Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1914
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- 1914-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1914
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-29
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Bucht-andet. Redaktioneller Teil. ^ 200, 29. August 1914. Wagen zu stellen. Die Wiederaufnahme des Stückgutverkehrs er scheine im Interesse der kleinen Orte dringend geboten, da für die größeren Plätze durch den Sammelladungsvcrkehr gesorgt, eine Weiter beförderung von dort aus nach kleineren Plätzen aber nicht möglich sei. Auch die baldige Wiederaufnahme des direkten Güterverkehrs nach Österreich-Ungarn wird in Handels- und Jndustriekreisen als sehr er wünscht bezeichnet. Erweiterung des Güterverkehrs innerhalb Deutschlands. — Wie der Handelskammer zu Berlin mitgetcilt worden ist, wird der beschränkte «Güterverkehr im Bezirk der königlichen Eisenbahndirektion Saarbrücken und auf den linksrheinischen Strecken des Direktionsbezirks Mainz wieder ausgenommen. Zur Beförderung werden in erster Reihe zugelassen: Lebensmittel, Futter mittel, Mehl, Speisesalz, Apotheker- und Arzneiwaren, Mineralöle, Spiritus, Waffen, optische Instrumente, Hefe, Druckpapier für Zei tungen, Sendungen an die deutsche und österreichisch-ungarische Heeres- nnd Marineverwaltung, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, flüssige Kohlensäure, Maschinen und Ersatzteile für Mühlenbetriebe, Eisenbahnöienstgut usw. Der Verband der Freien Volksbühnen erläßt einen Aufruf, dem wir die nachstehenden Sätze entnehmen: »Wohl ist jetzt die Verteidigung des Vaterlandes die erste aller Pflichten, die Aufrechterhaltung der materiellen Existenz des Volkes das dringendste Gebot; zugleich aber fordert die Stunde gebieterisch den Schutz aller geistigen Güter, die den Wert der Nation ausmachen. Darum rufen wir die ausübenden Künstler — Schauspieler, Rezita toren, Sänger und Musiker — auf, mit ihrer Kunst ins Volk zu gehen. Hier werden sie noch eine große Aufgabe finden, hoffentlich auch eine kleine Hilfe gegen die allerschlimmste Not. Der Verband der Freien Volksbühnen wird für die wenigerbemittelte Bevölkerung, insbeson dere auch für die Arbeiterschaft Berlins in großen und kleinen Sälen, die uns der Magistrat von Berlin freundlichst zur Verfügung gestellt hat, regelmäßig sich wiederholende Volkskunstabende veranstalten. Das Eintrittsgeld wird 10 Pfg. betragen. Die Daheimgebliebenen, Frauen und Männer, sollen den Gefahren der Vereinsamung und der Straße entzogen werden. Sie werden in Scharen kommen, um in Not und Be trübnis bei der Kunst Trost und Erhebung zu suchen. Unser Volk aber wird höchsten geschichtlichen Ruhm erwerben, wenn es auch in de» Wettern des Weltkrieges nicht anfhört, das Volk Goethes und Schillers, Beethovens und Mozarts zu sein. Wir bitten alle Opferwilligen, die öffentlichen Körperschaften und Organisationen um tätige Hilfe bei dem bedeutungsvollen Werk.« Der Aufruf ist u. a. von den beiden Berliner Bürgermeistern und einer Anzahl namhafter Persönlichkeiten aus den Kreisen der Kunst und der Wissenschaft unterzeichnet. Post. — China ist mit Wirkung vom l. September 1914 ab dem Weltpostverein beigetreten. Der Briefverkehr mit den chinesischen Postanstaltc» regelt sich daher von diesem Zeitpunkt ab nach den Be stimmungen des Weltpostvertrags. Der Vorstand des Vereins für sächsische Volkskunde (Hofrat Prof. O. Seyffcrt, Dresden) gibt folgendes bekannt: In unseren stahlharten Tagen ruhen unsere wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten. Die »Mitteilungen« werden bis auf weiteres nicht erfolgen, unsere Haupt versammlung findet nicht statt. Die dadurch nicht verausgabten Gelder werden dem »Roten Kreuz« zugefllhrt. Personalnachrichten. Wilhelm Lcxis 4. — In Göttingen ist vor kurzem der Staats wissenschafts- und Volkswirtschaftslehrcr Geh. Oberregiernngsrat Prof. Or. Wilhelm Lexis im Alter von 77 Jahren gestorben. Lexis war als Schriftsteller ebenso fruchtbar, wie er als Universi tätslehrer gesucht war. Seine Beobachtungen und Erfahrungen in Frankreich verwertete er zu einem Werk über »Gewerkvereine und Unternehmcrverbände in Frankreich« (1880). Schon vorher waren seine Arbeiten iiber Statistik, die »Einleitung in die Theorie der Bevölkerungsstatistik« (1875) und die Schrift »Zur Theorie der Mas- senerscheinnngen in der menschlichen Gesellschaft« (1877) erschienen, denen sich später gesammelte »Abhandlungen zur Theorie der Be- völkcrnngs- und Moralstatistik« (1903) anschlossen. Von sonstigen Schriften Lexis' aus späterer Zeit sind seine Erörterungen über die Währnngssragc, iiber die Wirkung der Gctreidezölle und namentlich seine Untersuchungen iiber Handel und Handelspolitik in dem von ihm selbst mit Conrad, Elster und Loening herausgcgebenen »Handwörter buch der Staatswtssenschaften« zu nennen. Außerhalb seines engeren Fachgebietes sind es namentlich die Fragen des Unterrichts- und höheren Schulwesens, denen Lexis sein Interesse zugewandt hat. Hier verdienen seine Sammelwerke: »Die Reform des höheren Schulwesens in Preußen« und »Das Untcrrichts- wesen im Deutschen Reich« genannt zu werden. Friedrich v. Keller f. — Der bekannte Maler und Pro fessor an der Stuttgarter Kunstakademie Friedrich v. Keller ist dieser Tage in Abtsgmiind im Alter von 74 Jahren nach längerem Leiden gestorben. Er war seit mehr als dreißig Jahren als Lehrer der Malerei an der Stuttgarter Kunstakademie tätig. Aus seiner Schule sind zahlreiche jüngere Maler mit Namen hervorgegangen. Zwei größere Gemälde Kellers, die »Grablegung« und »Am Feuer«, befinden sich in den Stuttgarter Staatssammlungen, sein bestes Bild, die »Steinbrecher«, in der Hamburger Kunsthalle. S-rechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts» »Kriegspreise. (Vgl. Nr. 193.) DieErividerung des GeaVerlags reizt auch den nicht beteiligten Sortimenter zu einer Entgegnung. Wie es in solchen Fällen meist ge macht wird, geht auch hier die angegriffene Firma auf den Kern punkt der Sache nicht ein, sondern sagt vornehm: »Wir lehnen es ab, unsere geschäftlichen Maßnahmen in der Öffentlichkeit zu recht fertigen«. Der Gea Verlag hat allgemein die Liebenowsche Kriegskarte für 35 angeboten. Der Kollege Rother hat sofort bestellt, erhält aber keine Ware, sondern nach 6 Tagen die Nachricht, daß die Karte jetzt 50 »s kostet. Die »Neue Hamburger Zeitung« aber hat die Karte für 35 oder noch billiger bezogen, denn sie bietet sie ihren Lesern mit 40 «s an. Hierauf antwortet der Gea Verlag nicht! Dagegen entrüstet der Verlag sich darüber, daß einzelne Geschäfte die Karte mit 1 und sogar mit 1.50 (?) verkaufen. Ja, weshalb hat der Gea Verlag dieser »Preistreiberei« nicht vorgebeugt, indem er einen Ordi- närprcis ansetzte, der dem Sortiment einen entsprechenden Verdienst garantierte? Antwort: Aus Angst vor der Konkurrenz, die vielleicht eine Karte zu einem billigeren Ladenpreise herausbringen könnte. — Als der Gea Verlag dann aber aus den Anzeigen anderer Firmen erfuhr, daß seine Befürchtung grundlos war und daß die guten Kriegskarten 80 1 und mehr kosteten, da wuchs auch ihm der Mut und der Appetit, und der Nettopreis wurde rasch auf 50 erhöht. Nur die Firmen, die größere Abschlüsse gemacht hatten und ans diesen bestanden, zahlten 35 und vielleicht noch weniger! Und die Moral von der Geschichte: Sortimenter-Kollege», laßt die Hand von allen Artikeln, die ohne Ladenpreis erscheine n. Macht es wie ich und verweist solche Verleger an die Warenhäuser und andere Großabnehmer. Ihr spart euch Arger und Auseinandersetzungen mit dem Publikum! Dortmund, den 25. August 1914. Friedrich Steffen. Folgen unberechtigter Kreditentziehung. (Vgl. hierzu: Was tun? in ös. Nr.) Im Anschluß an mehrfache Klagen aus den Kreisen des Sorti mentsbuchhandels iiber Kredit-Entziehungen bzw. Bezugs-Erschwerungen durch die Verleger möchte ich den Herren Kollegen empfehlen, derartige Fälle unverzüglich den Handelskammern ihrer Bezirke bekanntzngeben. Die Handelskammern haben cs sich in dankenswerter Weise ange legen sein lassen, etwaigen rigorosen Änderungen bisheriger Kredit- Verhältnisse entgegcnzuarbeiten, und eS stehen ihnen auch wirkungs volle Mittel zur Verfügung, ans Firmen einen gewissen Druck anszn- iibcn, wenn die gegen sie vorgebrachten Beschwerden begründet sind. Ich verweise nur auf die eine Maßnahme, daß die Reichsbank solchen Firmen, die ihren Kunden die Kredite entziehen, auf Veranlassung der Handelskammern ebenfalls die Kredite entzieht, bzw. deren Diskonten besondere Zurückhaltung cntgegenbringt. Die Potsdamer Handels kammer hat bereits in mehreren Fällen mit großem Erfolg nach dieser Richtung hin gearbeitet. Verantwortlicher Redakteur: Em^tlThomaS. — Verlag: Der Börsenverctndcr Deutschen Buchhündlcr zu Leipzig, Deutsche» Buchdllndlerlian». vospitalstrabe. Druck: Ramm »Seemann. Dtimtltch tu Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg LS tBuchhänkEerhauSs. 1324 Spandau, den 27. August 1914. Hermann Mund, Mitglied der Potsdamer Handelskammer.
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