Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170823
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191708232
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170823
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-08
- Tag1917-08-23
- Monat1917-08
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. st IW, 23, August 1917, stände das Recht zu außergewöhnlichen Maßnahmen gibt. Ich möchte ihm sehr empfehlen, diesen Paragraphen in Anwendung zu dringen. Vorsitzender: Meine Herren, ich stehe auf dem Standpunkt, daß die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse — Verkehrs sperre, Personalmangel oder was es sonH ist — eine höhere Gewalt darstellen (Zustimmung), und daß infolgedessen nicht eine Gefälligkeit des Verlegers vorliegt, wenn er dem Rechnung trägt, sondern ein Recht des Sortimenters, zu verlangen, daß der höheren Gewalt Rechnung getragen wird, und ich würde es für richtig halten, wenn der Vorstand des Börsenvereins aus der Machtbefugnis heraus, die er hat, die Satzungen auszu legen, morgen klipp und klar sagt: er wird die Satzungen dahin auslegen, daß, wenn nachgewiesen wird, daß die rechtzeitige Einsendung von Remittenden usw, infolge höherer Gewalt nicht hat erfolgen können, die betreffenden Fristen als entsprechend verlängert angesehen sind, so daß also, wenn der Sortimenter z, B, die Remittenden später liefert, trotzdem eine rechtzeitige Erfüllung der Verpflichtung angenommen wird, (Zuruf: Laut 8 21 Ziffer 12!) — Laut Z 21 Ziffer 12 der Satzungen, Also ich meine, die Möglichkeit, diesen Weg zu gehen, liegt vollständig vor, und es würde manchen unter unseren Kollegen, die entweder nicht wissen, daß hier Rücksicht am Platze ist, oder die keine Rücksicht nehmen wollen, doch zu denken geben, wenn der Vorstand des Börsenvereins diese Erklärung erläßt. Aber auf der anderen Seite ist es nun auch dringend notwendig, daß das Sortiment, sei es einzeln, sei es durch einen Verein, mit teilt, was für Hinderungsgründe vorliegen. Richten Sie, bitte, diese Mitteilungen an den Deutschen Verlegerverein, damit wir sie unseren Mitgliedern weitergeben, oder richten Sie sie an die einzelnen Verleger, wenn Sie das wollen; aber sorgen Sie da für, daß der einzelne Verleger weih, woran es liegt, wenn er die Sendungen nicht pünktlich erhält, Herr Richard Linnemann-Leipzig: Ich möchte noch auf den Umstand Hinweisen, daß der nächste Absatz des Jahresberichts eigentlich erst die Einsendung der Remittendenfakturen betrifft. Wir haben auf der Bestellanstalt die Remittendenfakturen in die sem Jahre außerordentlich spät bekommen und in solchen Mas sen, daß es bei dem herrschenden Personalmangel nicht möglich war, sie sofort zu sortieren. Wir haben uns den Umstand zu nutze gemacht, daß wir infolge Kohlenmangels die Buchhändler lehranstalt schließen mußten, und wir haben die Schüler der obe ren Klassen, 40 bis 50 junge Leute, jeden Tag anstelle der Schul stunden aus der Bestellanstalt arbeiten und Fakturen sortieren lassen. Wir glaubten, es wäre für sie sehr wichtig, auf diese Weise einmal Kommittenten und Kommissionäre in praktischer Arbeit noch besser kennen zu lernen, Sic haben ihre Sache recht hübsch gemacht, Herr Georg Schmidt-Hannover: Ich möchte die Anfrage an den Vorstand richten, ob es mit Rücksicht auf die infolge der spä teren Zusendung der Remittenden notwendige spätere Regelung der Konten nicht möglich ist, den Termin für die Kreditliste etwas hinauszuschieben, vielleicht um einen Monat, Ich würde das für sehr zweckmäßig halten. Wenn die meisten Konten nicht rechtzeitig geordnet werden, würde sonst der Wert der Kreditliste sehr herabgemindert werden, Vorsitzender: Ich glaube, es würde sehr schwer Hallen, die ser Anregung Folge zu geben. Die Kreditliste käme, wenn das geschähe, so spät heraus, daß sie keinen großen Wert mehr haben würde. Wir haben im vorigen Jahre gesehen, daß es doch ge gangen ist, und ich glaube, wir werden bezüglich der Kredit liste auch in diesem Jahre an dem Termin festhalten können. Dann wird aber jeder sorgen müssen, daß er in diesem Jahre mit ganz besonderer Vorsicht seine Liste ausfüllt. Wir können weitergehen. Die Remittendenfaktu ren sind schon gestreift worden, — Die Geschästsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens, — Die Feldbuchhandlungen, Nun, meine Herren, die neueren Ereignisse auf diesem Ge biete sind Ihnen