Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1903

-erd. Ajilninlers NerlagsbiiGaniilullg in Kerlia 81V. 12. Jimmerstraße 94- I-naeboltne Mcher. (A Berlin 8VV. 12, den 25. Februar 1903. Zimmerstraßc 94. Wir versandten soeben nachstehendes Rundschreiben: Das große Aufsehen, welches der vor kurzem in unserm Verlage erschienene Roman: Oes Leisters Snäe von Gustav Jokannes k^rauss erregt hat, veranlaßt uns nunmehr, um diesem „Kunstwerk allererste«» Ranges", wie es von maßgebendster Seite bezeichnet morden ist, durch einen niedrigeren Preis auch in den minderbegüterten Kreisen größere Verbreitung zu geben, eine zweite Auslage (wohlfeile Volksausgabe) 228 Oktav-Seiten Ladrnprris geheftet 2 ^ 50 elegant gebunden 8 ^ 50 erscheinen zn lassen. Der Verfasser begibt sich in diesem Roman auf das Gebiet der okkulten Fragen; er weiß durch seine packende Darstellungskraft so auf Phantasie und Nerven des Lesers zu wirken, daß dieser das Hereinschwingen des Übersinnlichen in die Sinnenwclt zu spüren meint. Das Interesse, das man in neuester Zeit den Schriften Maeterlincks ent- aegenbringt, beweist, wie empfänglich das Publikum jetzt für die Behandlung derartiger Fragen ist. Auch in katholischen Kreisen hat der Roman besonderes Aufsehen erregt, da eine der Hauptfiguren ein Vertreter der katholischen Geistlichkeit ist. Daß das Krauß'sche Buch tatsächlich zu den geistreichsten und besten Erzeugnissen der neueren Literatur gehört, ist von den berufensten Vertretern der Kritik einmütig an erkannt und wird durch nachstehende Auszüge aus Besprechungen belegt: Die Umschau (Herausgeber vr. I. H. Bechhold in Frankfurt a. M.): „Ein Werk, das bei seinem Erscheinen um so berechtigteres Aufsehen erregte, als sein Autor bis dahin völlig unbekannt war, ist Gustav Johannes Krauß' meisterhafter Roman „Des Meisters Ende". — (Berlin, Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung.) — Ich werde mich hüten, meine schwache Feder in Konkurrenz mit diesem Autor treten zu lassen, dessen Roman, was Inhalt, Stil, umfassende Bildung, Erfindung, Schilderung des Cha rakters, Witz, Humor, Leidenschaft und Tragik anbetrifft, schlechthin ein Kunstwerk aller ersten Ranges ist. — Niemand, der dieses Werk gelesen, wird es ohne tiefe Bewegung und hohe Befriedigung aus der Hand iegcn und sich wehmutsvoll des schönen, gelehrten, genialen Helden Haus und seiner entzückend anmutigen Hildegard erinnern, die einander so heiß geliebt und ihre Liebe mit dem Tode besiegelten und die nach kurzem Glück den langen Schlaf schlafen, abseits vom Wege von Efeu gedeckt, ganz hinten an der Kirchhofsmauer." Leipziger Neueste Nachrichten: „Es ist ein hochstrcbender Mann, ein Mann von Erfahrung und lebendigem Wissen, der uns hier die Geschichte eines lebendigen Faust, eines tief in die Geheimnisse und Zu sammenhänge der Natur blickenden Ge lehrten erzählt. . . ." Das Krauß'sche Buch gehört zu dem Besten, was unsere neuere Literatur hervorgebracht hat, er hebt uns über den Wust der Jungen, die so alltäglich sind, hinweg nnd stellt uns vor Probleme, die wahrlich des Nachdenkens wert sind. Freilich ist es für Männer, nicht für Backfische geschrieben". Wochenblatt der Johanniter-Ordcns- Balleh, Brandenburg: „Schon während seines ersten Abdruckes in der „Vossischen Zeitung" hat dieser Roman seinen bis dahin unbekannten Autor zu einem vielbekannten Manne gemacht. Berechtigt erweist sich dies Aufsehen durch die künstlerische Darbietung des Werkes; es ist vortrefflich komponiert und glänzend geschrieben. Mehr als bloße Tagesberühmtheit aber verdient es durch den eigenartigen Gedankeninhalt, der in die Romanhandlung verwebt ist. Der Haupt träger der letzteren ist ein hervorragender Naturwissenschaftler, der in ungezähmtem Wissensdrang sich an den Grenzen mensch licher Erkenntnisfähigkeit stößt. Seinen geistigen Bankerott muß ein Aufgebot über sinnlicher Phantastereien mit begründen helfen, die im einzelnen unmöglich ernst zu nehmen sind. Im großen aber erfährt die Hohlheit des rein doktrinären Materialismus überhaupt dabei eine Beleuchtung, die trotz vieler stark spukhafter Einzclzüge für den nachdenklichen Leser eine nachhaltig an regende, geistig gehaltvolle Lektüre avgibt". bis. lVkällsr's Vniv.-Lh. in Imnä (8vhvwäsn): *VIIg. 2sit8sbr. t. Bszwbiatris. Bä. 35-40. Archiv k. B8vobiatris XI: Halt 3. *— äo. XII. ' Hart. *— äo. XXVIII—XXXIV. Br., rvis nsu. *— äo. XXXV. Höfts 1. 2. *— äo. Bsn.-RsAwtsr 1868—98. liast nicht aukAssehnittsn, Ouhlsttsnsxsmpl, nis Asdrarwüt! vis 8s!b8lki!f6. ^or^tlicbor ftatliAkbor bei Xrnnst- boiton äes Aostörton Nerven-nnä Sexnnls^steins von vr. Ir. Lrnst. Nit snblreioben Lnaloinfteben Ab- bftännZ'en. 67. Anti. (122 Seiten.) ^Vien 1903. 81311 2 M KO uni! 7/6. llos. Osnlolsr in Wirr, II, I'ratcrstr. 9. Hsrrnanir Llsrrsssr in Berlin W. 35: Rsalsnozrslopasäis ä. ZS8. Bstarmaris, von llsisslsr n. Nöllsr. lOBäs. O.-Ilä. Xsn. 185 orä., rrr L 60 ^ bar. B.WÄlckrnairii's Luchh. (6ari 8eblunät) in Branlakart aOäsr: 1 Asitsabrilt I. Bthnologis. Ig. 1885— 1899. Br. ü 12 ^ (Irübsr 34 ^). I Bsriobts äsr ebsin. Osssllsoüatt ?,n Berlin. lahrg. 1876 — 97. Isil8 gsb. L 15 (früher 40 tsils bro8ob. ä 12 (krühsr 35 ^). I.. Ltnnollrnann in Bsipxig: 5 (Ini.tinann, 2oo1oAis. 2. XnÜ. ä l .rE. Otto Klalsr in üsipxig: II IIssssl, äsnt8vhs8 Bs8shnoh. 'teil I. 5. Xnü. 1900. O. Laxoo^v (B. Isäsle) in BrsibnrA i. II: OsnÜLshr. ä. LsrI. 8trs,88snl>. 15 orä. 86ll^ill1IN^UN8t, §68tnt2t Luk NütnrrvisZensLbüftliebe krin^ixien nnä äie deset^e äer kb^8ioIoAie nnä 8^§iene von ^.ä. drnf von Lnona-ooorlli äi kiatoza. Nit vielen Bol^sobnitten §r. 8". (180 8.) ^ien (0. Osroiä8 8obn). In illustr. IIntSLblax. Statt 10 ^ Inr I nnä 7/6. llo8. Osnblsr in Wien II., Bratsrstr. 9. OB. Lün2i-I,ooiisr in Ilern: Rsvns äs ehirnrcrie 1902. Briti8Ü rnsäioal lonrnal 1902. liealenevtzl. ä. IRarinaeie. Kplt. Osb. Osntraiblatt I. O^nasstol. 1898, 1900-02. Inäsx msäien8 XIV. XV. XVI. H Oliva's önshhanälnnA in Xittau: Hier, äis (Irunciis-gs äsr Bhotograghis rnit Oslatins-Binulsionsn. Herrn. Orosss in Weimar: Union r, (Is8ehiehte äsr I'rostitution. IIn- ankAS8shn. nsns Bxpiro. Bezugsbedingungen: 2u Uechnung 25°/g, bar 33Vz°/<,, Frcierrmplare Il/IOI AM- Auf alle bis zum 20. März d. I. eingehenden Mar-Aestellungen gewähren wir 40°/g! EMU Hochachtungsvoll Ferd. Dümmiers tlerlagsimchhandiillig. WM- Fortsetzung der Künftig erscheinenden Bücher, s. nächste Seite.