die eigentliche Pro duktion des Verlagsbuchhandels. (Siche'Tabelle nächste Seite.) Italien. -iii-üto cki stvmpL» vom Dezember 1918, das uns der hilfsbereite Generalsekretär des italienischen Buchhändlcrvercins, Herr N. Ceschina, in freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat, ist die Produktion im Jahre 1918 in ganz bedeutendem Maße zurück gegangen. Der Rückgang im Jahre 1917 betrug nur 292 Ein heiten; für 1918 ist die Zahl 2447, und wenn man zu dieser 1133
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