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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1906
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- Deutsch
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^ 190, 17. August 1906 7786 Nichtamtlicher Teil. Französische Literatur. „^.tsr" io Sank. Lsrbex, k'., Is routs äu 8m>plou. 4". 25 kr. Oallnamr-I-öv^ in karis. 6/p, proksssiossl lovsr. 18". 1 kr. Ollampion in lksris. üillieroo et U. Lämoot, ^.tlss Imguistigus äs Is I'rssss. Usse. 25. 8ubsliriptioiisprsis 25 kr. 8. Ounoä L L. killst is ksris. Obesossu, 6., kiiucipes tbsoriguss äss mstboäss ä'sssl^ss missrsls. 8°. 4 kr. 50 s. Lrsnsr, 8., Oietioimsirs prstiqus äs I'sutomodils. 12". 5 kr. 50 o. L. kasgllslls in ksris. Ouliussiisl, k., Is. msttrssss äs pisso. 18". 3 kr. 50 o. Sosillssrs in Lrässsl. k'orrsr, 6., Notes sur Iss siAusturss äs Zrsvsurs sur Iss luounsiss ^rssguss. 8". 15 kr. k. I-stliisllsux in ksris. 85ss5su, ?. ^., 8ussss äsus l'sebss. 12". 3 kr. 50 e. S. vsll Osst L vio. in Lrässsl. llsmouüisr, 0., I'seols bsl§s äs xsiuturs, 1830—1905. 4". III. 20 kr. ik. Ronssst iu ksris. Llouäsl, 65., Iss suto-iuutilsteurs. 18". 3 kr. k'svisr, Asooäots äs Nioomääis. 8". 10 kr. I'illsssisr, I'uuciusrioss äevsut l'd^Aisus soolsls. 18". 3 kr. Uurs, I-., ^.limsutstion äu vourrisson psr Isit äs vsebs oru normst. 8°. 2 kr. 50 s. ck. Viotorioll Sr 01s. in ksrls. Lsrbisr, U., koms st I'sotiou libsrsls populsirs. 12". 2 kr. 50 o Kunst und Kunsthandel. Von Fr. I. Kleemeier. (Fortsetzung auS 1905 Nr. 206, 207, 228, 229, 272; 1906 Nr. 9, 47, 98, 110, 140, 155 d. Bl.) Nr. 10. Allerlei Künstler und Kunsthändler. Der bedeutende amerikanische Maler W. M. Hunt (1824—79) hatte 1868 in Boston eine Malerschule für Damen eröffnet. Zu seinen Schülerinnen gehörte auch eine Miß Helen Knowlton, die auf den schlauen Gedanken verfiel, die Aussprüche, Bemerkungen und Unterweisungen Hunts, während er mit seinen Schülerinnen über ihre Arbeiten sprach, auf die Rückseite ihrer Studien zu schreiben und diese »Isllcs on srt« später zusammenzustellen. Auf diese Weise entstand eine ganz eigenartige Sammlung von »Kurzen Gesprächen über Kunst« (deutsch von A. D. I. Schubart, 2. A., Straßburg 1900, I H. Ed. Heiß), die viel Anregung und Vergnügen gewährt. Daß Kunst nach Brot geht, wollte Hunt nicht recht zugeben. So sagte er u. a: »Die franzö sischen Künstler, die ich kannte, kehrten sich ebensowenig an das Urteil des Publikums wie diese Engländer, ihnen galt die Kunst alles. In Contures Atelier hörte man nie darüber sprechen, was die Leute von ihren Bildern sagten, auch war keine Rede von .Bestellungen' oder von ,Bilderoerkaufen', überhaupt kein Wort vom Malen, um Geld zu verdienen'. Gelegentlich sagte wohl einer der jungen Leute, er müsse mal im Louvre etwas kopieren, damit er seine Miete bezahlen könne, aber sonst hörte man Geld nicht erwähnen; und da waren sie aus allen Ständen vom Herzog an, der mit der Equipage vorfuhr, bis zum ärmsten Schlucker, aber da gab es kein Schmarotzen! Niemand kann zwei Herren dienen, ein Maler kann nicht seine Kunst und das Geld gleichermaßen lieben « Das ist alles recht gut und schön, aber nur Könige können sich diesen Luxus erlauben. In den königlichen Schlössern in und um Berlin hängen einzelne von König Friedrich Wilhelm I gemalte Bilder. Wenn diesen König körperliche oder seelische Leiden plagten, griff er gelegentlich zum Pinsel und malte: »in tormsnt. pmr.