Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800726
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188007264
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18800726
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-26
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.V 171, 26 Juli Nichtamtlicher Theil. 3027 Rechnungsrevisoren dermalen noch nicht wieder bestellt ist, und daher die Revision der Bücher in der vorgeschriebenen Weise noch nicht hat stattfinden können. Zu dem nächsten Punkte der Tagesordnung, die Auflösung ic. der bisherigen Pensionscasse betreffend, gab der Vorsitzende die Erklärung ab, daß die von der diesbezüglichen außerordentlichen Generalversammlung gefaßten Beschlüsse aus rein formellen Gründen nicht vom Gerichte bestätigt worden seien, und zwar in der Hauptsache deshalb, weil den gesummten Verbandsmit gliedern, nicht nur denjenigen einer einzelnen Institution, das Recht zustehe, über Fortfall oder Beibehaltung einer solchen mit zusprechen, allerdings nur insoweit, als hierdurch deren innere Verhältnisse, über welche lediglich die bei derselben Betheiligten zu entscheiden haben, nicht berührt werden. Ein Leipziger Mitglied, welches sich die specielle Aufgabe ge stellt hatte, dieses wichtige, segensreiche Institut dem Verbände zu erhalten, und welches seine Gründe hierfür in einer besonderen ausführlichen Denkschrift, die zur Vertheilung gelangt war, nieder gelegt hatte, erklärte, daß ihm die stattgefundene Vorversammlung das Bewußtsein gebracht hätte, daß das Verhängniß nicht mehr aufzuhalten sei, und daß auch er sich nun, besserer Einsicht wei chend, bescheide. , Wohl constatirte er, daß von allen Seiten das Bcdürsniß und der hohe Werth einer solchen Institution laut anerkannt werden mußte, daß dieselbe sich aber nur unter Voraus setzungen würde halten lassen, die zur Zeit wenigstens unerfüllbare, ja fast unmögliche sind, und sich auf die pecuniären Mittel bezo gen. Mit Einstimmigkeit wurde hieraus das Schicksal der Pen sionscasse ausgesprochen und dieselbe ausgegeben. Der nächste, ebenfalls wichtige Punkt betraf eine präcisere Fassung des Statuts bezüglich der Functionen — richtiger, Er weiterung derselben — der unentbehrlichen Vertrauensmänner in den 16 Kreisen des Verbandes. Daß nicht nur der Antragsteller, sondern auch mehrere auswärtige Vertrauensmänner (Berlin, Hamburg), ja der Vorstand selbst, dem seine bedeutende Arbeitslast hierdurch nicht unwesentlich erleichtert wird, mit Wärme für die Vorlage eintraten, war eigentlich in der Natur der Sache selbst be gründet. Die vorgeschlagene Fassung des betreffenden Paragraphen fand dementsprechend einstimmige Annahme, nur gab der Mün chener Vertreter eine persönliche Erklärung zu Protokoll, da sein Mandat unter anderen Gesichtspunkten ertheilt worden war. Eine etwas erweiterte Debatte entspann sich bei dem nächsten, folgenreichen Anträge der Kreise Brandenburg und Sachsen, amen- dirt vom Vorstand und vom Kreise Norden: Erhöhung der Sterbe gelder, welche bisher 100 M. betrugen und die nunmehr mit 150 M. bei 2jähriger, 200 bei 5 jähriger, 300 bei lOjähriger, 400 bei 15- jähriger und 500 M. bei ÜOjähriger Mitgliedschaft einstimmig ge nehmigt wurden. Der Vergleich mit einer Lebensversicherung im Kleinen, oder auch mit einer, wenn auch noch bescheidenen Wittwen- und Waisenversorgung dürfte ein nicht zu sernliegender sein. Es ist hierin gewissermaßen ein Ersatz für den Verlust der Pensions casse zu erblicken. Der letzte Antrag zur Tagesordnung: Ausarbeitung einer Geschäftsordnung für den Verbandsvorstand, wurde, nach eingehen der Für- und Gegenrede, zurückgezogen mit dem Vorbehalt, im nächsten Jahre in präciserer Gestalt wieder eingebracht zu werden. Die nun