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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1920
- Strukturtyp
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- 1920-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1920
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 203, 9. September 1920. l^odu-lLi-il kür kucüdindser-^rbeiten. ^ULAoardeitet null tierausße- geben von der gemeüisamori 'l'arik-Xommission des Veibandes Verbandes. I^eiprig 1911. 4. 1. llsetitraA Lum larik 1911. Leseblossen in der LitrunZ 6er gemeinsamen larikbommission des Verbandes Deutseker Lueb- bindereibesitrer und des veutseken Luekbinderverbandes vom 28. und 29. -Vugust 1911 im LuebZeverdebaus ?»u beipriA. Leip- /.ig 1911. 4. ^ 8 11 ' d i c geder: 0. v. Lalem. duli 1905. 8eip2ig 1905.) Lex.^8. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Jubiläum. — Die Verlagsbuchhandlung Friedrich Emil P er th e s in G o t h a ist am 9. Sept. vor 25 Jahre» gegründet worden. Friedrich Emil Perthes, ein Sproß des alten, berühmten Perthesgc- ichlechts, errichtete am 9. September 1895 in Basel eine Verlagsbuch handlung, die er bald darauf nach Gotha verlegte. Er starb im Jahre 1910, und sein« Töchter führen das Geschäft fort, dessen Spezialität in Herausgabe von Werken zur Volksbildung ist. Rigasche Muster-Messe. — Vom 26. September bis zum 1. Novem ber findet in Riga (Lettland) eine Muster-Messe statt, die ursprünglich nur englischen Kauslcuten usw. reserviert sei» sollte. Man hat sich aber entschlossen, auch die deutschen Aussteller heranzuziehen, was sehr ver ständlich ist, well Lettland wegen seiner Valuta, die noch schlechter als die bcnlsche ist, eigentlich nur Waren aus Deutschland beziehen kann. Es kommt noch hinzu, baß die meisten Geschäftsleute in Lettland nach wie vor deutsche Waren bevorzugen, zumal da sie großenteils Deutsche (Balten) sind. Um die Engländer abzudrängen, wäre eine recht rege deutsche Beteiligung geboten. Die Muster sind aus- und einfuhrfrei »nd müssen verkäuflich sein. Ich empfehle, Zahlung in Deutschland zu verlangen. Übrigens genießt Deutschland nach dem Friedensvertrag mit Lettland das Recht der Meistbegünstigung und das Recht der freien Durchfuhr durch Lettland nach Rußland. Die Ausstellungsbe- Lingungen können von der Geschäftsstelle der Rigaschen Muster-Messe in Riga (Lettland), Gr. Pserdestraße 25, bezogen werden. F. Würtz. Herauffeßuug der Vergütung sür vcrlorcngegangeue Postpakete. — Durch das Gesetz vom 6. Mai betreffend Änderung des 8 S des Ge setzes Uber das Postwcsen des Deutschen Reiches vom 28. Oktober 1871 ist der Höchslbctrag der Vergütung sür de» Verlust ober die Beschädi gung gewöhnlicher Pakete, wie wir wiederholt Mitteilen, von 3 .L ausio^k für jedes Psund der ganzen Sendung festgesetzt wor den. Hierdurch ist dem allgemeinen Wunsche, diese Entschädigung ent sprechend dem gesunkenen Geldwerte zu erhöhe», Rechnung getragen und dem Publikum Gelegenheit gegeben worden, sich wieder mehr der billigeren Versendungsart als gewöhnliches Paket zu bedienen. Der Streik im Wiener Buchhandel. (Vcrgl. Bbl. Nr. 202.) — Unser Wiener Berichterstatter schreibt uns: Der 1. September, ein Tag voll regnerischer, trüber Herbststimmung, brachte eine neue Note in bas Straßenbild der Stadt Bien. Die Läden der Buchhandlungen, Kunsthandlungen und Musikalienhandlungen blieben — bis aus ganz vereinzelte Ausnahmen in den äußeren Bezirken — geschlossen. Der von den Angestellten augckündigtc, von den Unternehmern erwartete Streik — er ist meines Wissens und ErinnernS der erste allgemeine Streik im Wiener Buchhandel — hatte begonnen. Nahezu drei Mo nate zogen sich die Verhandlungen der aus den Vertretern des Arbeit geber-Verbandes und des Angestclltcn-VerbandeS in gleicher Zahl ge bildete» paritätischen Kommission hin. Anfänglich begehrten die Ange stellten eine Erhöhung der sogenannten gleitenden Zulage um 120 Pro zent; es war seinerzeit bei Schließung des Kollcktivvertragcs ansge macht worden, daß diese gleitende Zulage im Falle einer neuerlichen Verteuerung der wichtigsten Lebensmittel Mehl, Zucker, Fett) er höht, tm Falle der Verbilligung abgcbaut werben sollte. Über die Preise dieser Hauptnahrungsmittel werden von Amts wegen, offiziell, sogenannte Indexziffern festgestcllt und diese sollten, ebenso wie bei den GehaltsbezUgen der Staats- und Landesbeamten, für die Höhe der «-r»mw»rN. R-d. Rtch » r » » lbe «It. — Berlogr Derv » rt - » Lina- Ramm » Ge-man». ksmiitch t» L-«,ia. — »dr-IIe de, 1016 gleitenden Zulage im Buchhandel maßgebend l«m. Es war für die Arbeitgeber ein leichtes, nachznwciscn, daß sich die Indexziffern nicht erhöht hatten, allein sie konnten sich der Überzeugung nicht verschlie ßen, daß durch die Erhöhung des Fahrpreises der Straßenbahn, die höheren Gaspreise usw. eine Verteuerung der Lebenshaltung einge treten sei, und sie waren bereit, etwa 5lt Prozent Erhöhung der glei tenden Zulage zuzugestehcn. Dies erklärten die Angestellte» nicht an- nchmen zu können und wechselten das Kampfgebiet, indem sie nunmehr eine wesentliche Erhöhung des Grundgehalts und der Nebengebüh- ren verlangten und einen neuen Kollcktivvertragsentnnirf mit sehr erheblich höheren Ziffern verlegten und Nebenbedingungen stellten, die ihnen ganz neue Rechte einräumc» sollten. s Über diesen neue» Entwurf wurden nun — obwohl der in Kraft be stehende Tarif gar nicht gekündigt ivorden war — endlos« Verhandlungen gepflogen, und die Arbeitgeber zögerten nicht, wenn sie auch den Entwurf der Angestellten nicht zur Basis machen wollten, ihrerseits ein neues, erhöhtes Gc- haltsschema vorzulegen, und zeigten sich auch zu weiterem Ent gegenkommen in den Grenzen der Möglichkeit bereit. Der Liebe MUH war umsonst, und ein Wortführer der Angestellte» erklärte trocken und kurz, daß jene Betriebe, welche den jetzige» Forderungen der Angestellten nicht entsprechen könnten, ohne weiteres schließen ! sollten, unbekümmert darum, daß hierdurch mancher Gehilfe aus dem 'Buchhandel gedrängt und vielleicht brotlos würde. Ganz unzweifel- ^ Haft sind sür den nunmehr eingetretcncn Streik die kürzlich erfolgten Arbeitseinstellungen der Beamten der Industrie, der Telegraphen- »nd i Telcphonbeamten, der Gemeindebeamten usw. Anreiz und Vorbild ge- ! wesen. Wie leicht aber hat es der Staat, den Forderungen seiner Be amten nachzukommcnl Er muß nur die Notenpresse in Bewegung ! setzen und zur Deckung neue Steuern ausschreiben. Wie schade, daß idem Wiener Buchhandel bas Mittel der Notenpresse nicht zur Ver fügung steht, und baß das Publikum das Recht hat, die Zahlung der ihm vom Buchhandel in Form von Preiserhöhungen auserlegten Steuern zu verweigern, indem es das Bücherraufen unterläßt und — streikt. Wien, 4. September 1S2l>. Friedrich Schiller. Personalnachrichten. Georg Busolt f. — In Göttingen verschied der langjährige Vertreter der alten Geschichte an der dortigen Universität Geheimer Regierungsrat Professor llr. Georg Bnsolt im Alter von 70 Jahre». Gebürtig aus Ostpreußen, war er früher Privatdozent in Königsberg, j später Professor in Kiel und seit 1897 in Göttingen. Ein trefflicher, vielfach bewährter Forscher auf dem Gebiete der hellenischen Alter tumskunde ist mit ihm bahingeschiedcn. Von seinen Schriften seien angeführt: »Der zweite Athenische Bund» (1874); »Grundzüge der Er kenntnistheorie und Metaphysik Spinozas» <1875), ausgezeichnet durch den Kantpreis; »Die Lakedaimonier und ihre Bundesgenossen»; ^ »Forschungen zur alten Geschichte« und sein größtes Werk: »Griechische Geschichte bis zur Schlacht bei Chäronea», 3 Bde. <1885—1897, I. n. II. Bd. in 2. Ausl. 1893 u. 1895). Kür das von Iwan Müller hcraus- gcgebcnc -Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft- verfaßte Busolt einen »Grundriß der griechischen Staatsaltcrtümer», der jetzt i» 3. Auslage vorliegt und 1890 ins Russische übersetzt wurde. Justus Hermann Lipsius I. — Der hervorragende Vertreter der klassischen Philologie an der Universität Leipzig Geheimrat Professor I>r. Justus Hermann Lipsius ist am 5. September im 87. Lebensjahr gestorben. Er war am 9. Mai 1834 in Leipzig geboren. Seine beide» älteren Brüder haben sich auf ihren Gebieten, der eine als protestan tischer Theologe, der andere als Architekt (Erbauer der neuen Petcrs- ! kirche in Leipzig) einen große» Namen gemacht. Nachdem er verschie dene Lehrämter bekleidet hatte, u. a. an der Nlkolaischnle und an der i Thomasschule in Leipzig, an den Kürstenschulcu in Meißen nnd "Grimma, übernahm er 1889 eine außerordentliche Professur für klas sische Philologie an der Universität Leipzig und erhielt 1877 dort eine ! ordentliche Professur. In diesem Jahre legte er sein Schulamt an der ! Nikolaischule, das er bis dahin mitversehen hatte, nieder. Gleichzeitig ^ mit dieser Ernennung zum ordentlichen Professor übernahm er die ! Leitung des philologischen Seminars, das er über zwei Jahrzehnte gleitete. Anfang 1914 trat er aus Altersrücksichten von seinem Lehramt zurück. Die Philologie verdankt Lipsius eine ganze Anzahl unüber troffener Untersuchungen, die z»»> größten Teil dem attischen Recht ge- ! widmet sind, als dessen bester Kenner er galt. Unter diesen Veröffent lichungen ist als sein Hauptwerk: »Attisches Recht und Nechtsverfah- ^ rcn«, 4 Teile (Leipzig 19lK—15), hervorzuhcbcn. Mit Curtius, Lange und Nibbeck begründete er 1878 die »Leipziger Studien zur klassischen Philologie«. vereto der Deutsche« Buchhändler zu Letpzta, Deutsche- vuchhändlerhau». Redaktion und ErpedMou: Letpzt», VertchtSwe» A sBuchhän-lerhau-t.
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