« entweder einen seiner langen Kerle, oder er kopierte ein älteres Gemälde. König Ferdinand II. von Portugal, dessen bedeutende Kupfer stichsammlung 1893 von der Firma I. M. Heberle in Köln versteigert wurde, hat seit 1837 unter der Bezeichnung IV 6. (Ferdinand Coburg) eine ganze Reihe von Blättern radiert, die er meist an Notabilitäten oder ihm nahestehende Persön lichkeiten verschenkte. Die meisten ungekrönten Künstler müssen aber ihre Werke zu verkaufen suchen, was zumal den jungen noch unbekannten Künstlern manchmal recht große Schwierigkeiten macht. Aber auch ältere Künstler, die dem Geschmack des lieben Publikums keine Zugeständnisse machen, müssen oft sehr lange warten, bis sie zur Geltung und An erkennung kommen (Böcklin, Thoma). Gelegentlich macht auch ein Künstler seinem Martyrium und seinem Hunger gewaltsam ein Ende (Buchholz). Der Künstler kann zum Absatz seiner Werke nur in beschränktem Maß unmittelbar Fühlung mit dem großen Publikum nehmen. Dazu bleiben ihm eigentlich nur die Ausstellungen und die Kunsthändler. Aber die Menge der zur Schau und zum Verkauf ge botenen Werke steht in keinem Verhältnis zu der großen Menge der Besucher derartiger Schaustellungen und zu der Zahl der wirklich verkauften Kunstwerke. Zur Herbei führung eines größer» Absatzes sind schon alle mög lichen Versuche gemacht worden. In jüngster Zeit ver sucht man es mit Atelier-Ausstellungen In Dresden haben sich einige vierzig junge Maler und Bildhauer zu einer »Freien Vereinigung Dresdener Künstler« zusammen geschlossen, um durch fortdauernde Ausstellungen in den einzelnen Ateliers die weiteren Kreise des Publikums mehr für sich zu interessieren. Aus einer innigeren Berührung mit dem kunstliebenden Publikum erhoffen die Künstler eine Besserung ihrer sozialen Lage durch Mehrabsatz ihrer Kunst werke. Die erste Dresdener Atelier-Ausstellung wurde im Mai d. I. im Atelier des Malers Sonnenschuh eröffnet. Die alten Künstler waren in dieser Beziehung noch viel schlimmer daran. Sie mußten ihren eignen Kunsthändler machen und vielfach auch die von ihnen hergestellten Stiche usw. selbst drucken. Die vier großen Holzschnittfolgen Älbrecht Dürers, deren Druck 1511 zum Abschluß gelangte, die Apokalypse, das Marienleben und die beiden Passionen,, tragen sämtlich am Schluß die Bezeichnung: »Impressum Nurubsrgs psr Illbsrtum varsr piotorsm«, wie auch die erste Ausgabe der Apokalypse die gleiche Adresse in deutscher Sprache geführt hatte. Hinzugefügt sind Drohungen gegen betrügerische Kopie und Nachdruck unter Berufung auf das dem Künstler vom Kaiser Maximilian erteilte Privilegium. Auch den Triumphwagen (B. 130) bezeichnet Dürer selbst als »von ihm erfunden, gerissen und gedruckt«. Dürer hatte zum Verkauf seiner graphischen Werke Agenten und Kolpor teure, die ihn durch ungeschicktes oder unredliches Gebaren nicht selten schädigten und zu Klagen veranlaßten. In seinen Tagebüchern (1507 — 08) schreibt er: einer dieser »Gesellen ist mir zu Rom gestorben mit Verlust meiner Ware«. Eine vom 12. August 1500 datierte Urkunde beschäftigt sich mit einem von Dürer angenommenen Kolporteur, für den dessen Bruder dem Künstler Bürgschaft leistet. Diese Leute ver trieben Dürers Kupferstiche und Holzschnitte nicht nur bei den Kunstfreunden in Nürnberg und in den benachbarten Städten, sondern sie hielten sie auch bei den großen Kirchenfesten, aus Jahrmärkten und an Wallfahrtsorten feil. Außerdem be-
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