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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1911
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 188, 15. August 1911. Nichtamtlicher Teil. Dürlenvimü. s. b. Dtjchn. SuchhuM-vs. 9175 Carl KochS Verlag in Nürnberg. 9186 I. Ladhschnikow Verlag W. m. b. H. in Berlin. 9190. 9191 *8or1ri: Lla^'-v. 4. 60 <H. *— Loseliewjakio. 3. I'öil. 2 60 Paul Neubner in Köln. 9186 Vollmer: Gottes Wort? 40 Ernst Ohle in Düsseldorf. 9180 E Pierson'S Verlag in Dresden. 9196 *8eda6kker: Letivkuollt. 1 ^ 60 xsd. 2 50 *8tki6i6e1: Des 8edieli8al8 24ao1it. 3 60 H; ^ev. 4 ^ 50 H. *^ßsapi: LIsvseklieves. 2 50 H; xstr. 3 ^ 60 -^l. *VodL6Ü: 8ekü1sr8t,rsictis. 80 k?6>' 1 ^ 60 *Loroullä: Oesuocküsil? 2 xeb. 3 *^VaIter: Doinroso. 2 §sd. 3 *6rg.tl8tr/: Neissusr Doedlavä. 1 60 H; §eb. 2 60 r^. Richard LattlerS Verlag in Leipzig. 9181 Für Unsere Jungens. Geb. 1 ^ 60 H. Alfred Schall in Berlin. 9182 L. A. Starte in «örlitz. 9187 *kodstook: Lloiitsr Dellvin. 1 60 Verlag der «erztlichen Rnndschau in München. 9180 ^1^ 20-!.' ^^^^ ^'^ioit n. Derufäin^keit. äer 8oku1iLilläer. 1 ^ 20 *Ic1s: 8se1utd als Deilmillel. 60 s). 1 20 Konrad Wittlver S Verlag in Stuttgart. 9187 Verbotene Druckschriften. Durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 4. August 1911 ist die Beschlagnahme der Nr. 31 der Wochenschrift »Der freie Arbeiter« und der Beilage dieser Numer auf Grund der §8 110, 130, 112 St.-G.-Bs. angeordnet. 38. I. 824/11. Berlin, 9. August 1911. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3773 vom 12. Aug. 1911.) Nichtamtlicher Teil. Zu: Das Grotzantiqnariat und seine Ausdehnung. <Vg>. Nr, I8l—185,> Nichts kann die Unvernunft des bücherkaufenden Publi kums, nichts die geschäftsmäßige Skrupellosigkeit der Ramsch interessenten Heller beleuchte» als der auf Seite 9049, erste Spalte unten stehende Satz: >Er nahm die Bände aus den Schutzkartons und richtete große Stapel auf. Das Publikum sah die hübschen Einbände und riß sich um die Bücher.« So, aus dem Zusammenhang gerissen stehen die beiden Sätze da, wie aus einem Märchen, wenn die Geschichte nicht Wirklichkeit wäre. Der Schutzkarton und der schöne Einband als Faktoren im Buchhandelsgewerbe, Vom Inhalt schweigt des Sängers Höflichkeit, — wenn nur der Einband hübsch ist und zur Geltung kommt. Das läßt lies blicken, denn wenn das des Erfolges Prinzip ist, dann mögen Verleger wie Sortimenter den Staub von ihren Füßen schütteln und ein anderes Gewerbe aussuchen. Aber dennoch steckt etwas Wahres in dem Satz, und der Mann, der dis Bände aus den Schutzkartons nahm und die Einbände stapelweise wirken ließ, kannte den erbärmlichen Zustand unserer Zeit, in der die Reklame der herabgesetzten Preise mehr wirkt, als die fachmännische Empfehlung des Beraters in literarischen Angelegenheiten: des Sortiments- buchhändlers. Vergangene Weihnachten interessierte mich die Art der buchhändlerischen Vertriebsweise und führte mich zuletzt auf die Vertriebsmanipulationen jener Ramschwarengcschäfte, Ich zählte in den mir zugänglich gewordenen Tageszeitungen nicht weniger als 168 verschiedene Beilagen mit rund 1967 Seiten, aus denen 8716 verschiedene Bücher zu herabgesetzten Preisen (»früher 4 ^ — jetzt 80 ^ —») angeboten wurden. Berechne ich jede dieser 112 Tages zeitungen mit einer Auflage von 20 000 Exemplaren, so ergibt sich die Tatsache, daß nicht weniger als 3,3 Millionen Prospekte an das Publikum gelangten, das wähl- und planlos ausgefordert wurde, Bücher zu kaufen, deren Inhalt ihm Hekuba, zu deren Anschaffung es aber bereit war, nur weil es »billig« kaufen konnte. Warenhaus und Ramschvertrieb durch Prospekte — tout L kait la mtzmo obosol Geht ein Verkäufer oder eine Verkäuferin in einem Warenhaus je aus die Individualität eines Buches ein? Wird der Käufer so bedient wie durch einen fachmännisch und vor allem literarisch gebildeten Sortimenter? Nein — denn der Warenhausbesitzer »richtet große Stapel auf. Das Publikum sah die hübschen Einbände uud riß sich um die Bücher«, Was brauchen wir noch lange darüber zu reden! »Der Stapel schöner Einbände- war vielleicht das Grabmal eines Verlegers: — und noch mehr solcher Stapel und vorurteils loser Prospekte »im Preise herabgesetzter Bücher» — und der Sortimentsbuchhandel kann sich keine festbegründetere Grab pyramide erdenken. Das Großantiquariat in seiner heutigen Gestalt, diese Spekulation auf die Nackenschläge im Verlagsbuchhandel, ist der rührige Vermittler zwischen dem Totengräbergewerbe jener Händler im Preise herabgesetzter Bücher, deren Bertriebsmanier Spatenstiche zum Grabe des ordentlichen Buchhandels sind. Wäre es denn nicht möglich, in Leipzig, Berlin und Stuttgart Lombardgeschäfte zu begründen, die als ein vom deutschen Buchhandel organisiertes Großantiquariat die be stehenden Großantiquariate ersetzen könnten? Damit wäre dem oft nur zeitweilig notleidenden Verleger und vor allen Dingen dem Sortiment mehr gedient, als mit der Aus übung des jetzigen Großantiquariatssystems, Beim besten Willen, Wollen und Können eines Ver legers bleibt eine versehlte Spekulation nicht aus. Hätte er an einem wohlorganisierten Großantiquariat einen materiellen und zeitlich begrenzten Rückhalt, so daß es ihm möglich würde, die Werke seiner verfehlten Spekulation einträglicher zu verwerten als durch den Verkauf ä tout prir an ein modernes Großantiquariat, — so wäre nicht nur ihm, sondern auch dem Sortiment geholfen, das in seiner besten Verkaufszeit durch in Warenhäusern errichtete Stapel hübscher Einbände und durch Anpreisung im Preise herabgesetzter Bücher beeinträchtigt wird. Man wende ja nicht ein, die Vertriebsmanipulationen des modernen Antiquariats wären so schwierig, daß sie 1192«
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