vorgenommenen Ergänzungswahlen neu zu besetzen der Vorstandsämter ergaben bedeutende Majoritäten für: Th. Rother als stellvertretenden Vorsitzenden (260 Stimmen); Johs. Kracht als Schriftführer (341 St.); R. Nützlich als stellvertre tenden Schriftführer(336St.); A.KönigalsDeputirten(234St.). Die Gewählten nahmen sämmtlich die Wahl an. An diese Verhandlungen knüpfte sich noch eine Discussion, zum Theil humoristischer Färbung, angeregt durch eine anonyme Zu schrift, welche nachstehende Fragen aufwarf: 1) Ist die Ausnahme weiblicher Buchhandlungs-Gehilfinnen als Mitglieder in den Verband zulässig? (Nach einer officiellen Statistik gab es deren am 1. December 1875 in Deutschland 744.) 2) Ist eine Parallele des Verbandes mit denHirsch-Dunckcr'- schen Gewerkvereinen, insbesondere mit dem in Leipzig gegründeten für Kaufleute, zu dem auch Buchhändlern der Beitritt offen gehalten ist, zulässig? 3) Lassen sich die oft wiederkehrenden Statutenänderungen, mit Ausnahme besonders wichtiger Fälle, nicht auf Zeitabschnitte von je 5 Jahren beschränken? Nach einem herzlichen Danke an den Vorstand für dessen hin gebende, treue Verwaltung wurde die Versammlung Mittags 12!4 Uhr geschlossen. Den geselligen Theil des übrigen Tages bildete ein gemein schaftliches, frugales, von fröhlich-gemächlicher Stimmung an gehauchtes Mittagsmahl im Hötel Stadt Dresden, Erfrischung auf der Theaterterrasse und Nachmittags Zusammensein im kleinen, aber niedlichen zoologischen Garten. — x — r. Misccllen. Bei Herausgabe von Schulz' Adreßbuch pro 1881 wäre eine Verbesserung wünschenswerth, auf die ich mir im Interesse des gesammten Sortiments und der Herren Commisstonäre hiermit öffentlich aufmerksam zu machen erlaube. Schnellste Beschaffung der eingehenden Bestellungen ist größte Hauptsache in: Sortiment, und Niemand wird Porti scheuen, um seine Kunden schnell zu befriedigen. Ob direct oder vis, Leipzig, entscheidet sehr häufig das im Adreßbuch den Firmen vorgedruckte „s," (— der Verlag wird ganz oder nur theilweise ausgeliesert). Die doppelte Bedeutung dieses „a" ist Wohl für jeden Sortimenter schon sehr häufig Veranlassung zu Unannehm lichkeiten und Aergcr gewesen. Diesem Uebelstande würde dadurch abgeholsen werden, wenn groß ä. und klein s. die vollständige und theilweise Auslieferung bezeichnen würde. Der Sortimenter würde seine Bestellungen an Firmen mit klein s, in eiligen Fällen direct richten, und die Herren Commissionäre hätten nicht nöthig, vergeblich einholen zu lassen. Die Bemerkung „hat kein Lager" (trotz des vor gedruckten s.) würde fortfallen, und der aufmerksame Sortimenter würde nur das zum Einholen empfehlen, was laut Adreßbuch in Leipzig zu erhalten möglich ist. — Hr. Schulz hat sich Vorschlägen zur Verbesserung seines Adreßbuches nie verschlossen, und so darf ich wohl hoffen, daß auch dieser Wunsch, der sicher im Namen der Sortimenter hiermit an ihn gelangt, von ihm berücksichtigt werden dürste. Thorn, 15. Juli 1880. Walter Lambeck. Zeitungswesen in Constantinopel. — Nach der offi ciellen Zusammenstellung des türkischen Prcßbureaus vom Jahre 1878 bestehen in der Hauptstadt des Osmancnreiches 72 Zeitungen und Zeitschriften, darunter 30 täglich erscheinende Blätter. Nach den verschiedenen Sprachen gesondert, erscheinen in türkischer Sprache 16 Zeitschriften rc., in arabischer 2, französischer 20, griechischer 12, armenischer 13, bulgarischer 4, span.-jüd. 2 Zeit schriften und in persischer, italienischer und englischer Sprache je ein Blatt. Personalnachrichten. Herrn Wilh Busleb in Mülhausen i. Elf. ist vom Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha das Prädicat „Herzoglicher Hofbuch händler" verliehen worden. 416*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder