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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1872
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1872-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1872
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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3722 Nichtamtlicher Theil. ZL 236, 9. Octol-er. zu benutze» sind) das Bild zu vervollständigen. Da es für den in Frage koinnicnden Zweck nicht aus unfehlbar, bis aus die kleinsten Beträge richtige Zahlen ankömmt, so wird dies ohne Zweifel gelin gen. Wie reichhaltig die dabei zu berücksichtigenden Quellen zum Theil sind, geht u. a. aus folgenden Daten hervor. Bremens Ausfuhr an Büchern und Musikalieu betrug in den Jahre» 1867 bis I87l (unter Umrechnung von Thlr. Gold ans Thlr. Courant): Jnsgcfammt. Nach d. Verein. Staaten. Ctr. Thlr. Ctr. Thlr. 1867: 6162 -- 486,576 4492 362,173 1868: 9790 — 604,778 7778 471,824 1869: 11,685 -- 877,774 9613 736,890 1870: 11,191 --- 790,681 9251 668,676 1871: 10,691 — 763,162 8063 600,667 Daß die hier als nach Nordamerika ausgcführten Quantitäten nicht in Bremen, sondern zum weitaus größten Thcile im Zollverein producirt sind, geht aus anderen Partien der Bremer Statistik her vor, woraus sich z. B. ergibt, daß Bremen i. I. 1870 aus Sachsen allein 8029 Ctr. Bücher im Werthe von 593,000 Thlr., aus Preu ßen 1299 Ctr., aus Württemberg 1790 Ctr. bezogen hat u s. w. — Han: bürg, das leider in den letzten Jahren keine Ausfuhrstatistik geführt hat, hat in den Jahren Ctr. zum Werth in Thalern 1870: 18,448 1,143,775 1871: 20,146 1,434,805 Bücher und Musikalien, und zwar etwa Vo davon aus dem Zollver ein, also wahrscheinlich großentheils zur überseeische» Wiederaussuhr, bezogen. Cs versteht sich von selbst, daß neben den Commerzial- übersichten Bremens und Hamburgs auch diejenigen der Nachbar länder, sowie Englands und Nordamerikas, zu Rathe gezogen wer den müßten. Ich gebe die weitere Verfolgung der hier angeregten Idee den geehrten College», namentlich aber dem Vorstande des Börsenvercins, anheim, und erkläre mich meinerseits bereit, wenn die Ausführung des Planes ernstlich beabsichtigt wird, bei der Bereitstellung des erfor derlichen Materials und sonst mit Rath und That behilflich zu sein. Für die Ausführung der graphischen Darstellung selbst, sobald erst einmal die Grundlagen vorhanden, fehlt es nicht an guten Vorbil dern; Achnlichcs wird ja ohnehin von anderen Seiten (z. B. zur Veranschaulichung des Handelsverkehrs der deutschen Seeplätze) beab sichtigt. Die Darstellung dürfte nicht bloß unsere Mehraussuhr veranschaulichen, sondern müßte bei jedem in Betracht kommenden Lande auch die Summe unserer Ein- und Ausfuhr übersehen lasse». Denn im literarischen Verkehr hat man es ja nicht mit innerlich annähernd gleichartigen und gleichwerthigen Gegenständen zu thu», wie ;. B. beim Kaffee-, Getreide-, Baumwollen-, Tabak- Handel; unsere „Maare" ist als Sammelbegriff nur durch äußere Merkmale charakterisirt, innerlich ist sie so verschieden, wie Tag und Nacht — entsprechend den Absichten der Producenten. Man kann also nicht, wie z. B. beim Getreide, zu Zwecken der Consumtiorrs- statistik rechnen: vom Lande x haben wir a. Bücher bezogen, da gegen an dasselbe b. Bücher geliefert, mithin Ueberschuß -r —b oder k> —u. Während eine solche Bilanz bei anderen, rein mate rielle» Lebensbedürfnissen dienenden Waareu ein sehr wesentliches, volkswirthschaftlichcs Interesse hat, würde sie bei dem Artikel „Bücher" etwa nur zeigen, ob wir mehr bedrucktes Papier an das Ausland geliefert haben, oder das Ausland mehr au uns. Wollen wir ei» Bild von dem literarischen Verkehr mit dein Auslande geben, so muß neben dem Plus oder Minus auch der Betrag der Ein- und Ausfuhr selbst ersichtlich sein — ja die Summe derselben gibt gleichsam einen Maßstab für die von Land zu Land bestehenden geistigen Beziehungen. Ich denke mir die Darstellung etwa so: aus einer großen Tafel erhält jedes der hauptsächlichen fremde» Gebiete (Rußland, Oesterreich, Italien, Schweiz, Frankreich, Großbritan nien, Skandinavien, Vereinigte Staaten w.) eine Spalte, gewisser maßen eine Säule, in der, nach einer horizontal durch die ganze Tafel laufenden Scala (Gewicht, Bändezahl oder Geldwerth), un ten zunächst die Ausfuhr nach dem Zollverein und oben die Ein fuhr aus dem Zollverein, durch verschiedenes Flächencolorit erficht lich gemacht ist, jede Säule vergleichbar einem mit Wasser und Oel gefüllten Glase. Damit würden auf de» ersten Blick sowohl der Gesammtverkehr, als Ein- und Ausfuhr jede für sich vollkom men klar. Im Anschluß an die obigen statistischen Mitthciluuge» gebe ich hier noch die Daten über unseren Bücher-Jmport und Erport im Jahre 1889 nach den Grenzstrccken des Ein- und Aus gangs — für dieses Jahr, weil cs das letzte Normaljahr ist, von dem die bez. Angaben vollständig vorlicgen. Es ginge» (in Cent- nern) über die Grenze von Rußland und Polen . Oesterreich .... der Schweiz. . . . Frankreich . . . . Belgien Niederlande. . . . Bremen Hamburg . . . . Dänemark . . . . die Nordsee .... die Ostsee .... Geestemünde . . Brake aus freien Niederlagen im Postverkehr. . . Einfuhr Ausfuhr 27 1320 9079 3803 12,472 2105 1147 343 3105 7962 852 9760 234 5103 2334 20,997 52 98 34 — 422 1276 18 — 2 10 30 — 404 ?*) Summe: 30,212 Clr. 52,777 Ctr. Ich habe schon hervorgchoben, daß diese Zahlen so nicht zu benutzen sind, sondern durch Vergleichungen mit ausländischen Handelsübersichten ergänzt resp. corrigirt werden müssen. Eine kurzgefaßte Denkschrift über die Entwickelung des deut schen Buchhandels würde eine passende Zugabe zu der graphischen Darstellung sein; an trefflichen Federn aus der Reihe der College» fehlt cs dazu nicht. Leipzig (München), Ende September 1872. G. Hirth. Misccllcn. In der dem „Berliner Fremden- und Anzeigeblatt" entnom menen Notiz über die Presse Deutschlands (Nr. 234) hat sich bezüglich der „Gartenlaube" ein Jrrthum eingeschliche», den Sie wohl so gefällig sind zu berichtigen. Die Auflage meiner Zeitschrift ist nicht, wie dort angegeben, aus 270,000, sondern aus 310,000 Erpl. gestiegen, welche Anzahl bereits seit Anfang dieses Jahres gedruckt wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Jrrthum durch die Angabe der Hrn.DaubeLCo., der Besitzer des „Anzeigeblattes", entstanden, welche allerdings, da die Post die von ihr bezogenen 39,000 Erpl. ohne Beilagen erhält, nur 270,000 Anzeigen verbrei ten können. Selbstverständlich ändert sich durch diese Berichtigung auch das angeführte Erempel des Abonnentcnzuwachses. Ernst Keil. H Bei der Ausfuhr wird der Poftverkehr zollamtlich nicht notirt. Neben den obigen Ziffern laufen noch bedeutende Pollen als „unvollstän dig declarirt", z. B. bei der Ausfuhr nach Frankreich 10S2 Centn».
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