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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1927
- Strukturtyp
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- 1927-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1927
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- Deutsch
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>1? 70, 24, März 1927. Redaktioneller Teil. - Kleine Mitteilungen. Ausstellung uiediziiiischer Werke in Wien. — Anläßlich der VII. Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Hals-, Nasen- und Ohrenärzte vom 1. bis 4. Juni tu Wien findet eine Ausstellung statt, di« außer den Erzeugnissen der chemisch-phar mazeutischen Industrie, der chirurgischen Jnstrumentenfabriken nsw. eine Schau der medizinische» Verlagswerke besonders aus dem Gebiet der Laryngo-Rhino-Otologie umfassen wird. Die Ausstellung wird in den dekorativen Räumlichkeiten des Wiener Konzerthauses untergebracht; die Ausstellungsräume sind so gelegen, daß di« Teilnehmer an der Tagung setiva 800) nur durch dies« in den Vortragssaal gelangen können. Da sich für die Kongrctzausstellung bereits starkes Interesse kundgidt, ladet die A u s stell n n g s lei- tung, Kommerzialrat Ludwig Asstnger, Wien XIII, Winckelmonnstr. 34, zu baldiger Anmeldung ein. Die Teilnahme an der Ausstellung steht allen einschlägigen Firmen des In- und Aus landes offen. Die Anmeldung erfolgt durch Ausfüllung eines Anmelde bogens, der von der Ausstellungsleitung übersandt wird. Als Platz miete werden einheitlich slir die Bodensläche von etwa 2 qm inklusive Tisch und Ausstattung sowie Kirmentasei 10» österreichische Schilling berechnet. Jeder weitere qm kostet 50 Schilling. Bei der Anmeldung muß von der Firma eine Anmeldegebühr von IS Schilling und die Hälfte des Mietbetrags — so Schilling als Anzahlung geleistet werden. Dle Zuteilung >des Platzes erfolgt im Einvernehmen Mit dem Aus steller. Mit der Mitteilung über die erfolgte Platzzuweisung wird die Rechnung über di« gesamte Platzmiete erteilt, die innerhalb 14 Ta gen nach Übersendung der Faktura bezahlt werden muß. Der Schluß der Anmeldefrist ist der 1. Mai 1827. — Di« Ausftelluugsleitung gibt einen Ausstellungskatalog heraus, der in einer Mindestaussage von 1000 Stück erscheint und an alle Teilnehmer der Tagung kostenlos ver teilt wird. Die Einschaltung der Firma, Adresse und Standnummer erfolgt unentgeltlich. Jnsertioiisau-fträge nimmt die Ausstellungs- lcidung entgegen. Die Wiener Messe, — Vom 13. dis IS. bzw, 20. März fand unter reger Beteiligung des In- und Auslandes die Wiener Mess« statt. Noch bei der letzten tu Wien veranstalteten Messe konnte von einer »Buch messe« die Rede sein. Sie war damals der Papiermesse augegliedert und bildete den letzten Rest jener Musterschau deutscher und österreichi- scher Verleger, dle durch mehrere Jahve aus Wiener Boden stattgesun den hatte. Nun ist auch dieser Rest verschwunden, aber die Beteiligung des Buchhandels ist merkwürdigerweise diesmal wesentlich größer ge wesen als während der letzten Messen, Nur war der Buchhandel nun nicht mehr einheitlich zusammongesaßt, sondern er verteilte sein« Aus stellungen auf di« verschiedenen Branchen-Abteisuugen der Resse. Auf der diesmal besonders reich beschickten Papiermesse sah man nur die Werke eines einzigen Verlegers, und zwar von I. F. Schreiber -in Eß lingen, der sich aber daraus beschränkte, naturwissenschaftliche Tafeln und Kinberbllcher zu zeigen, Di« sehr interessante und großzügig angelegte Reklameausstellung enthielt sine Koje des C, Barth Verlags im Wien mit maderner Reklomeliteratur, eine Koje der Sallinayerschen Buchhand lung in Wien und mehrere Ausstellungen von Neklamezeituugen und Zeitschriften. Der Verlagspropaganda war ein Abschnitt Im Iverbe- wissenschaftlicheu Teil der Reklameausstellung gewidmet. Der Verlag der Tagblattbibliothek zeigt« an anderer Stelle sein« wohlseilen Werke, moderne Belletristik, Massiker, Technik, Jugendliteratur, landwirt schaftliche Bücher «sw. Kn der landwirtschaftlichen Musterschau ver anstalteten Kachverleger umfangreiche Ausstellungen, und zwar der ScholleMerlag in Wien, Graser's Verlag in München durch den Lite raturvertrieb G, Pollak, Wien, und Wilhelm Krick, Wien. Es handelte sich hier natürlich nicht um Geschäftsabschlüsse von Firma zu Firma, sondern hauptsächlich um den Detailverkaus, der sich aber ziemlich schleppend vollzog. In verschiedenen Abteilungen der Mess« wurden die 'betreffenden Fachzeitschriften in großer Menge angeboten und zum Teil zu Propagaudazwccken kostenlos abgegeben. I)r. F, W. Dänische Sortimcntcrsorgc». — Anläßlich des Jahreswechsels brachte die dänische Buchhändlerzcitung bzw, deren Redakteur Carl Rolsted einige Betrachtungen, die die Lage und die Schwierigkeiten des dänischen Sortiments beleuchten und auch für den übrigen Buchhandel Lehrreiches enthalten. Die allgemeine wirtschaftliche Lage, besonders in der Landwirtschaft und im der Industrie, ferner die Arbeitslosigkeit habe» auch ans den Buchhandel nicht unwesentlich cingewirkt, doch hat sich dieser eben schlecht und recht durchgeschlagen, 334 Der Verfasser sagt u, a.: »Wenn der Buchhandel auch unter besonders günstigen Konjunkturen nicht die großen Umsätze hat wie viele andere Handelszweige, so schlägt er sich doch sowohl in schlechten wie -in guten Zeiten besser durch als diese, und di« großen Zusammenbrüche und Betriebsainstellungen, wie sie -im übrigen Handel Vorkommen, sind hier nur selten- Hiermit soll Nicht gesagt sein, daß der Buchhandel di« Schwierigkeiten der Zeit wicht gefühlt hat, im Gegenteil, sicher haben viele mit Bangen einen sich ständig mindernden Umsatz beobach ten können, ohne daß es dabei möglich war, die Betriebsspcsen damit in Einklang zu bringen«. Des weiteren beschäftigt sich der Verfasser auch mit der -in Dänemark seit Jahren akuten Bi b l i o t hek ssrage und mit dem Einfluß der Bibliotheken ans di« große Masse bzw, deren Erziehung zum Bücherkaufen, Es scheine, daß -im Buchhandel di« Ner vosität und di« Angst gegenüber der Tätigkeit der Bibliotheken zu nehm«, allerdings sei es schwierig, festzust-ell-en, wie weit diese be rechtigt sind, Gong richtig bemerkt der Artikel-schreiber, daß di« wirk lichen Bücherfreunde und Bücherkäuser, bei denen di« Freud« am Besitz von eigenen Büchern lebendig ist, von den Bibliotheken nicht un günstig beeinflußt werden, denn wenn sie dir Bibliotheken auch be suchen, so vermindert sich -ihr Bedarf deswegen nicht. Der Kauf von Büchern zu Geschenkzwecken sei für -den Absatz wesentlich, und man könne nicht behaupten, -daß die Bibliotheken hier eine ungünstige Wir kung ausübend i-m Gegenteil, die Verwendung des Buches zu Gcschcnk- zwecken nimmt durch die Berührung des Publikums mit den Biblio theken zu. Der Vertrieb von Lieserungs werken wird in Dänemark jetzt wieder eifriger ausgenommen. Im Zusammenhang hiermit meint Rolsted gang richtig, daß durch den lieserungsweisen Empfang eines Werkes meist auch erreicht wird, daß die Lieferungen auch gelesen werden, während die vollständig in den Handel gebrachten größeren Werte oft ungelesen in den Bücherschrank wandern, — Er wendet sich auch gegen diejenigen Verleger, di« di« Rücknahme bzw. Abbestellung von Lieferungswcrken verweigern. Er sagt, die Verleger müßten eben mit -einem gewissen- Risiko rechnen, das der Sortimenter nicht über nehmen kann, und es wäre ganz gut möglich, die -Auflage nach nach träglich der Abnehmergahl entsprechend zu vermindern. Es könnten hierbei gewiss« Beschränkungen in Betracht kommen, jedoch solle der Verleger gerechtsertig-te Rücksendungen und Änderungen in der Konti- n-uation nicht schroff guriickw-eisem. Die in-Schweden und in anderem Ländern schon seit vielen Jahren bemängelte Zusamm-e-nhänfung bei Herausgabe der Neuerschei nungen gerade zur Weihnachtszeit ist auch in Dänemark aktuell geworben, denn tatsächlich werden auch hier di« meisten Novi täten zur Weihnachtszeit gebracht. Es sei pichst wahrscheinlich, daß dadurch so manches Buch in der Hochflut verschwindet, während es viel besser zur Geltung gelangen würde, wenn es zu einer anderen Jahreszeit erschienen wäre. Man- hat diese Frage auch schon sn Schwe den von- allen -Gesichtspunkten aus -betrachtet und besprochen, es sind Versuche gemocht worben, di« literarische Produktion aus verschieden« Jahreszeiten zu verteilen, jedoch -ist -die Sache recht bald wieder in das alte Geleise zurllckgegangen, Es ist nahezu ein Problem — und daher eine Lösung, die allen gerecht wird.sehr schwierig. Hinsichtlich der in Dänemark wie auch anderwÄrts vorhandenen Überproduk tion weist der Verfasser auf einen Abelstand hin-, der bald behoben werben sollte, nämlich der -Verkauf von Büchern in allen möglichen außerhalb des Buchhandels stehenden Geschäften, wie Papierhand lungen, Ziga-rrengeschästem nsw. Diese bereiten jetzt dem regulären Buchhandel «ine ganz beträchtliche Konkurrenz, wogegen früher, vor 1V—IS Jahren, nur der von der buchhändlerischen Organisation als rabattberechtigt anerkannt« Sortimenter vom Verleger Bücher erhielt. Wenn der dänische Buchhandel nicht proletarisiert -werden soll, dann müsse hier recht bald Wandel geschasst werden. Felix VLrkontzi. Aus Großbritannien. — Das Berlagshaus Kader L Gwyer hat ein« Hausgeitschrist herausgegeben, die sich -Look 1-og« nennt, sie soll ein monatlicher Bericht über die Werke des Verlags sein-, Di« Herausgeber sagen im der ersten Nummer: Der Look 1,0g soll nicht mehr als «im- monatlicher Bericht von Büchern -sein, die bei uns heraus- kommeit, wir werden uns bemühen, ihn anziehonb und lesenswert zu gestalten. Wir haben immer nur Bücher verlegt um -ihrer selbst willen, die wir der Veröffentlichung für würdig hielten. Mer das Lieblin-gs'buch des einen ist oft -Gift für einen anderen, und es hat keinen Zweck, Bücher Leuten ang-ubieten, denen sie nicht gefallen. — Das »Afrikanisch«, die allerkannt« Sprach« der Burenabköm-m-lmge in- der südafrikanischen Union, wird langsam auch anerkannte Lit«-
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