ja durch Aussätze im wesentlichen bereits be kannt, Namentlich durch unsere »Mitteilungen« haben Sie ja erfahren, daß Gesellschaften mit beschränkter Haftung gegründet lOOO werden sollen, und ich möchte Ihnen nur Mitteilen, daß die An- Meldungen im ganzen recht zahlreich gewesen sind, obgleich ja natürlich bei der vorläufig ganz unbestimmten Mitteilung bin dende Erklärungen nicht haben abgegeben werden können. Es haben sich bei uns bisher 30 Mitglieder gemeldet, davon 24 mit einem Kapital von 155 000 Mark, während sich 6 Mitglieder die Bemessung der Höhe ihrer Beteiltgungssumme noch Vorbehalten haben. Außerdem hat sich München allein mit einem Kapital von 100 000 Mark beteiligt. Von den 30 Mitgliedern haben 5 sich bereit erklärt, persönlich an der Leitung von Feldbuchhand lungen teilzunehmen, während 12 Mitglieder geeignete Persön lichkeiten in Vorschlag gebracht haben. Ich gebe anheim, daß diejenigen Kollegen, die sich etwa noch melden wollen, das hier tun, und zwar sowohl bezüglich des Kapitals wie auch eventuell der Persönlichkeiten, Ich gebe nun zu diesem Punkte Herrn Hillger das Wort und möchte die Bitte cinschalten, sich möglichst kurz zu fassen, Herr Hermann Hillger-Berlin: Über die Feldbuchhandlun gen werden wir ja an anderer Stelle ausführlicher sprechen. Ich will hier nur einige ganz kurze Bemerkungen machen. Zunächst bin ich einigermaßen erstaunt, daß auch an Verleger die Frage gerichtet werden soll, ob sie draußen Leiter von Feldbuchhand lungen werden wollen. Das ist ja doch gerade einer der Haupt gründe, die man gegen die heutigen Feldbuchhandlungen an führt, daß Verleger draußen Leiter sind. Wir werden doch jetzt nicht noch Wasser in dieses große Meer schütten, das schon gegen uns wütet. Zweitens möchte ich nur eine Frage stellen. Es heißt in dem Jahresbericht des Vorstands: »über die Feldbuchhand lungen sind von einzelnen Seiten immer wieder und zum Teil sehr heftige Klagen geäußert worden«. Ist es möglich, daß man über diese Klagen etwas erfährt? Bet den Angriffen auf die Feldbuchhandlungen begegnen wir nämlich immer wieder einem molluskenartigen Wesen, das man nicht fassen kann. Ich habe schon zur vorigen Ostermesse gebeten, man möchte doch den Leitern der Feldbuchhandlungen bestimmte Fälle anführen und ganz Präzise sagen: hierin habt ihr gefehlt; in der oder jener Feldbuchhandlung ist das und das Buch verkauft worden; dieses Buch halte ich für Schund, — oder: das und das und das habt ihr nicht geführt, — oder: in dieser oder jener Feldbuchhand lung sind Bücher nicht besorgt worden. Mit einer solchen An klage können wir uns auseinandersetzen, und daraufhin können wir endlich einmal der Sache auf den Grund gehen. Ich bedaure außerordentlich, daß auch der Verlegerverein sich diese Angriffsmcthode zu eigen gemacht hat, indem er sagte, es seien immer wieder und zum Teil sehr heftige Klagen ge äußert worden, ohne daß ich bisher erfahren konnte: was sind das für Klagen? Ist der Vorstand in der Lage, oder hat er den Wunsch oder die Absicht, darüber etwas zu sagen? Vielleicht können wir die Sache hier abkürzen. Wir haben um 3 Uhr hier eine Besprechung der Feldbuchhändler, Vielleicht ist es möglich — ich weiß nicht, ob das zulässig ist —, daß uns diese Klagen im Original unterbreitet werden, so daß wir Ge legenheit haben, an anderer Stelle darauf zurückzukommen, Vorsitzender: Der Vorstand des Verlegervereins hat durch aus keine Angriffe gegen die Feldbuchhandlungen gerichtet, son dern lediglich die Tatsache registriert, daß Klagen bestehen, und auch der Herr Vorredner wird Wohl nicht bestreiten wollen, daß solche erhoben werden. Es ist aber nicht die Aufgabe des Ver legervereinsborslands — er würde dazu auch gar nicht in der Lage sein —, die Berechtigung dieser Klagen zu untersuchen, son dern das ist Sache der Heeresleitung oder der betreffenden Heeresstellen, Von dort aus sind die Klagen untersucht worden, oder sie werden untersucht werden. Ich glaube also nicht, daß wir hier Veranlassung haben, uns über diese Seite der Sache zu unterhalten. Dann dürfen wir weitergehen, Herr I)r, Otto Bielefeld-Freiburg im Breisgau (zur Ge schäftsordnung) : Ich möchte bitten, daß die fünf folgenden Absätze gemeinsam behandelt werden, Vorsitzender: Gewiß, das kann geschehen. Das sind die Absätze über die ausländischen Beziehungen, die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder